"Tod den IDF": In Brand gesteckt und beschmiert – Antisemitischer Anschlag auf das Elternhaus eines US-Soldaten in St. Louis


Ein amerikanischer Soldat kehrt nach seinem Einsatz in Israel zurück – und findet das Haus seiner Familie verwüstet vor. Hassparolen, brennende Autos, jüdische Organisationen alarmiert.

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Es war kein gewöhnlicher Heimaturlaub. Ein amerikanischer Staatsbürger, der als Freiwilliger in den Reihen der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) diente, kehrte nach Hause zurück – und fand ein Trümmerfeld vor. Sein Elternhaus in St. Louis, Missouri, war in der Nacht zum 6. August 2025 Ziel eines gezielten Brandanschlags. Auf die Hauswand hatten Täter in roter Farbe geschmiert: „Death to the IDF“ – Tod den israelischen Streitkräften. Die Familienfahrzeuge wurden angezündet, die Nachbarschaft in Angst versetzt.

Für Leo Terrell, Vorsitzender der US-Taskforce zur Bekämpfung von Antisemitismus, ist der Fall eindeutig: ein antisemitisches Hassverbrechen. „Ich bin empört“, schrieb Terrell in einem Statement auf X (ehemals Twitter). „Antisemitische Gewalt hat in Amerika keinen Platz – nicht in St. Louis und nicht irgendwo anders.“ Er habe umgehend den Generalbundesanwalt Pam Bondi kontaktiert und das FBI eingeschaltet, das nun gemeinsam mit den lokalen Behörden in St. Louis ermittelt.

Jüdisches Leben unter Feuer – im wahrsten Sinne des Wortes

Der Vorfall hat Wellen geschlagen, nicht nur innerhalb der jüdischen Community, sondern auch auf nationaler Ebene. Zahlreiche Organisationen, darunter das American Jewish Committee (AJC), die Anti-Defamation League (ADL), die Jüdische Gemeindevertretung von St. Louis (JCRC), die jüdische Föderation der Stadt und das Holocaust-Museum Kaplan Feldman, veröffentlichten eine gemeinsame Erklärung: „Dieser Angriff ist ein Akt des Hasses, eine Einschüchterung – und ein direktes Resultat der Normalisierung antisemitischer und antiisraelischer Rhetorik in den USA.“

Diese Warnung ist nicht neu. Doch sie erhält durch die Eskalation in St. Louis neue Dringlichkeit. Wenn jüdische Amerikaner nicht mehr sicher sind, weil sie sich mit Israel identifizieren oder gar aktiv für Israels Schutz einstehen, dann ist etwas Grundlegendes ins Wanken geraten.

Vom Campus in die Wohnviertel: Wie Worte zu Taten werden

Der Angriff ist nicht aus dem Nichts gekommen. Seit Jahren verschieben sich in den USA die Grenzen des Sagbaren. Auf Universitätscampus, in den sozialen Medien, in Medienkommentaren und Aktivistenzirkeln werden IDF-Soldaten systematisch entmenschlicht. Wer Israel verteidigt, wird als „Kollaborateur eines Apartheidregimes“ diffamiert. Wer seine Solidarität zeigt, muss mit sozialer Ächtung, Anfeindung oder – wie nun in St. Louis – mit echter Gewalt rechnen.

In diesem Klima reicht es offenbar aus, ein amerikanischer Jude zu sein, der für Israel gedient hat, um Zielscheibe eines Brandanschlags zu werden. Die Täter müssen sich ihrer Sache sicher gefühlt haben. Sie wussten, dass es eine ideologische Rückendeckung für ihren Hass gibt – und zwar von Menschen, die sich selbst als „kritisch“ oder „pro-palästinensisch“ verstehen, aber in Wahrheit seit Jahren Antisemitismus salonfähig machen.

Das Schweigen ist Teil des Problems

Wem dieser Anschlag keine Schlagzeile wert ist, macht sich mitschuldig. Wer jetzt schweigt, wenn ein jüdisches Haus brennt, hat kein moralisches Recht, sich später als Verteidiger von Minderheiten aufzuspielen. Und wer meint, der Angriff sei lediglich ein bedauerlicher Einzelfall, ignoriert die Realität: Antisemitismus in den USA ist nicht nur auf dem Vormarsch – er ist längst mitten unter uns angekommen. Und er hat ein neues Ziel gefunden: Juden, die Israel nicht nur lieben, sondern aktiv verteidigen.

Dass ein jüdischer US-Bürger, der bereit war, in Uniform sein Leben zu riskieren, nach Hause zurückkehrt und dort buchstäblich verbrannte Erde vorfindet – das sollte Amerika aufrütteln. Es ist ein Weckruf. Nicht nur an Sicherheitsbehörden, sondern an Medien, Politiker, Universitäten, Kirchen, alle, die Verantwortung tragen. Die Grenze ist überschritten worden. Und es liegt nun an den USA, ob sie diese Überschreitung dulden oder ihr entschieden entgegentreten.

Ein Angriff auf Israel – verübt in Missouri

Israel steht seit jeher unter dem Druck des Terrors. Doch dieser Anschlag zeigt, dass der Hass auf den jüdischen Staat längst auch zum Hass auf Juden geworden ist – egal, wo sie leben. Wer „Tod den IDF“ an ein amerikanisches Haus sprüht, meint nicht nur Soldaten in Uniform. Er meint Juden. Er meint Zionisten. Er meint jeden, der sich nicht duckt. Und deshalb ist dieser Angriff nicht nur ein Angriff auf einen einzelnen Mann, nicht nur auf eine Familie. Er ist ein Angriff auf das jüdische Leben – und auf die Werte Amerikas selbst.

Antisemitismus beginnt mit Worten. Aber er endet oft mit Feuer. In St. Louis brannten Autos. Doch was hier wirklich in Flammen steht, ist die Gewissheit, dass Amerika noch ein sicherer Ort für Juden ist.

Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot

Artikel veröffentlicht am: Mittwoch, 6. August 2025

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