Israel unter Beschuss: Neue Angriffe aus dem Iran – Luftwaffe reagiert mit gezielten Operationen in Teheran


Zweiter Kriegstag zwischen Israel und Iran – zahlreiche Verletzte, zwei Tote nach direktem Raketeneinschlag im Zentrum des Landes. Israel greift erneut strategische Ziele im Iran an.

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In der Nacht zum Samstag ist Israel erneut Ziel massiver Angriffe aus dem Iran geworden. Zum zweiten Mal binnen 48 Stunden flogen Raketen in mehreren Wellen auf israelisches Staatsgebiet. Besonders betroffen war der Großraum Tel Aviv, wo zwei Menschen bei einem direkten Einschlag ums Leben kamen. Weitere Dutzende wurden verletzt. Gleichzeitig setzte die israelische Luftwaffe ihre Gegenangriffe fort – diesmal tief im iranischen Luftraum.

Fünf Raketenwellen, hunderte Geschosse, ein Ziel: zivile Zentren in Israel. Die Angriffe aus dem Iran trafen erneut das Herz des Landes. Die Sirenen heulten landesweit, von der Küste bis zur Arava-Wüste, auch im Norden kam es zu Alarmen. In Gush Dan, der Metropolregion rund um Tel Aviv, starben zwei Menschen durch eine direkte Raketendetonation. Eine weitere Frau erlag wenig später ihren Verletzungen. Mehr als 60 Menschen wurden verletzt, teils schwer.

Trotz des massiven Beschusses konnte ein Großteil der Raketen abgefangen werden – ein Resultat des ausgereiften israelischen Abwehrsystems. Dennoch zeigen die Angriffe, wie sehr der iranische Beschuss den Alltag unterbrechen und gefährden kann.

Gleichzeitig reagierte Israel mit gezielten militärischen Operationen. Die Luftwaffe meldete in der Nacht eine großangelegte Offensive gegen militärische Infrastruktur in und um Teheran. Zum ersten Mal seit Beginn des Krieges drangen Dutzende israelische Kampfjets tief in iranischen Luftraum ein – über 1.500 Kilometer vom eigenen Staatsgebiet entfernt. Getroffen wurden unter anderem Luftabwehrstellungen und militärische Anlagen. Nach Angaben der Armee handelt es sich um einen gezielten Versuch, die Fähigkeit des iranischen Regimes zur Verteidigung empfindlicher Strukturen einzuschränken.

„Unsere Einsätze in Teheran haben eine operative wie strategische Bedeutung. Sie sichern unsere Handlungsfreiheit“, erklärte Luftwaffenchef Generalmajor Tomer Bar. Die Luftwaffe agiere mit Präzision und Entschlossenheit.

In der Öffentlichkeit wächst unterdessen die Sorge vor einer weiteren Eskalation. Die Angriffe aus dem Iran – eine direkte Antwort auf israelische Schläge gegen iranische Militäreinrichtungen – offenbaren, wie brisant die Lage ist. Verteidigungsminister Yoav Galant sprach am Morgen von einer „klaren Grenzüberschreitung durch das iranische Regime“, das „nun einen hohen Preis“ zahle. Auch Premierminister Netanyahu betonte erneut, dass Israel sich nicht beugen werde: „Wir verteidigen unser Land und unsere Bevölkerung – mit allen Mitteln, die uns zur Verfügung stehen.“

Der Konflikt zwischen Israel und Iran, lange Zeit ein Schattenkrieg, ist damit endgültig in eine offene Phase getreten. Unbemannte Flugkörper wurden in mehreren Regionen Israels gesichtet, insbesondere im Norden und über dem Toten Meer. Alle wurden laut Armee abgefangen. Trotzdem bleibt die Lage angespannt. In Teilen des Nordens und des Südens wurden Bewohner angewiesen, sich weiter in Schutzräumen aufzuhalten.

Das medizinische Personal arbeitet unter Hochdruck: Allein das Ichilov-Krankenhaus in Tel Aviv meldete die Versorgung von über 50 Verletzten. Für viele ist das Zusammenspiel aus Luftalarm, Angst vor Einschlägen und dem Wissen, dass der Krieg nun auch in den Alltag dringt, eine emotionale Belastung.

Israel befindet sich nun im zweiten Tag eines neuen Kriegszustands. Doch während sich das Land verteidigt, betont die Führung: Es gehe nicht um Vergeltung – sondern um Sicherheit. Die Angriffe aus Teheran hätten eine rote Linie überschritten. Die Reaktion darauf sei notwendig – auch um weitere Angriffe zu verhindern.

Ob es gelingt, die Lage einzudämmen oder ob die Spirale weitergeht, ist derzeit offen. Klar ist nur: Der Nahe Osten steht an einem kritischen Punkt.

Autor: Redaktion
Bild Quelle: MDA

Artikel veröffentlicht am: Samstag, 14. Juni 2025

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