„Palästina jetzt!“ – Warum Europas Anerkennung ein Schlag ins Gesicht der Geiselfamilien ist


Warum Europas Vorstoß für einen Palästinenserstaat Geiseln das Leben kosten könnte

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Die Welt diskutiert Frieden – während im Dunkel der Hamas-Tunnel noch immer 50 Geiseln ohne Tageslicht, Nahrung und medizinische Versorgung ausharren. Der britische Premier kündigt die Anerkennung eines palästinensischen Staates für September an. Frankreich will folgen. Auch Malta steht bereit. Und wieder einmal geht es nicht um Gerechtigkeit, nicht um Menschlichkeit, sondern um politische Symbolik auf Kosten derer, die noch leben – und bald tot sein könnten.

Seit 663 Tagen befinden sich noch immer Frauen, Männer, sogar Kinder in der Gewalt der Hamas – entführt am 7. Oktober 2023, an jenem Tag, an dem jüdisches Leben in Israel auf brutalste Weise vernichtet wurde. Und dennoch verhandeln westliche Staaten mit der politischen Moral eines Erpressers: „Wir anerkennen euch – wenn Israel sich endlich fügt.“ Man nennt es „Friedensprozess“. Doch der Preis dafür ist ein Pakt mit dem Terror.

Ein Staat auf den Knochen der Geiseln?

Das israelische Hostages and Missing Families Forum hat diese Woche deutliche Worte gefunden: „Wer einen palästinensischen Staat anerkennt, während Hamas Menschen in unterirdischen Verliesen verhungern lässt, legitimiert Entführung, Mord und Kriegsverbrechen als Mittel politischer Zielerreichung.“ Es ist nicht weniger als eine Kapitulation der Werte – und ein Schlag ins Gesicht aller Opfer.

Was bedeutet es, wenn der Westen sagt: „Erst wenn Israel aufhört zu kämpfen, dann werden wir den Palästinenserstaat anerkennen“? Es bedeutet nichts anderes, als dass Hamas nur standhaft bleiben muss, keine Geiseln freilassen darf, um sich die Anerkennung der Staatlichkeit zu sichern. Was dabei auf dem Spiel steht: das Leben von 50 Menschen. Ihre Körper. Ihre Seelen.

Großbritannien bricht sein Wort

Besonders verheerend wirkt die Ankündigung aus London. Premier Keir Starmer versprach mehrfach, dass Großbritannien „alles in seiner Macht Stehende“ tun werde, um seine eigenen Staatsbürger aus Hamas-Gefangenschaft zu befreien. Emily Damari, eine Britin, kam im Februar frei. Nadav Popplewell, ebenfalls Brite, wurde in der Gefangenschaft ermordet. Der Leichnam von Yossi Sharabi liegt noch immer im Gazastreifen. Und Avinatan Or, mutmaßlich lebendig, ist der Sohn einer Britin.

Jetzt aber schwenkt die britische Regierung um – und droht implizit: Sollte Israel nicht bald aufhören, sich zu verteidigen, wird man Palästina anerkennen. Der Denkfehler: Die Hamas will keinen Waffenstillstand. Sie lebt vom Krieg, sie gedeiht in Gewalt. Sie spekuliert auf westliche Schwäche. Starmer liefert sie – auf dem Silbertablett.

Die Familien britischer Geiseln schlagen Alarm. In einem offenen Brief an die Regierung machen sie deutlich: Diese Politik setzt den Anreiz, Geiseln nicht freizulassen. „Was die britische Regierung hier tut, unterminiert direkt die Chancen auf eine Befreiung unserer Angehörigen“, heißt es. „Es ist eine Belohnung für Terrorismus – und ein Wortbruch gegenüber uns.“

Der moralische Bankrott Europas

Spanien, Irland, Schweden, Malta, Slowenien – sie alle glauben, durch Anerkennung des palästinensischen Staates einen Beitrag zum Frieden zu leisten. Doch was ist das für ein Frieden, der auf Täuschung, Gewalt und Geiselnahme basiert? Wer heute die Hamas duldet, wird morgen mitschuldig sein, wenn erneut jüdisches Blut fließt.

Frankreichs Präsident Macron hat seine Entscheidung bereits angekündigt. US-Außenminister Marco Rubio fand dafür klare Worte: „Diese Entscheidung dient nur der Hamas-Propaganda. Sie ist ein Schlag ins Gesicht der Opfer des 7. Oktober.“ Recht hat er. Es ist nicht Israel, das den Frieden blockiert – sondern die internationale Doppelmoral, die Terror mit Staatlichkeit verwechselt.

Kein Staat, solange Blut bezahlt wird

Das Hostages Forum hat es in einem Satz zusammengefasst: „Ein Staat kann nicht auf der Grundlage von Entführung und Folter errichtet werden.“ Dem ist nichts hinzuzufügen. Wer heute Palästina anerkennt, bevor auch nur ein einziger der 50 verbliebenen Geiseln zurückgekehrt ist, legt den Grundstein für eine Welt, in der Gewalt sich lohnt – und Moral ein Schönwetterkonzept bleibt.

Die Europäische Union darf diesen Weg nicht weitergehen. Deutschland und Italien zeigen Rückgrat. Belgien zögert. Noch. Der internationale Druck wächst. Aber politisches Kalkül darf nicht das Leben unschuldiger Menschen kosten. Kein Geisel darf sterben, damit ein EU-Staat sich auf dem diplomatischen Parkett besser fühlt.

Frieden beginnt mit der Befreiung der Opfer. Nicht mit der Belohnung der Täter.

Autor: Redaktion

Artikel veröffentlicht am: Mittwoch, 30. Juli 2025

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