„Das ist ein Kriegsverbrechen“ – Israels Präsident Herzog verurteilt iranischen Angriff auf Krankenhaus


Nach dem Einschlag im Soroka-Krankenhaus zeigt Herzog Haltung – und verweist auf das, was Israel zusammenhält

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Wenn ein Staatsoberhaupt die Kranken besucht, ist das meist ein symbolischer Akt. Doch was sich heute im Soroka-Krankenhaus in Be’er Sheva abspielte, war mehr als nur Symbolpolitik. Israels Präsident Isaac Herzog trat vor die Überreste einer Klinik, die am frühen Morgen von einer iranischen Rakete getroffen wurde – und nannte die Tat beim Namen: ein Kriegsverbrechen.

Es war ein Moment der Klarheit inmitten des Chaos. Keine diplomatischen Floskeln, kein vorsichtiger Ton, sondern ein Satz mit Gewicht: „Dies ist ein Kriegsverbrechen.“ Herzog sagte ihn nicht in einem Regierungsgebäude, sondern direkt am Ort der Verwüstung. Dort, wo Trümmer das Leben verletzlicher Menschen bedrohten – Alte, Kinder, Verwundete. Jüdische und muslimische Patienten, Ärzte und Pflegekräfte standen Seite an Seite, als Herzog sprach. Eine Szene, die das Gegenteil dessen zeigte, was die Täter bezwecken wollten.

Ein gezielter Angriff auf das Herz einer Gesellschaft

Der Einschlag der Rakete in das Soroka Medical Center war kein Zufall. Es war kein Kollateralschaden. Die Rakete traf das Krankenhaus in den frühen Morgenstunden, als Personal und Patienten in den neuen Tag starteten. Präsident Herzog machte deutlich: Hier wurde mit voller Absicht auf Unschuldige gezielt, auf Schwache, auf Menschen, die gerade durch das Gesundheitssystem Schutz und Hoffnung suchten.

„Die Rakete wurde wahllos abgefeuert, mit dem einzigen Ziel, Leben zu zerstören“, sagte Herzog. Doch während er über die Trümmer blickte, sprach er nicht nur von Schmerz – sondern auch von Stärke. „Wir sehen das Gesicht des Bösen, das aus Teheran kommt. Und zugleich sehen wir die Stärke der israelischen Gesellschaft, die sich nicht unterkriegen lässt.“ Worte, die unter die Haut gehen. Worte, die nicht zur Routine gehören. Denn in Israel hat jedes Wort in Kriegszeiten Gewicht – und dieses Mal wog es schwer.

Mehr als Politik: Eine Botschaft an den Iran – und an die Welt

Herzogs Besuch war nicht nur an die Bürger Israels gerichtet. Er war ein Appell an die internationale Gemeinschaft. Ein Krankenhaus anzugreifen ist eine rote Linie. Doch Teheran hat sie offenbar längst überschritten. Der iranische Raketenangriff zielte nicht auf eine Militärbasis, nicht auf ein Regierungsgebäude – sondern auf ein Krankenhaus, in dem jüdische und arabische Israelis gleichermaßen behandelt werden. Es war ein Angriff auf das Miteinander.

Während einige internationale Stimmen immer noch zu „Zurückhaltung“ aufrufen, zeigt Israel klare Kante. Herzog sprach das aus, was viele in Europa zu umschiffen versuchen: Wer so handelt, will keine Koexistenz, sondern Vernichtung. Und genau das macht diesen Angriff so gefährlich – nicht nur militärisch, sondern moralisch. Er testet nicht nur die Verteidigung Israels, sondern auch das Rückgrat der Weltgemeinschaft.

Eine Nation im Ausnahmezustand – aber nicht ohne Hoffnung

Der Präsident erinnerte nicht zufällig an die Vielfalt der Menschen in Soroka: Juden, Muslime, Ärzte, Patienten, Menschen aus allen Teilen des Negev. Israel, das oft als gespaltenes Land beschrieben wird, zeigt gerade in solchen Momenten eine Einigkeit, die kein Raketenangriff zerstören kann. Herzog nannte es die „Stärke einer Gesellschaft, die Leben schützen will, während andere es zerstören.“

Autor: Redaktion
Bild Quelle: GPO

Artikel veröffentlicht am: Donnerstag, 19. Juni 2025

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