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NHS-Arzt wegen antisemitischer Hetze unter Druck – Untersuchung eingeleitet


Ein NHS-Arzt hat mit antisemitischen Hetzreden Empörung ausgelöst. Nun ermittelt die britische Ärztekammer gegen ihn.

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Ein leitender NHS-Arzt hat mit rassistischen und antisemitischen Online-Kommentaren Empörung ausgelöst. Aqeel Jamil, ein Gastroenterologe am Queen Alexandra Hospital in Portsmouth, beschimpfte den britischen Außenminister David Lammy in sozialen Medien als „Affe, der von Zionisten gekauft wurde“. Zudem verbreitete er die Verschwörungstheorie, dass Israel den Hamas-Angriff vom 7. Oktober bewusst ermöglicht habe.

Jamil, der in einem Haus im Wert von einer Million Pfund in Southampton lebt, behauptete online: „Es gibt kein Israel“ und bezeichnete Israelis als „Faschisten“. In einem anderen Beitrag teilte er ein manipuliertes Bild des Davidsterns mit den Worten „Lügen, Töten, Betrügen, Vergewaltigen, Stehlen und Weinen“.

Harte Reaktionen aus Politik und Medizin

Gesundheitsminister Wes Streeting verurteilte die Äußerungen scharf: „Ich bin zutiefst entsetzt über diese widerlichen, rassistischen Posts.“ Er betonte, dass NHS-Mitarbeiter, die den Nahost-Konflikt zur Hetze gegen Gemeinschaften nutzen, mit Konsequenzen rechnen müssen.

Nach einer Untersuchung durch die britische Zeitung Mail on Sunday hat das Portsmouth Hospitals University NHS Trust eine interne Untersuchung eingeleitet. Die Daily Mail berichtete kürzlich über eine Zunahme antisemitischer Vorfälle unter NHS-Mitarbeitern, wobei zwischen dem 7. Oktober und dem 19. November 2023 insgesamt 402 Beschwerden bei der General Medical Council (GMC) eingingen.

Antisemitische Verschwörungstheorien und Hetze

Jamil behauptete zudem, Israel habe die Angriffe vom 7. Oktober zugelassen, um einen „Genozid“ zu rechtfertigen. Er verspottete Israelis, die vor Hisbollah-Raketenangriffen fliehen mussten, und verglich sie mit „verschreckten Hunden“. Weiterhin setzte er den Mossad und die CIA mit der Terrormiliz ISIS gleich und verbreitete die falsche Behauptung, Israel stecke hinter den Anschlägen vom 11. September 2001.

Alex Hearn, Co-Direktor von Labour Against Anti-Semitism, bezeichnete die Verbreitung solcher Rhetorik unter Medizinern als „weitverbreitet und zutiefst besorgniserregend“. Der britische Handelsgesandte für Israel, Lord Austin, forderte: „Anständige Menschen erwarten, dass dieser Arzt gefeuert wird.“

Untersuchung läuft – Arzt zieht sich zurück

Als Jamil an seinem Wohnsitz mit den Vorwürfen konfrontiert wurde, erklärte er, er habe „nichts gegen das Judentum“ und bedauerte seine Aussagen über Lammy. Seine Social-Media-Konten hat er inzwischen gelöscht.

Die GMC bestätigte, dass sie den Fall prioritär untersucht.

Autor: Redaktion
Bild Quelle: By Policy Exchange - Rt Hon David Lammy MP speaking at the launch of his report Taking Its Toll, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=42526825

Artikel veröffentlicht am: Sonntag, 16. März 2025

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