200 Unterstützer für einen Antisemiten: In New York wird ein Täter gefeiert, nicht die Opfer


Ein 20-jähriger Antiisrael-Aktivist wurde in den USA wegen antisemitischer Angriffe zu 17 Monaten Haft verurteilt – während Hunderte Unterstützer im Gerichtssaal Beifall zeigten. Der Fall offenbart, wie Antisemitismus in westlichen Gesellschaften moralisch verpackt und politisch relativiert wird.

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New York City – dort, wo Freiheit und Vielfalt gelten sollen, zeigte sich in dieser Woche ein düsteres Bild.
Im vollbesetzten Gerichtssaal des Federal District Court in Manhattan saßen über 200 Anhänger des verurteilten Antisemiten Tarek Bazrouk – viele von ihnen Aktivisten der Bewegung Students for Justice in Palestine. Sie jubelten einem Mann zu, der drei Juden auf offener Straße angegriffen hatte, nur weil sie als solche erkennbar waren.

Der 20-jährige Bazrouk, Sohn einer palästinensischen Familie, hatte im vergangenen Jahr mehrfach israelische und jüdische Demonstranten bei antiisraelischen Protesten attackiert – mit Tritten, Schlägen und Beleidigungen.
Er bekannte sich im Juni schuldig, „aus antisemitischer Motivation“ gehandelt zu haben. Dennoch wurde er zur Ikone einer Bewegung, die Gewalt gegen Juden zunehmend als „Widerstand“ verklärt.

Ein Täter wird zum „politischen Gefangenen“

Bazrouk, in Handschellen und Gefängnisuniform, machte beim Betreten des Gerichtssaals ein Herzzeichen zu seinen Unterstützern – ein groteskes Symbol für die neue Opfer-Täter-Umkehr.
Mehr als 11.000 Menschen hatten zuvor eine Petition für Strafmilderung unterschrieben. Darunter mehrere bekannte Pro-Palästina-Gruppen, die ihn als „politischen Gefangenen“ bezeichneten.

Der zuständige Richter, Richard Berman, ließ keinen Zweifel an der Faktenlage:
Bazrouk habe seine Opfer gezielt ausgesucht, weil sie Juden waren.
Er habe im Internet Gewaltfantasien gegen Israel geteilt, ein Waffenarsenal und 750.000 Dollar Bargeld besessen und mehrfach mit terroristischen Gruppen sympathisiert.

„Wenn Sie jemanden angreifen, nur weil er als Jude erkennbar ist, werden Sie ins Gefängnis gehen – so einfach ist das“, erklärte Berman.

Trotz dieser klaren Worte erhielt Bazrouk eine vergleichsweise milde Strafe von 17 Monaten.

Die Opfer bleiben zurück

Einer der Geschädigten schilderte im Gerichtssaal, wie sich sein Leben seither verändert habe:

„Ich hätte nie gedacht, dass es in New York gefährlich werden könnte, als Jude durch die Straßen zu gehen. Seit diesem Angriff ist alles anders.“

Die Opfer sagten, sie glaubten nicht an Bazrouks Reue. Ermittler fanden Textnachrichten, in denen er sich nach den Angriffen brüstete.
Er hatte Juden als „Nazis“ bezeichnet und ihnen israelische Fahnen entrissen – während er selbst ein Hamas-Stirnband trug.

„Mein Erleben als Jude in Amerika ist für immer verändert“, sagte eines der Opfer. „Wenn 200 Menschen dem Angreifer zujubeln, was bedeutet das für uns?“

Die Normalisierung des Hasses

Der Fall Bazrouk zeigt, wie weit sich Teile des westlichen Aktivismus von moralischer Realität entfernt haben.
Antisemitismus wird nicht mehr verschwiegen, sondern umgedeutet – als Teil einer „Befreiungsbewegung“.
Gruppen wie Students for Justice in Palestine glorifizieren Täter, die auf Juden einschlagen, und nennen sie „Stimmen der Unterdrückten“.

Dabei ist die Rechtslage eindeutig: In New York sind Juden nach Polizeiangaben die meistbetroffene Opfergruppe von Hassverbrechen. Trotzdem bleiben Verurteilungen selten, weil die Motivation oft verwischt wird – es sei ja „politischer Protest“.

Was dieser Fall bedeutet

Bazrouks Strafe – 17 Monate Haft und drei Jahre Bewährungszeit – liegt am oberen Rand der möglichen Spanne, doch sie ist kein Trost.
Sie zeigt, dass selbst klare Hassverbrechen gegen Juden noch gesellschaftliche Unterstützung erfahren.
Dass Universitätsgruppen, Intellektuelle und Aktivisten tausendfach Solidarität mit einem bekennenden Antisemiten erklären, ist ein Warnsignal – nicht nur für die USA.

Es ist dieselbe moralische Verschiebung, die seit dem 7. Oktober 2023 weltweit sichtbar wurde:
Hamas wird verharmlost, Israel dämonisiert, und jüdisches Leben – ob in Tel Aviv oder Manhattan – wird zur Zielscheibe eines Hasses, der sich als Ideal tarnt.

Der Fall Tarek Bazrouk ist mehr als ein Urteil über einen einzelnen Täter.
Er ist ein Spiegel der westlichen Doppelmoral – dort, wo man Rassismus gegen alle bekämpft, außer gegen Juden.
Er zeigt, dass der neue Antisemitismus keine Hakenkreuze trägt, sondern Slogans über „Gerechtigkeit“ und „Freiheit“.

Wenn ein Mann, der Juden verprügelt, von Hunderten gefeiert wird, dann ist nicht nur er das Problem –
sondern die Gesellschaft, die ihm applaudiert.

Autor: Redaktion

Artikel veröffentlicht am: Donnerstag, 30. Oktober 2025

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