Tragödie in Nantes: Schüler tötet Mitschülerin in brutaler Messerattacke
Ein 15-jähriger Schüler ersticht eine Mitschülerin und verletzt drei weitere Personen an einer Privatschule in Nantes. Die Tat schockiert Frankreich – war es ein persönlicher Streit oder steckt mehr dahinter? Ein mysteriöser antisemitischer Brief des Täters wirft Fragen auf.

Am Nachmittag des 24. April 2025 ereignete sich an der privaten Oberschule Notre-Dame de Toutes-Aides in Nantes eine unfassbare Tragödie, die Frankreich in Atem hält. Ein 15-jähriger Schüler, identifiziert als Justin P., tötete eine Mitschülerin mit einem Messer und verletzte drei weitere Personen, bevor er von Lehrkräften überwältigt und von der Polizei festgenommen wurde. Die Tat, die sich in einer Schule abspielte, wo Jugendliche lernen und sich sicher fühlen sollten, hat eine Welle der Bestürzung und Trauer ausgelöst. Doch was trieb einen jungen Menschen zu einer solch grausamen Tat? Und welche Rolle spielt ein rätselhafter Brief, den der Täter kurz vor der Tat verschickte?
Der Ablauf der Tat
Die Ereignisse begannen am frühen Nachmittag, als Justin P., ein Schüler der zweiten Jahrgangsstufe, in der Schule zuschlug. Laut Berichten französischer Medien wie Le Point und Europe1 begann die Attacke auf dem zweiten Stock des Schulgebäudes, wo der Täter nach einem Streit eine Mitschülerin erstach. Anschließend bewegte er sich in den ersten Stock, wo er drei weitere Personen mit einem Messer verletzte. Die genauen Hintergründe des Streits sind noch unklar, doch die Polizei vermutet einen persönlichen Konflikt als Auslöser. Die verletzten Opfer, deren Zustand teilweise kritisch ist, werden derzeit von Rettungskräften versorgt.
Der Täter, der laut Zeugenberichten komplett in Schwarz gekleidet war und eine Sturmhaube sowie einen Helm trug, wurde von couragierten Lehrkräften gestoppt, bevor die Polizei eintraf. Zwei Messer wurden in der Nähe seiner Habseligkeiten gefunden, was die Planmäßigkeit der Tat nahelegt. Die Polizei betonte jedoch, dass es derzeit keine Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gibt. Dennoch wirft ein mysteriöser Brief, den der Täter kurz vor der Tat verschickte, Fragen auf.
Der rätselhafte Brief
Nur zehn Minuten vor der Attacke erhielten Schüler der Schule eine E-Mail von Justin P., die einen dreizehnseitigen Text mit dem Titel „Immune Action – Revolt is already the greatest victory we can achieve“ enthielt. Laut Berichten von Ouest-France und BFMTV war der Inhalt des Dokuments verwirrend und enthielt antisemitische Passagen sowie Verweise auf „Ökozid“, „institutionelle Gewalt“ und die „Kolonisierung des Unbewussten“. Der Text wurde von Experten als wirr und schwer nachvollziehbar beschrieben, doch die antisemitischen Inhalte alarmierten die Behörden. War dies ein Versuch, die Tat ideologisch zu untermauern, oder ein Ausdruck von Verwirrung und innerem Aufruhr? Die Ermittlungen dazu stehen noch am Anfang.
Die Tat hat die Schulgemeinschaft tief erschüttert. Ein Abiturient sagte gegenüber Ouest-France: „So etwas sieht man nur im Fernsehen. Wir hätten nie gedacht, dass es in unserer Schule passieren könnte.“ Ein anderer Schüler, Nolan, berichtete von der Panik, die ausbrach, als die Nachricht von einem bewaffneten Mitschüler die Runde machte: „Wir sahen Leute im Hof rennen, jemand schrie, dass jemand ein Messer habe. Ein Mitarbeiter hielt die Tür zum Schulgebäude und brüllte uns an, rauszugehen. Wir flohen zu den Mittelschülern. Dann hörten wir, dass eine Schülerin gestorben ist…“ Diese Worte spiegeln die Fassungslosigkeit wider, die viele empfinden. Eine Schule, ein Ort des Lernens und der Gemeinschaft, wurde zum Schauplatz eines Albtraums.
Wer war der Täter?
Justin P. war den Behörden vor der Tat nicht bekannt. Weder Polizei noch Geheimdienste hatten den 15-Jährigen auf dem Radar. Laut Le Point galt er als unauffälliger Schüler, was die Tat umso schockierender macht. Doch die Wahl seiner Kleidung – komplett in Schwarz, mit Helm und Sturmhaube – sowie der verschickte Brief deuten auf eine gewisse Vorbereitung hin. War die Tat ein spontaner Ausbruch von Wut, oder hatte der Täter länger geplant, seine Mitschüler anzugreifen? Die Ermittlungen konzentrieren sich derzeit darauf, ob es Vorzeichen gab, die übersehen wurden, und ob der antisemitische Inhalt des Briefes einen tieferen Einblick in seine Motive geben könnte.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Von Dickelbers - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=62472252
Artikel veröffentlicht am: Donnerstag, 24. April 2025