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Bondi Beach Massaker löst Polit-Sturm aus: Israels Führung wirft Canberra Versagen vor


Nach dem Anschlag auf eine Chanukka Feier in Sydney finden israelische Politiker deutliche Worte. Viele sehen die Tragödie nicht als Überraschung, sondern als Folge jahrelanger Warnungen, die unbeachtet blieben.

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Die Trauer über die Ermordung von Juden während einer Chanukka Feier am Bondi Beach ist noch kaum fassbar, doch in Jerusalem richtet sich der Blick bereits auf die politischen und gesellschaftlichen Ursachen, die diese Tat möglich machten. Der Angriff, bei dem unschuldige Menschen ihr Leben verloren, traf nicht nur die jüdische Gemeinde Australiens. Er traf einen Nerv, der seit dem siebten Oktober überall spürbar ist: Das Gefühl, dass Antisemitismus nicht nur zurückkehrt, sondern sich ungehindert ausbreitet, wenn Regierungen ihn verharmlosen oder wegsehen.

Israels Präsident Isaac Herzog fand klare Worte. Während einer Veranstaltung in Jerusalem sprach er von einem Angriff, der sich gezielt gegen Juden richtete, die den ersten Chanukka Licht entzünden wollten. Herzog erinnerte an die Warnungen, die Israel seit Jahren an die australische Regierung richtet. Die zunehmende Feindseligkeit gegenüber Juden sei unübersehbar gewesen und müsse endlich ernst genommen werden. Seine Botschaft war nicht diplomatisch verpackt, sondern eine eindringliche Mahnung aus Jerusalem an ein Land, das sich lange als sicherer Hafen für Juden verstand.

Auch Aliyah Minister Ofir Sofer sprach offen über das, was viele jüdische Familien in Australien bereits seit Monaten fühlen. Die Atmosphäre habe sich verändert. Feindseligkeit sei alltäglich geworden. Nach dem Anschlag gehe es nicht mehr nur um Solidarität, sondern um handfeste Maßnahmen zum Schutz der Gemeinde. Diaspora Minister Amichai Chikli ordnete sofort die Entsendung eines Krisenteams an – Psychologen, Experten für Traumabewältigung, Sicherheitsberater. Israel lässt seine Diaspora nicht allein, erst recht nicht in einer Stunde, die an die dunkelsten Kapitel jüdischer Geschichte erinnert.

Doch die schärfste Kritik kam von früheren Regierungschefs und Ministern, die den Anschlag in einen politischen Kontext stellten, den Australien nicht ignorieren kann. Naftali Bennett warf Canberra vor, Warnungen ignoriert zu haben. Die Zeichen seien so deutlich gewesen, dass niemand behaupten könne, diese Gewalt sei unvorhersehbar gewesen. Seine Worte zielten auf eine Regierung, die zwar Antisemitismus verurteilt, aber zu langsam und zu zögerlich gehandelt habe.

Außenminister Gideon Saar sprach von einer Eskalation, die seit zwei Jahren sichtbar sei. Demonstrationen mit Parolen, die offen zur Gewalt gegen Juden aufrufen, seien geduldet worden. Diese Entwicklung habe nicht im Vakuum stattgefunden. Wenn Feindbilder ungehindert wachsen dürfen, folgen Taten. Das Massaker sei das Ergebnis einer Haltung, die extreme Gruppen ermutige statt eindämme.

Knessetpräsident Amir Ohana erinnerte an eine bittere Wahrheit: Antisemitismus beginnt selten mit Gewalt, aber immer mit Sprache. Wer die Aufforderung zur weltweiten Intifada verharmlost, schafft den Nährboden für brutale Übergriffe. Australien habe diese Dynamik unterschätzt. Die Opfer des Bondi Beach sind nun Teil dieser Bilanz.

Innenminister Itamar Ben Gvir erhob einen noch weitergehenden Vorwurf. Die politische Linie Australiens, einschließlich der Anerkennung eines palästinensischen Staates, habe radikalen Gruppierungen ein Signal geschickt. Der Anschlag sei nicht aus dem Nichts gekommen, sondern aus einem Klima heraus, das israelisches Leben delegitimiere. Ben Gvir betonte jedoch auch die Resilienz der jüdischen Gemeinschaft und ihren Willen, Licht gegen Finsternis zu setzen.

Auch Finanzminister Bezalel Smotrich sprach aus, was viele Juden weltweit empfinden: Das Massaker erinnert in seinen Bildern an den siebten Oktober. Niemand, der diese Bilder sieht, kann noch behaupten, der globale Antisemitismus sei ein Randphänomen. Die Forderung Smotrichs war eindeutig. Australien müsse endlich ernsthaft handeln, um seine jüdischen Bürger zu schützen.

Der Anschlag am Bondi Beach ist längst kein lokales Ereignis mehr. Er ist ein Spiegel einer globalen Entwicklung, die viele beschwichtigen wollten. Israel reagiert nicht nur politisch, sondern mit einem umfassenden Schutzversprechen an alle Juden in der Diaspora. Denn die Lehre dieses Tages ist schmerzhaft klar: Wo Antisemitismus unterschätzt wird, folgen Taten, die Leben zerstören.

Autor: Redaktion

Artikel veröffentlicht am: Sonntag, 14. Dezember 2025

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