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Irans Uran bleibt unberührt – Trump feiert dennoch einen Erfolg


Nach dem US-Schlag auf Irans Atomanlagen meldet sich Präsident Trump zu Wort. Trotz unversehrter Uranvorräte sieht Washington einen militärischen Durchbruch – Europa bleibt skeptisch.

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Der Angriff galt als einer der größten militärischen Einsätze der letzten Jahre: US- und israelische Streitkräfte griffen Irans zentrale Nuklearanlagen an. Doch was wurde tatsächlich erreicht? Laut US-Präsident Donald Trump wurde zwar die Infrastruktur getroffen – das angereicherte Uran selbst sei jedoch nicht bewegt oder zerstört worden. Auf seiner Plattform Truth Social erklärte Trump: „Nichts wurde aus der Anlage entfernt. Zu schwer, zu gefährlich, würde zu lange dauern.“

Trotzdem sieht sich Washington im Recht. Verteidigungsminister Pete Hegseth bezeichnete die Angriffe als „vernichtenden Rückschlag“ für das iranische Atomprogramm. Die Einschätzungen aus Europa fallen verhaltener aus. Laut der Financial Times gehen europäische Geheimdienste davon aus, dass Irans Vorrat an fast waffenfähigem Uran mit über 400 Kilogramm nach wie vor vorhanden und weitgehend intakt ist.

Technische Zerstörung – strategische Unsicherheit

Die Angriffe trafen wichtige Standorte wie Fordow und Natanz. Dabei wurde Infrastruktur beschädigt oder zerstört. Doch das hochangereicherte Uran war laut westlichen Informationen offenbar nicht an diesen Orten gelagert. Vieles deutet darauf hin, dass der Iran seine Bestände zuvor an weniger bekannte Orte verteilt hatte – möglicherweise als Vorsichtsmaßnahme.

Militärisch betrachtet mag der Angriff eine temporäre Schwächung darstellen. Doch eine tatsächliche Abrüstung ist nicht erfolgt. Die nuklearen Kapazitäten Irans bleiben weiterhin gefährlich. Zudem ist offen, wie stark die inneren Strukturen des iranischen Atomprogramms betroffen sind – und wie rasch beschädigte Anlagen ersetzt werden könnten.

Politische Deutung, transatlantisch unterschiedlich

Washington präsentiert die Operation als historischen Erfolg. Hegseth sprach von einem „Moment, an dem andere Präsidenten scheiterten“. Trump inszeniert den Schlag als Beweis seiner Handlungsfähigkeit. Doch gerade in Europa überwiegt die Frage, ob diese Erzählung nicht eher politischem Kalkül als sicherheitspolitischer Realität entspringt.

Denn solange Irans Vorräte nicht zerstört sind, bleibt das Risiko bestehen. Auch ein kurzfristiger Rückschlag für das Atomprogramm bedeutet nicht das Ende des Konflikts – im Gegenteil. Die Wahrscheinlichkeit, dass Teheran künftig noch verdeckter agiert, steigt.

Ein Schlag mit offenem Ergebnis

Der Angriff war ein Signal – militärisch, aber vor allem politisch. Was daraus folgt, ist unklar. Dass Iran überlebenswichtige Ressourcen vor dem Angriff sichern konnte, zeigt eine strategische Vorbereitung, die den westlichen Nachrichtendiensten offenbar entgangen ist. Für Israel bedeutet das: Die Bedrohung ist nicht gebannt. Für Europa: Die Stabilität der Region bleibt fragil. Und für Washington: Ein propagierter Sieg ersetzt keine nachhaltige Lösung.

Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot Youtube

Artikel veröffentlicht am: Donnerstag, 26. Juni 2025

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