Iranische Waffen für den Westjordan – Israels vergessene Front wird zur Hochsicherheitszone
Der Iran will die Westbank mit Terror fluten – doch Israel hat den Plan durchkreuzt und rüstet sich mit Milliardeninvestition

Jahrelang galt die Grenze zu Jordanien als ruhig, fast nebensächlich. Heute ist sie ein Brennpunkt. Denn Teheran hat sie ins Visier genommen. Der Iran, das Zentrum des sogenannten „Axis of Resistance“, wollte über dieses Schwachstelle moderne Waffen ins Westjordanland schmuggeln – direkt in die Hände palästinensischer Terrorzellen. Ziel: Mehr Anschläge, mehr Tote, mehr Chaos.
Doch Israel war schneller. In einem selten gewürdigten, aber sicherheitsstrategisch entscheidenden Manöver hat die israelische Armee unter der Leitung von Oberst Aviv Amir einen der gefährlichsten Pläne des Iran vereitelt. Bei seiner Abschiedsrede als Kommandeur der Grenzverteidigung im Jordantal offenbarte Amir nun erstmals das Ausmaß der Bedrohung – und wie sie gestoppt wurde.
In den vergangenen zwei Jahren hätten sich Waffenschmuggel und Infiltrationen dramatisch professionalisiert. Unterstützt durch das iranische Netzwerk von Terrororganisationen – Hisbollah, Hamas, Islamischer Dschihad – wurde die jordanische Grenze zum zentralen Korridor für geplante Massaker im Westjordanland. Die Terroristen waren nicht mehr nur mit Messern oder Pistolen unterwegs, sondern mit Waffen, die bisher dem Gazastreifen vorbehalten waren.
Amir und seine Einheiten agierten unter enormem Druck, häufig im Schatten der medialen Aufmerksamkeit. Und doch sprechen die Zahlen eine klare Sprache: 85 getötete Terroristen, über 500 sichergestellte Waffen, rund 40 vereitelte Schmuggelaktionen und 120 festgesetzte Infiltratoren – eine stille, aber messbare Erfolgsbilanz im Kampf gegen Irans Griff nach Judäa und Samaria.
Dieser Erfolg bleibt nicht folgenlos. Israels Verteidigungsminister Israel Katz hat das Ausmaß der Bedrohung erkannt – und zieht Konsequenzen. Ein neues, hochmodernes Grenzschutzsystem wird errichtet. Kostenpunkt: 5,2 Milliarden Schekel (etwa 1,3 Milliarden Euro). Sein Vorgänger Yoav Gallant war an der Umsetzung gescheitert. Katz dagegen brachte das Finanzministerium unter Betzalel Smotrich auf seine Seite – ob durch politisches Geschick oder schlicht durch den Ernst der Lage.
Warum jetzt? Weil Israel es sich nicht leisten kann, eine zweite Gaza-Front im Herzen des Landes zu riskieren. Die Westbank darf nicht zu einem zweiten Raketenarsenal des Iran werden. Die Gefahr ist real, wie sich seit Oktober 2023 mehrfach gezeigt hat. Das Ziel Teherans ist klar: Die Instabilität im Westjordanland soll eskalieren – nicht aus ideologischer, sondern aus strategischer Motivation, um Israel zu überfordern und gleichzeitig Druck auf Jordanien und die Abraham-Abkommen auszuüben.
Aviv Amirs nächste Aufgabe führt ihn ins Herz der Kampfzone: als neuer Chef der Operationen im Süden, wo die IDF derzeit gegen Hamas und andere Terrorgruppen kämpft. Ein klares Signal, dass sein Einsatz an der Ostgrenze als Erfolg gewertet wird – und dass Israel in einer Zeit multipler Bedrohungen auf seine erfahrensten Offiziere setzt.
Der neue Grenzzaun an der jordanischen Grenze ist mehr als ein Bauprojekt. Er ist ein Schutzschild gegen den geopolitischen Würgegriff des Iran. Und er ist ein Symbol dafür, dass Israel – trotz aller internen Krisen und außenpolitischen Herausforderungen – wachsam bleibt.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: By Fars Media Corporation, CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=138615078
Artikel veröffentlicht am: Mittwoch, 23. April 2025