Sie überfuhr eine Familie am Schabbat – nun drohen Miriam Yarimi 45 Jahre Haft
Ein zerstörter Kinderwagen, drei Tote, ein gebrochener Vater – und eine Fahrerin, die angeblich sagte: „Der Teufel ist in meinen Augen.“

Der Schmerz in Brooklyns jüdischer Gemeinde ist kaum in Worte zu fassen. Am 29. März wurde das Leben der Familie Saada ausgelöscht: Natasha Saada, 32 Jahre alt, war mit ihren beiden kleinen Töchtern Deborah (1) und Diana (4) auf dem Heimweg von der Synagoge, als ein Auto sie auf dem Ocean Parkway rammte. Die Mutter und beide Mädchen starben noch am Unfallort. Ein weiterer Sohn, ebenfalls vier Jahre alt, kämpft seitdem im Krankenhaus um sein Leben – mit Hirnblutungen und nur einer Niere.
Die mutmaßliche Fahrerin, Miriam Yarimi, 32, plädierte bei ihrer ersten Gerichtsverhandlung am Mittwoch auf „nicht schuldig“. Doch die Anklage ist klar: zweiteilige Tötung, rücksichtsloses Verhalten, Fahren mit gesperrtem Führerschein – ein Leben voller Verkehrsvergehen, das nun in einer Katastrophe gipfelte.
Staatsanwalt Eric Gonzalez findet deutliche Worte: „Das war kein Unfall. Diese Frau hat eine Familie ausgelöscht. Ihr Verhalten war so rücksichtslos, dass man es nur als kriminell bezeichnen kann.“ Yarimi sei viel zu schnell gefahren, habe bei Rot die Kreuzung überquert und sei dann frontal in ein Uber-Fahrzeug geprallt, bevor sie die Familie Saada traf. Laut Polizei sagte sie nach ihrer Festnahme: „Der Teufel ist in meinen Augen.“ Eine Aussage, die in ihrer Kälte und Unbegreiflichkeit nachhallt.
Besonders schwer wiegt, dass Yarimi nicht zum ersten Mal negativ im Straßenverkehr auffiel. Sie hatte laut Anklage wiederholt rote Ampeln missachtet, war mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs und soll zum Zeitpunkt des Unfalls keinen gültigen Führerschein gehabt haben. Ihre Verteidigung bestreitet einige dieser Vorwürfe. Doch die Anklage ist erdrückend – und die Bilder vom zertrümmerten Kinderwagen auf dem Gehweg unvergessen.
Der Vater der Familie, der durch einen einzigen Schabbat alles verlor, meidet bisher die Öffentlichkeit. Doch in der Gemeinde ist seine Geschichte allgegenwärtig – eine Mahnung, wie schnell Gleichgültigkeit am Steuer tödlich endet.
Miriam Yarimi bleibt bis zur nächsten Anhörung am 11. Juni in Untersuchungshaft. Sollte sie schuldig gesprochen werden, drohen ihr bis zu 45 Jahre Gefängnis.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild Pixabay
Artikel veröffentlicht am: Donnerstag, 17. April 2025