Iran plant massiven Vergeltungsschlag: Hunderte Raketen gegen Israel?
Nach Israels Präventivangriff: Drohnen unterwegs, Raketen im Anflug – Tel Aviv bereitet sich auf das Schlimmste vor

Der Nahe Osten steht am Rande eines Flächenbrands. In den frühen Morgenstunden des Freitags hat Israel eine umfassende militärische Operation gegen zentrale iranische Einrichtungen durchgeführt – eine Aktion, die gezielt die militärische Infrastruktur, das Atomprogramm und die Führungsstrukturen der Islamischen Republik treffen sollte. Was jetzt folgt, könnte zu einer nie dagewesenen Eskalation zwischen beiden Staaten führen: Laut israelischen Sicherheitskreisen bereitet sich Teheran auf einen massiven Vergeltungsschlag vor – mit Hunderten ballistischen Raketen und einem koordinierten Angriff mittels Drohnen und Marschflugkörpern.
Zwei israelische Regierungsquellen bestätigten gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass Israel „in den kommenden Stunden“ mit einer groß angelegten militärischen Reaktion aus dem Iran rechne. Dabei geht man in Jerusalem nicht von einem einmaligen Schlag aus, sondern von einem anhaltenden Angriff über mehrere Wellen. Bereits über 100 bewaffnete UAVs (unmanned aerial vehicles) seien laut IDF-Sprecher Effie Defrin auf dem Weg Richtung Israel – sie könnten je nach Flugroute innerhalb von neun Stunden israelisches Territorium erreichen. Sollten Marschflugkörper zum Einsatz kommen, wäre ihre Ankunft in ein bis zwei Stunden möglich. Die israelischen Luftverteidigungseinheiten sind in höchster Alarmbereitschaft.
Die Operation, die den Namen „Rising Lion“ trägt, begann gegen 3:00 Uhr morgens. Ziel waren laut israelischen Angaben über 300 Objekte auf iranischem Boden – darunter militärische Kommandozentralen, Atomanlagen, Lager für ballistische Raketen sowie strategische Radaranlagen. Iranische Medien berichten bereits von erheblichen Schäden an einer wichtigen Radarstation in Hamadan. Auch mehrere hochrangige Kommandeure der Revolutionsgarden (IRGC) sollen laut nicht bestätigten Berichten ausgeschaltet worden sein.
Wie empfindlich diese Schläge Teheran wirklich getroffen haben, ist zur Stunde unklar – aber die Rhetorik aus dem Iran lässt keinen Zweifel daran, dass die Führung auf Rache sinnt. Israels Kalkül: Ein Präventivschlag, um das Schlimmste zu verhindern – doch genau dieser Schlag könnte nun den lang gefürchteten Gegenschlag auslösen. In Teheran herrscht eine Mischung aus Wut und Stolz: Die Staatsmedien betonen die Entschlossenheit, die „zionistische Aggression“ mit aller Härte zu beantworten. Das iranische Regime sieht den Angriff nicht nur als militärische Provokation, sondern als direkte Herausforderung seines Status in der Region – und vielleicht als Gelegenheit, sich mit einer symbolträchtigen Antwort selbst zu legitimieren.
Besonders beunruhigend ist die Aussicht auf eine koordinierte Welle von Angriffen: Während die Drohnen bereits in der Luft sind, erwartet man, dass ballistische Raketen aus dem Iran genau in dem Moment abgefeuert werden, in dem die UAVs Israel erreichen – ein Szenario, das die israelische Luftabwehr vor eine beispiellose Herausforderung stellen würde. Die David’s Sling, Iron Dome und Arrow-Systeme wurden landesweit aktiviert und neu kalibriert, um eine kombinierte Bedrohung durch Drohnen, Marschflugkörper und Raketen abwehren zu können.
Gleichzeitig hat die israelische Regierung das öffentliche Leben landesweit drastisch eingeschränkt. Schulen und Kindergärten bleiben geschlossen, Veranstaltungen wurden abgesagt, das öffentliche Leben auf ein Minimum heruntergefahren. Behörden und Notfalldienste wurden auf eine lange Phase möglicher Angriffe vorbereitet. Die Bevölkerung ist aufgerufen, in der Nähe von Schutzräumen zu bleiben und sich auf längere Alarmphasen einzustellen.
Doch was bedeutet dieser Angriff für die geopolitische Lage im Nahen Osten – und für Israel selbst? Klar ist: Mit „Operation Rising Lion“ sendet Israel ein deutliches Signal – nicht nur an den Iran, sondern auch an andere Akteure in der Region, insbesondere an die Hisbollah im Libanon und die vom Iran gesteuerten Milizen in Syrien, Gaza und dem Jemen. Die Botschaft lautet: Wer Israels Existenz infrage stellt, wird mit aller Härte zur Rechenschaft gezogen.
Tatsächlich war die Sorge vor einem iranischen Erstschlag in den vergangenen Wochen gewachsen. Geheimdienstinformationen, insbesondere aus den USA, hatten nahegelegt, dass der Iran an einem umfangreichen Angriff auf israelisches Territorium arbeite – möglicherweise als Reaktion auf verdeckte Operationen der Vergangenheit oder zur Ablenkung von innenpolitischen Krisen. Die jetzige Offensive aus Israel ist also weniger ein „Angriff“, sondern eher ein Versuch, dem eigenen Untergang zuvorzukommen.
Aber der Preis dafür könnte hoch sein. Sollte der Iran seine Drohungen wahr machen und Hunderte Raketen auf israelische Städte abschießen, stünde das Land vor einer dramatischen Bewährungsprobe. Die psychologische Wirkung solcher Angriffe – unabhängig vom militärischen Schaden – wäre immens. Selbst bei effektiver Abwehr könnten das Vertrauen in den Schutz des Staates und das Gefühl der Sicherheit nachhaltig erschüttert werden.
Gleichzeitig muss sich der Westen fragen, wie er nun reagieren wird. Die USA unterstützen Israel traditionell in seiner Selbstverteidigung – doch wie weit wird Washington in einem umfassenden iranisch-israelischen Krieg gehen? Und wie wird Europa reagieren – ein Europa, das bislang mit Warnungen, aber kaum Taten auf die aggressive Außenpolitik Teherans reagierte?
Ein massiver, mehrtägiger Raketenkrieg, möglicherweise begleitet von Angriffen aus Syrien, vom Libanon oder sogar durch Huthi-Milizen aus dem Jemen – dieses Szenario ist kein theoretisches Planspiel mehr, sondern ein möglicher Alptraum, der sich gerade entfaltet. Israel hat gehandelt. Jetzt wartet es auf die Antwort.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild
Artikel veröffentlicht am: Freitag, 13. Juni 2025