Hamas überfällt Hilfskonvoi: Mindestens fünf Tote bei gezieltem Angriff auf GHF-Team


„Das war ein Terrorakt – gegen Helfer, gegen Menschlichkeit, gegen Gaza selbst“

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Ein gezielter Terrorangriff auf einen humanitären Hilfskonvoi in Gaza hat die ohnehin fragile Lage erneut auf dramatische Weise verschärft: Mindestens fünf Mitarbeiter der Gaza Humanitarian Foundation (GHF) sind bei einem Anschlag durch Hamas-Kämpfer getötet worden, mehrere weitere sind verletzt – einige offenbar entführt. Das Fahrzeug war auf dem Weg zu einem Verteilzentrum für Nahrungsmittel in Khan Younis.

In einer erschütternden Stellungnahme erklärte die Hilfsorganisation am Donnerstagmorgen: „Unser Herz ist gebrochen. Diese Menschen waren Väter, Brüder, Freunde. Sie haben ihr Leben riskiert, um anderen zu helfen.“ Der Vorfall markiert eine neue Eskalationsstufe in einem längst entgrenzten Krieg, der immer weniger zwischen Kämpfern und Zivilisten unterscheidet.

Die Einzelheiten der Attacke sind noch nicht vollständig aufgeklärt. Doch was bereits bekannt ist, reicht aus, um die Brutalität zu verdeutlichen: Der Bus des GHF-Teams wurde aus dem Hinterhalt angegriffen. Zeugen berichten von einer koordinierten Aktion. Die Insassen hatten keine Chance.

Die betroffenen Mitarbeiter waren palästinensische Zivilisten. Männer, die sich dem Ziel verschrieben hatten, hungernden Menschen zu helfen – ausgerechnet in ihrer eigenen Heimat. Dass sie nun von genau der Organisation getötet wurden, die vorgibt, Gaza zu verteidigen, entlarvt einmal mehr den zynischen Kern des Hamas-Regimes.

Der Angriff geschah nicht im luftleeren Raum. Bereits in den vergangenen Tagen hatte Hamas öffentlich Drohungen ausgesprochen – gegen GHF-Mitarbeitende ebenso wie gegen palästinensische Empfänger der Hilfsgüter. Man müsse „die Kollaboration mit westlichen Organisationen“ unterbinden, hieß es sinngemäß. Der Terror von heute war angekündigt – und niemand hat ihn gestoppt.

In ihrer Reaktion spart die Organisation nicht mit klaren Worten: „Die Welt hat geschwiegen zu den Drohungen – jetzt sind unsere Kollegen tot. Das ist eine Attacke auf die gesamte Menschlichkeit.“ Die GHF fordert die internationale Gemeinschaft auf, den Überfall als das zu benennen, was er ist: ein gezielter Mordanschlag auf humanitäre Helfer – und ein Kriegsverbrechen.

Bemerkenswert ist, dass selbst in dieser dunklen Stunde keine Rache oder Vergeltung gefordert wird. Stattdessen betont die Stiftung, dass sie trotz des Angriffs weitermachen werde: „Unsere Mission ist es, Leben zu retten. Und wir werden sie nicht aufgeben.“ Doch wie lange wird das noch möglich sein?

Die Reaktionen der Weltgemeinschaft – falls sie diesmal überhaupt kommen – müssen sich an diesem Moment messen lassen. Denn wer jetzt nicht spricht, macht sich mitschuldig. Wer weiterhin die Hamas als legitimen Akteur behandelt, obwohl sie gezielt Helfer ermordet, stellt sich gegen jede Form von Menschlichkeit.

Besonders bitter: Die meisten Opfer waren selbst Palästinenser. Ihr Tod zeigt einmal mehr, dass Hamas nicht für die Menschen in Gaza kämpft – sondern gegen sie. Wer humanitäre Hilfe als Verrat deutet und Helfer als Feinde behandelt, steht nicht auf der Seite des Lebens. Er kämpft gegen jede Hoffnung.

Der Angriff auf den GHF-Konvoi ist ein moralischer Tiefpunkt. Und ein Weckruf. Denn wer heute schweigt, wenn Sanitäter ermordet werden, wird morgen nichts mehr zu verteidigen haben – weder Werte noch Menschlichkeit. Es ist Zeit, das Schweigen zu beenden.

Autor: Redaktion

Artikel veröffentlicht am: Donnerstag, 12. Juni 2025

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