USA stoppen UN-Funktionärin: Wenn Menschenrechte zur Tarnung für Israelhass werden


Francesca Albanese wird für Antisemitismus und Nähe zu Terrorgruppen kritisiert – und stilisiert sich zur Märtyrerin. Der Fall offenbart ein gefährliches Netzwerk ideologischer Verbündeter mit klarem Feindbild: Israel.

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Am 9. Juli verhängten die Vereinigten Staaten Sanktionen gegen Francesca Albanese, die UN-Sonderberichterstatterin für die sogenannten palästinensischen Gebiete. Ihre Konten in den USA wurden eingefroren, Dollartransaktionen gesperrt, die Einreise untersagt. Grundlage dafür war der Präsidialerlass Executive Order 14203, der sich gegen Personen richtet, die Terrorismus verherrlichen oder demokratische Staaten untergraben.

US-Außenminister Marco Rubio begründete die Maßnahme ungewöhnlich deutlich: Albanese habe „offenen Antisemitismus verbreitet, Sympathien für Terrorgruppen geäußert und konsequent Verachtung für die USA, Israel und den Westen gezeigt“.

Albanese reagierte erwartbar konfrontativ. Gegenüber dem Guardian sprach sie von „Mafia-Methoden“ und nannte die Sanktionen gegenüber Al Jazeera „obszön“. Sie behauptete, bestraft zu werden, weil sie Israels Vorgehen im Gazastreifen als „Genozid“ bezeichnet hatte.

Doch diese Verteidigung lenkt von einer entscheidenden Frage ab: Was passiert, wenn Begriffe wie „Menschenrechte“ oder „Völkerrecht“ zur ideologischen Waffe gegen die einzige Demokratie im Nahen Osten werden?

Der Fall Albanese ist kein Einzelfall

Eine zentrale Rolle in dieser ideologischen Front spielt das Lemkin Institute for Genocide Prevention – ein US-amerikanischer Verein mit Sitz in Pennsylvania, gegründet 2021. Benannt wurde es nach dem polnisch-jüdischen Juristen Raphael Lemkin, der den Begriff „Völkermord“ prägte. Angehörige und Historiker weisen jedoch darauf hin, dass das Institut sich weder die Zustimmung der Familie einholte noch Lemkins pro-zionistisches Erbe wahrt.

Seit dem 7. Oktober hat das Institut mehrfach Israel schwerster Verbrechen bezichtigt. Am 2. Juli 2025 gipfelte dies in einer grotesken Behauptung: Laut Lemkin Institute seien Mehlsäcke, die durch die US-israelische Gaza Humanitarian Foundation verteilt wurden, mit Betäubungsmitteln versetzt gewesen – ein Vorwurf, für den es keinerlei Belege gibt. US-Hilfsbehörden dementierten, internationale NGOs distanzierten sich. Recherchen von Snopes und France 24 zeigten, dass die Gerüchte aus Hamas-nahen Telegram-Kanälen stammen.

Trotzdem verbreitete das Lemkin Institute diese Behauptung weiter – ohne Kontext, ohne Verifikation. Ob aus ideologischer Absicht oder journalistischer Verantwortungslosigkeit: Solche Wiederholungen dienen dazu, israelische Hilfe zu diskreditieren und antisemitische Narrative zu verstärken.

Albanese, das Lemkin-Institut und ihre geteilte Agenda

Francesca Albanese ist seit langem mit dem Lemkin Institute vernetzt. Sie wurde dort mehrfach als Expertin eingeladen, teilte Beiträge der Organisation in sozialen Netzwerken – stets zustimmend, ohne Distanz. Formal mag es keine institutionelle Bindung geben. Inhaltlich ist die Nähe offensichtlich.

Ihre eigene Qualifikation wirft ebenfalls Fragen auf: Zwar besitzt Albanese einen juristischen Abschluss der Universität Pisa und einen Master in Menschenrechtsrecht von SOAS, University of London. Dennoch ist sie in keinem Land als Anwältin zugelassen – obwohl sie sich über Jahre selbst als „international lawyer“ bezeichnete. Organisationen wie UN Watch weisen darauf hin, dass dies kein Kavaliersdelikt ist: Wer öffentlich im Namen des Völkerrechts spricht, sollte dessen Anwendung auch juristisch verantworten können. Ansonsten bleibt der Titel ein politisches Instrument.

Wenn Sprache Gewalt legitimiert

Weder Albanese noch das Lemkin Institute wurden bislang beschuldigt, direkte Unterstützung für Terrorgruppen zu leisten. Doch Worte sind nicht harmlos. Die Ermordung der beiden israelischen Diplomaten Yaron Lischinsky und Sarah Milgrim in Washington, mutmaßlich durch einen radikalisierten Täter mit antisemitischem Hintergrund, belegt: Hetze bleibt selten ohne Folgen.

Dies ist kein Plädoyer für Zensur – aber für klare Verantwortlichkeit. Wer juristische Begriffe wie „Genozid“ entleert, sie für politische Kampagnen missbraucht und sie gegen ein angegriffenes demokratisches Land richtet, schwächt nicht nur Israel. Er beschädigt das moralische Fundament der Menschenrechte insgesamt.

Die entscheidende Frage lautet nicht nur, wer spricht, sondern: Wofür wird gesprochen? Und wann kippt moralische Sprache in zynische Agitation?

Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot Youtube UN

Artikel veröffentlicht am: Mittwoch, 23. Juli 2025

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