Schüsse in Ramla – Frau getötet, Schwester und Sohn verletzt
In Ramla ist am Mittwochmorgen eine 40-jährige Frau in ihrem Auto erschossen worden. Ihre 14-jährige Schwester und ihr vierjähriger Sohn, die mit im Fahrzeug saßen, wurden verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Die Polizei geht von einem familiären Konflikt als Hintergrund aus.

Die Tat ereignete sich in unmittelbarer Nähe zu einem Kindergarten. Rettungskräfte des Magen David Adom berichteten, die Frau sei beim Eintreffen bereits bewusstlos und ohne Lebenszeichen gewesen. Trotz sofortiger Untersuchungen konnten die Sanitäter nur noch ihren Tod feststellen. Die beiden Kinder wurden nach einer Erstversorgung ins Krankenhaus „Shamir Assaf HaRofeh“ eingeliefert.
Ein Opfer mit Vorgeschichte
Nach Angaben der Polizei und örtlicher Medien war die Frau bereits zuvor Ziel von Gewalttaten geworden. Im vergangenen Jahr wurde ein Sprengsatz an ihrem Wagen entdeckt, außerdem überlebte sie eine Messerattacke, die Schwägerinnen verübt haben sollen. Ein entsprechendes Gerichtsverfahren war anhängig. Erst vor wenigen Wochen sei ihr angeboten worden, in eine Schutzeinrichtung zu wechseln – ein Angebot, das sie abgelehnt habe.
Polizei und Ermittlungen
Die Polizei bestätigte, dass die Tat in einem arabischen Wohnviertel stattfand und mit bestehenden Konflikten innerhalb der Gemeinschaft zusammenhängen dürfte. Spezialkräfte der Polizei durchsuchten den Tatort, sperrten die Umgebung ab und begannen mit einer Fahndung nach den Schützen. „Jeder, der in diesem Bereich verbleibt, setzt sein Leben aufs Spiel“, hieß es in einer ersten Mitteilung.
Der Vorfall hat in Ramla Bestürzung ausgelöst. Frauenverbände und zivilgesellschaftliche Gruppen wiesen erneut darauf hin, dass Frauen in familiären oder clanbasierten Konflikten besonders gefährdet seien. Sie forderten verstärkte Schutzprogramme und eine konsequentere Strafverfolgung.
Die Polizei kündigte an, die Ermittlungen mit Hochdruck fortzusetzen und alle verfügbaren Ressourcen einzusetzen, um die Täter zu fassen.
Der Mord reiht sich ein in eine Serie schwerer Gewaltverbrechen in arabischen Städten, die seit Jahren die Arbeit von Sicherheitskräften und Sozialdiensten belasten. Nach Einschätzung von Experten besteht die Herausforderung darin, gleichzeitig konsequent gegen organisierte Gewalt vorzugehen und den Opfern von Bedrohungen rechtzeitig wirksamen Schutz anzubieten.
Autor: Redaktion
Artikel veröffentlicht am: Mittwoch, 17. September 2025