Rakete aus dem Jemen verfehlt Israel – Luftwaffe greift Huthi-Führer in Sanaa an


Israel wird erneut Ziel eines Angriffs aus dem Jemen. Doch diesmal verfehlt die Rakete ihr Ziel – und Israel reagiert mit einem gezielten Luftschlag.

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Am Montagmorgen gab die israelische Armee bekannt, dass eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete israelisches Territorium nicht erreicht hat. Das Geschoss sei außerhalb der Landesgrenzen, vermutlich in offenem Gelände niedergegangen. Dennoch löste der Angriff Luftalarm in mehreren südlichen Städten aus, darunter Be’er Sheva, Dimona, Arad, Yeruham und Rahat.

Erst Sekunden nach dem Sirenenalarm wurde klar, dass keine direkte Bedrohung mehr besteht. Doch der Vorfall zeigt: Auch aus über 2.000 Kilometern Entfernung bleibt Israel unter Beschuss – und die Huthis, von Iran bewaffnet und ideologisch unterstützt, bleiben Teil des regionalen Angriffsnetzwerks gegen den jüdischen Staat.

Israel schlägt zurück

Bereits in der Nacht zu Sonntag hatte die israelische Luftwaffe Ziele der Huthi-Terrororganisation in Sanaa, der Hauptstadt des Jemen, angegriffen. Nach offiziellen Angaben wurde dabei auch der Stabschef der Huthis, Mohammad Abd al-Karim al-Ghamari, ins Visier genommen. Ob er getötet wurde, ist derzeit noch unklar – israelische Stellen sprechen von einer „hohen Wahrscheinlichkeit“, dass er zumindest schwer verletzt wurde. Die Attacke richtete sich gezielt gegen ein Treffen hochrangiger Kommandanten der Huthis. Ob sich auch der Anführer Abdul-Malik al-Huthi unter den Anwesenden befand, wird derzeit noch untersucht.

Der Luftangriff war Teil einer präventiven Strategie: Wer Israel angreift, riskiert selbst zum Ziel zu werden – auch wenn der Angriff, wie im Fall der jemenitischen Rakete, keinen Schaden angerichtet hat.

Der symbolische Krieg aus Sanaa

In sozialen Netzwerken hatte sich ein führender Huthi-Vertreter, Nasser al-Din Amer, kurz nach dem Raketenangriff geäußert: „Mitten im Chaos erreichen jemenitische Raketen ihr Ziel und sagen: Gaza ist nicht allein.“ Worte, die nicht nur an Iran, sondern auch an die Hamas und die libanesische Hisbollah gerichtet sind – als Teil eines regionalen Netzwerks, das Israel in mehreren Fronten gleichzeitig unter Druck setzen will.

Dass die Huthis bislang nicht direkt auf iranischem Boden aktiv wurden, hat wenig mit Neutralität zu tun. Es ist vielmehr Ausdruck einer Arbeitsteilung, bei der jeder Akteur eine bestimmte Rolle übernimmt – mal militärisch, mal propagandistisch. Die Rolle der Huthis liegt darin, Israel im Süden zu bedrohen, logistische Ressourcen zu binden und Angst zu verbreiten.

Autor: Redaktion

Artikel veröffentlicht am: Montag, 16. Juni 2025

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