Gezielter Schlag gegen Putins Prestigeprojekt: Erneut Explosion an der Kertsch-Brücke
Ein ukrainischer Geheimdiensteinsatz trifft Putins Krim-Brücke – strategisch und symbolisch ein schwerer Treffer für Moskaus Kriegspolitik.

Es ist ein Bauwerk, das für Wladimir Putin mehr als nur Beton und Stahl bedeutet. Die Kertsch-Brücke, die das russische Festland mit der 2014 annektierten Krim verbindet, gilt als Symbol seiner Macht – und als unverzichtbare Nachschublinie im Angriffskrieg gegen die Ukraine. Nun wurde sie erneut getroffen.
Am frühen Morgen zündete der ukrainische Geheimdienst (SBU) einen Sprengsatz, der zuvor an den Unterwasserstützen der Brücke angebracht worden war. Die Detonation beschädigte laut SBU mehrere Pfeiler schwer. Über eine Tonne Sprengstoff sei in wochenlanger Vorbereitung installiert worden. Um 4:44 Uhr Ortszeit erfolgte die Explosion – ohne zivile Opfer, wie die ukrainische Seite betont.
Es ist bereits der dritte Angriff auf das Bauwerk, das Russland nach der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim mit großem propagandistischen Aufwand errichten ließ. Putin selbst eröffnete die Brücke damals medienwirksam – und machte sie so zum politischen Symbol. Umso empfindlicher ist jeder gezielte Angriff.
Neben dem psychologischen Effekt ist der strategische Schaden erheblich. Die Brücke gilt als Hauptader zur Versorgung der russischen Truppen im Süden der Ukraine. Wird sie beschädigt oder unpassierbar, verlängern sich Transportwege um Tage – mit Folgen für die militärische Logistik, aber auch für die Zivilbevölkerung auf der Krim.
Russische Quellen auf Telegram bestätigen zumindest eine temporäre Sperrung der Brücke. Der Kanal „Krim-Wind“ berichtet von zweieinhalb Stunden Unterbrechung für technische Untersuchungen. Andere Kreml-nahe Stimmen sprechen von einem Angriff mit Unterwasser-Drohnen – ein Hinweis darauf, wie ernst die russische Seite den Vorfall nimmt.
Die Operation reiht sich ein in eine Serie ukrainischer Aktionen, mit denen die Armee und der Geheimdienst gezielt weit hinter der Front operieren – unter anderem bei der Drohnen-Aktion „Spiderweb“, bei der innerhalb Russlands Dutzende Militärflugzeuge zerstört wurden. Das Ziel ist klar: Moskau zeigen, dass auch in der Tiefe des Landes keine Infrastruktur sicher ist.

Für Putin ist der neuerliche Schlag gegen die Kertsch-Brücke vor allem eines: ein weiteres Zeichen, dass seine Macht nicht unantastbar ist. Je häufiger die Brücke getroffen wird, desto deutlicher wird: Die Ukraine kämpft nicht nur mit Mut an der Front – sondern auch mit Präzision und Strategie tief im feindlichen Raum.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot facebook SecurSerUkraine
Artikel veröffentlicht am: Dienstag, 3. Juni 2025