Raketensirenen in Tel Aviv und Haifa – Iran greift Israel erneut direkt an


Erneuter Raketenbeschuss aus dem Iran: In mehreren Städten Israels heulen am Sonntag die Sirenen. Während über Tel Aviv und Haifa Explosionen zu hören sind, bleiben Einschläge laut IDF und Rettungsdiensten aus. Israels Armee reagiert mit Angriffen auf Ziele in Teheran.

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Am Sonntagmittag wird in zahlreichen israelischen Städten der Alltag unterbrochen. Die israelische Heimatschutzbehörde lässt kurz vor 17 Uhr landesweit Sirenen auslösen, nachdem das Verteidigungsministerium eine neue Salve ballistischer Raketen aus dem Iran meldet. Die Warnsysteme ertönen in Tel Aviv, Haifa, Herzliya, Netanya sowie Teilen Nordisraels.

Ersten Angaben zufolge wurden alle Flugkörper durch das israelische Luftabwehrsystem abgefangen. Einschläge auf israelischem Boden wurden laut Angaben der Armee nicht verzeichnet. Magen David Adom bestätigte, dass es keine direkten Verletzungen durch Raketeneinschläge oder Trümmer gab. Mehrere Personen wurden jedoch leicht verletzt, als sie auf dem Weg in Schutzräume stürzten. Der Rettungsdienst United Hatzalah versorgte sie vor Ort.

Videos und Augenzeugenberichte auf sozialen Medien dokumentieren laute Detonationen am Himmel über der Küstenregion. Besonders aus Tel Aviv und dem Raum Haifa wurden laute Einschläge und Rauchschwaden gemeldet – aller Wahrscheinlichkeit nach die Folge der aktiven Abwehrsysteme, die eingehende Raketen zerstörten, bevor sie Bodenziele erreichen konnten.

Parallel dazu meldeten iranische Medien neue israelische Luftangriffe auf Ziele in und um Teheran. Berichten zufolge wurde unter anderem der zentrale Basar der Hauptstadt geschlossen. Genaue Informationen über die betroffenen Ziele wurden bislang nicht veröffentlicht. Der iranische Staat äußerte sich zunächst nicht offiziell zu den Angriffen.

Die israelische Regierung bestätigte am Sonntagabend, dass der landesweite Heimatschutz-Notstand um weitere zwei Wochen verlängert wird – bis zum 30. Juni. Bereits seit mehreren Wochen befindet sich Israel im Ausnahmezustand, nachdem der Iran gemeinsam mit von ihm unterstützten Milizen aus dem Libanon, Jemen, Irak und Syrien wiederholt militärische Operationen gegen Israel eingeleitet hat.

Die aktuelle Entwicklung stellt eine weitere Stufe im schwelenden Konflikt zwischen Israel und der Islamischen Republik Iran dar. Der jüngste Beschuss ist Teil einer Serie direkter und indirekter Angriffe seit April. Schon damals hatte Teheran hunderte Drohnen und Raketen abgefeuert, von denen jedoch fast alle durch israelische und internationale Verteidigungssysteme abgefangen wurden.

Während in Israel eine angespannte Ruhe herrscht, bleiben die Fragen nach der nächsten Eskalationsstufe offen. Israel bekennt sich nicht zu konkreten Einzelangriffen, doch wiederholte Luftschläge gegen strategische Infrastruktur in Syrien und im Iran deuten auf eine klare Strategie: Abschreckung durch gezielte militärische Operationen.

Gleichzeitig bleibt die Sicherheitslage in der Bevölkerung angespannt. Die wiederholten Sirenen in dicht besiedelten Städten wie Tel Aviv und Haifa zeigen, dass auch zentrale Regionen des Landes nicht mehr als uneinnehmbare Schutzräume gelten können. Die Mobilisierung der Reservekräfte sowie die anhaltenden Luftabwehrübungen deuten darauf hin, dass Israel mit weiteren Angriffen rechnet – und entsprechend vorbereitet sein will.

Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot

Artikel veröffentlicht am: Sonntag, 15. Juni 2025

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