Klare Botschaft aus Lausanne: Israel bleibt Teil der olympischen Familie
Trotz lautstarker Forderungen nach einem Ausschluss Israels hat das Internationale Olympische Komitee (IOC) unmissverständlich klargestellt: Sportlerinnen und Sportler aus Israel werden auch weiterhin auf allen internationalen Plattformen antreten. Damit setzt das IOC ein wichtiges Signal – gegen politische Instrumentalisierung des Sports und gegen antisemitische Doppelmoral.

In den vergangenen Tagen hatte Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez den Ton verschärft. Er forderte, Israel so wie einst Russland aus der olympischen Gemeinschaft auszuschließen, und verglich die Offensive in Gaza mit der völkerrechtswidrigen Annexion ukrainischer Gebiete durch Moskau. Doch genau diesen Vergleich wiesen IOC-Vertreter entschieden zurück. Während Russland mit seinem Olympischen Komitee fremdes Territorium beanspruchte, hat Israel nie einen Anspruch auf die palästinensische Vertretung im IOC erhoben. Der Unterschied ist fundamental – und zeigt, wie konstruiert die Argumentation derjenigen ist, die Israel vom Sportplatz der Nationen verbannen wollen.
Die Erklärung des IOC kam zu einem Zeitpunkt, an dem israelfeindliche Proteste den spanischen Radklassiker „Vuelta a España“ überschatteten. Dort wurde sogar das Finale einer Etappe blockiert, um gegen die israelische Mannschaft „Israel Premier Tech“ Stimmung zu machen. Sánchez griff diese Inszenierungen auf, sprach von „Barbarei“ und stilisierte sich zum Anwalt einer vermeintlichen Moral. Israel reagierte prompt: Offizielle Stellen in Jerusalem nannten die Forderungen aus Madrid „antijüdisch“ und eine „Schande für Spanien“.
Der frühere IOC-Vizegeneralsekretär Pere Miró erklärte nüchtern, weshalb Israel nicht mit Russland gleichgesetzt werden kann: „Das Russische Olympische Komitee wurde suspendiert, weil es sich Territorien eines anderen nationalen Komitees einverleibte. Israel hat das nie getan.“ In den olympischen Statuten ist dieser Grundsatz verankert: Die territoriale Zuständigkeit eines nationalen Komitees muss mit den Grenzen des eigenen Staates übereinstimmen. Russland brach diese Regel – Israel nicht.
Besonders deutlich äußerte sich auch die israelische IOC-Präsidentin Yael Arad. Sie hob hervor, dass die weltweite olympische Bewegung in der Lage sei, Brücken zu bauen, wo Politik Mauern errichte. „Die Entscheidung bestätigt, dass israelische Athleten ein integraler Teil des Weltsports sind und die olympischen Werte glaubwürdig vertreten.“
Gerade dieser Punkt ist entscheidend: Sport darf kein Schlachtfeld politischer Feindbilder werden. Wer Israel ausschließen will, nimmt nicht die Regierung ins Visier, sondern greift die Legitimität jüdischen Lebens auf der internationalen Bühne an. Ein solcher Ausschluss würde Millionen Menschen das Signal senden, dass Antisemitismus hoffähig geworden ist.
Die Klarheit des IOC ist deshalb nicht nur eine Entscheidung über die Teilnahme an Wettkämpfen, sondern ein Bekenntnis zur universellen Idee des Sports: Dass Athletinnen und Athleten unabhängig von Herkunft, Religion oder politischem Streit um sie herum die Chance haben müssen, ihre Leistung zu zeigen.
Dass es dafür im Jahr 2025 noch immer eine Bekräftigung braucht, ist ein Zeichen der Zeit. Umso wichtiger, dass die olympische Bewegung den Mut gefunden hat, sich nicht von politischer Propaganda treiben zu lassen. Israel gehört zum Sport – und zwar unverrückbar.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: By Nizar Kerkeni - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=29534708
Artikel veröffentlicht am: Donnerstag, 18. September 2025