Mossad in Teheran: Wie Israels Schattenkrieger tief in den Iran vordrangen


Drei geheime Systeme, eine Botschaft: Wer Israel bedroht, wird getroffen – auch im Herzen der Islamischen Republik.

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Israel hat in der Nacht zum Freitag nicht nur Luftschläge gegen iranische Militärziele geflogen – es war weit mehr als das. Neue Enthüllungen zeigen: Die Operation war das Ergebnis monatelanger Vorbereitungen des Mossad, der tief in das iranische Staatsgebiet eingedrungen war. Was nun ans Licht kommt, lässt selbst erfahrene Analysten aufhorchen – denn Israels Geheimdienst scheint operativ bis an die Schwelle eines verdeckten Kriegs vorgedrungen zu sein.

Der israelische Auslandsgeheimdienst Mossad hat laut einem israelischen Sicherheitsbeamten über Monate hinweg strategische Schlagkraft direkt in iranischem Territorium aufgebaut. Die Informationen, die nun veröffentlicht wurden, lassen auf eine beispiellose Geheimoperation schließen: In offenen Gebieten – nahe der Luftabwehrsysteme des iranischen Regimes – errichteten Mossad-Agenten verdeckte Stützpunkte, lagerten dort hochpräzise Raketen und Sprengstoff-Drohnen und warteten auf den entscheidenden Moment.

Und dieser Moment kam in der Nacht von Donnerstag auf Freitag. Während die israelische Luftwaffe iranische Ziele aus der Luft angriff, wurden aus dem Inneren Irans Raketen und Drohnen gestartet – gelenkt vom Mossad. Das Ziel: Die strategischen Luftabwehrstellungen und Raketensysteme der Islamischen Republik sollten ausgeschaltet werden, noch bevor sie auf den Luftangriff reagieren konnten. Das Kalkül: Wenn die iranische Führung glaubt, sie sei unangreifbar auf heimischem Boden, ist sie nun eines Besseren belehrt worden.

Die israelische Operation trug den Codenamen „Am KeLavi“ – „Mit der Stärke eines Löwen“. Der Name ist Programm: Es ging um Entschlossenheit, Präzision und absolute Geheimhaltung. Laut dem israelischen Sicherheitsbeamten kamen drei unterschiedliche Mossad-Systeme parallel zum Einsatz, die in Kombination eine operative Klammer bildeten – militärisch, technologisch, geheimdienstlich.

Einheiten des Mossad-Kommandos hatten hochpräzise Waffen in der Nähe iranischer SAM-Stellungen (Surface-to-Air Missiles) platziert. Bei Beginn des Luftangriffs wurden diese Raketen zeitgleich aus dem Iran selbst abgefeuert – ein Schlag aus dem Inneren, der die iranische Luftverteidigung überraschte und lähmte.

Mobile Angriffssysteme auf getarnten Fahrzeugen wurden von Mossad-Agenten in geheimen Missionen tief im iranischen Hinterland aufgebaut. Sie kamen in der ersten Phase der Luftangriffe zum Einsatz und zerstörten zentrale Stellungen der iranischen Flugabwehr – mit solcher Präzision, dass offenbar kaum Reaktionszeit blieb.

Bereits vor Monaten wurde ein Drohnen-Stützpunkt des Mossad nahe Teheran eingerichtet. Von dort aus starteten in der Nacht präparierte Sprengstoffdrohnen, die gezielt iranische Boden-Boden-Raketenstellungen zerstörten. Eine davon: der militärisch bedeutsame Standort Espejabads, von dem aus Teheran seine Mittelstreckenraketen für einen möglichen Angriff auf Israel bereitgehalten hatte.

Dass all dies gleichzeitig geschah, zeugt von einer Koordination, wie sie nur durch monatelange verdeckte Aufklärung und operative Planung möglich ist. Der israelische Militärgeheimdienst, das Verteidigungsministerium sowie die Rüstungsindustrie arbeiteten mit dem Mossad im engsten Schulterschluss zusammen. Ziel war es nicht nur, Iran symbolisch zu treffen – sondern die militärische Schlagkraft des Regimes nachhaltig zu schwächen.

Ein zentrales Element war laut dem israelischen Sicherheitsbeamten die gezielte "Enttarnung und Eliminierung von Schlüsselpersonen des iranischen Sicherheitsapparats". Dabei handelte es sich insbesondere um führende Köpfe der Revolutionsgarden und Nuklearwissenschaftler. Diese Operationen – laut Insidern zum Teil durch Sicherheitslücken im iranischen Abwehrnetz möglich geworden – haben offenbar nicht nur für operative Schwächung gesorgt, sondern auch die Abschreckungskraft Israels dramatisch erhöht.

Die Botschaft an Teheran ist unmissverständlich: Wer Israels Existenz bedroht, wird nicht nur im eigenen Land zur Zielscheibe – er wird auch aus dem Inneren heraus geschlagen. Die Operation „Am KeLavi“ zeigt, dass Israel bereit ist, Risiken einzugehen, seine Agenten tief im Feindesland zu stationieren und nicht nur auf Reaktion, sondern auf proaktive Verhinderung setzt.

Was bedeutet das für die Region? Einerseits wird die iranische Führung sich fragen müssen, wie durchlässig ihr Sicherheitsapparat wirklich ist – denn die Aktionen des Mossad blieben bis zur letzten Sekunde unentdeckt. Andererseits sendet die Aktion ein klares Signal an andere feindlich gesinnte Akteure, etwa Hisbollah im Libanon oder die Huthi-Rebellen im Jemen: Israel verfügt über operative Tiefe und Präzision, weit über die Grenzen hinaus.

So stellt sich weniger die Frage, ob Israel in der Lage ist, seine Feinde in deren eigenen Festungen zu treffen – sondern vielmehr, wann es das nächste Mal notwendig wird. Die Lektion für Teheran ist klar: Wer mit dem Feuer spielt, muss mit Flächenbränden im eigenen Haus rechnen.

Autor: Redaktion

Artikel veröffentlicht am: Freitag, 13. Juni 2025

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