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Hamas bestätigt erstmals Tod von Abu Obeida und Mohammed Sinwar


Monate nach gezielten israelischen Schlägen räumt die Terrororganisation Hamas den Tod mehrerer ihrer wichtigsten Führungskader ein. Die Bestätigung kommt nicht zufällig, sondern ausgerechnet durch einen neuen Sprecher und markiert einen tiefen Einschnitt für die Organisation.

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In einer ersten öffentlichen Stellungnahme hat die Terrororganisation Hamas den Tod mehrerer führender Funktionäre offiziell bestätigt. Darunter befinden sich mit Abu Obeida und Mohammed Sinwar zwei der bekanntesten Gesichter der militärischen Führung. Damit bestätigt Hamas erstmals Angaben, die von der israelischen Armee und dem Inlandsgeheimdienst bereits vor Monaten gemacht worden waren.

Abu Obeida war über Jahre hinweg der zentrale Sprecher der sogenannten Izz ad-Din al-Qassam-Brigaden, des militärischen Arms der Hamas. Er galt als Propagandist, Symbolfigur und interne Autorität zugleich. Nach israelischen Angaben wurde er am 31. August bei einem gezielten Schlag in Gaza-Stadt getötet. Sowohl die Israel Defense Forces als auch der Schin Bet hatten den Tod damals bestätigt. Hamas schwieg bis jetzt.

Neben Abu Obeida räumte die Organisation nun auch den Tod von Mohammed Sinwar ein, dem Bruder des früheren Hamas-Anführers im Gazastreifen. Zudem bestätigte der neue Sprecher die Eliminierung von Hakham Muhammad Issa al-Issa, Muhammed Shabana und Raad Saad. Alle genannten Personen gehörten zur obersten militärischen und operativen Führung der Hamas und wurden im Verlauf des vergangenen Jahres bei israelischen Operationen getötet.

Besonders auffällig ist der Rahmen der Erklärung. Sie stammt von einem neuen militärischen Sprecher der Hamas, der zugleich erklärte, den Kampfnamen Abu Obeida übernommen zu haben. Der Name sei ihm „vererbt“ worden, so der Wortlaut. Damit versucht Hamas, Kontinuität zu inszenieren, wo faktisch ein massiver personeller Aderlass sichtbar wird. Der ursprüngliche Träger des Namens hieß Huthayfa Samir Abdallah al-Kahlout.

Die verspätete Bestätigung ist kein Zufall. Innerhalb der Hamas laufen derzeit Vorbereitungen für eine Neuordnung der Führung. Berichten zufolge stehen interne Wahlen bevor. Als mögliche Nachfolger an der Spitze der Organisation gelten Khalil al-Hayya und Khaled Mashaal. Die öffentliche Anerkennung der Verluste dient offenbar dazu, die Realität neu zu ordnen, bevor neue Machtverhältnisse festgeschrieben werden.

Aus israelischer Sicht ist die Erklärung vor allem eine späte Bestätigung der eigenen Aufklärung und militärischen Zielgenauigkeit. Die Eliminierung zentraler Führungskader war ein erklärtes Ziel der Operationen gegen Hamas. Dass die Organisation nun selbst einräumt, wie tief diese Schläge reichten, unterstreicht den strategischen Schaden.

Zugleich zeigt die Wortwahl der Hamas die innere Schwäche. Die Übernahme eines Kampfnamens soll Stärke suggerieren, verdeckt aber, dass zentrale Figuren nicht ersetzt, sondern nur symbolisch fortgeführt werden. Propaganda ersetzt keine Erfahrung, keine Netzwerke und keine Autorität.

Die Hamas versucht, den Eindruck von Kontrolle aufrechtzuerhalten. Doch die Tatsache, dass sie Monate braucht, um den Tod ihrer wichtigsten Sprecher und Kommandeure zu bestätigen, spricht eine andere Sprache. Es ist das Eingeständnis einer Organisation, die militärisch schwer getroffen wurde und politisch nach Orientierung sucht.

Autor: Redaktion
Bild Quelle: Hamas Telegram

Artikel veröffentlicht am: Montag, 29. Dezember 2025

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