Nach massiven Angriffen: Israel stellt die Waffenruhe wieder her


Nach einer Nacht intensiver Angriffe im Gazastreifen kündigte Israel am Mittwochmorgen die Wiederaufnahme der Waffenruhe an. Die Angriffe folgten auf erneute Verstöße der Hamas, die seit Tagen gezielt israelische Soldaten beschießt und internationale Vereinbarungen unterläuft.

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Die israelische Armee hat in der Nacht auf Mittwoch Dutzende Ziele der Hamas im Gazastreifen angegriffen.
Wie das Militär mitteilte, wurden mehr als 30 Terroristen gezielt ausgeschaltet, darunter mehrere Kommandeure. Getroffen wurden zudem Abschussrampen, Beobachtungsposten, Tunnel und Einrichtungen zur Waffenproduktion.

Der Angriff war die Reaktion auf wiederholte Verstöße der Hamas gegen die geltende Waffenruhe, insbesondere auf die Attacke am Dienstag, bei der der israelische Reservist Efi (Yona Efraim) Feldbaum, Vater von fünf Kindern, getötet wurde.

Am Vormittag erklärte die israelische Armee, dass „gemäß der Anweisung der politischen Führung“ die Durchsetzung der Waffenruhe wieder beginne – nachdem die militärischen Ziele erreicht wurden.

Die Waffenruhe – eine israelische Verpflichtung, keine beiderseitige Realität

Israel hatte sich nach amerikanischer Vermittlung bereit erklärt, die Waffenruhe trotz wiederholter Verletzungen weiter aufrechtzuerhalten.
In Jerusalem war dies eine bewusste politische Entscheidung, um internationale Partner – vor allem die USA – nicht vor den Kopf zu stoßen.

Tatsächlich war es nicht der erste Bruch:
Bereits am Montag hatte Hamas im Raum Rafah israelische Baufahrzeuge beschossen.
Israel reagierte damals nicht, um die Lage nicht eskalieren zu lassen.
Doch am Dienstag setzte Hamas nach – mit Panzerabwehrraketen und Scharfschützenfeuer auf israelische Soldaten, die sich auf israelischem Gebiet befanden.

Diese Angriffe stellten eine klare Verletzung der Vereinbarung dar und führten zu den nun beendeten israelischen Gegenmaßnahmen.

Präzise Reaktion statt Eskalation

Nach Angaben des Militärs zielten die Luftschläge in der Nacht vor allem auf operative und logistische Zentren der Hamas, nicht auf zivile Gebiete.
Die israelische Luftwaffe handelte auf Basis präziser Geheimdienstinformationen des Shin Bet.

Ein Sprecher der Armee betonte am Morgen:

„Israel wird jedes Abkommen einhalten, solange es eingehalten wird – aber auf jeden Bruch entschlossen reagieren.“

Damit unterstreicht Israel seine Linie: keine Ausweitung, aber klare Grenzen.
Das Land reagiert nicht aus Emotion, sondern aus Verantwortung gegenüber seinen Soldaten und seiner Bevölkerung.

Hamas instrumentalisiert Waffenruhe und Medien

Während Israel seine Angriffe beendet hat, nutzt Hamas die Pause, um international Stimmung zu machen.
Am Dienstag veröffentlichte die Organisation erneut inszenierte Aufnahmen, in denen angeblich die sterblichen Überreste eines israelischen Geiselopfers geborgen wurden.
Später stellte sich heraus, dass es sich um bereits übergebene Überreste handelte – ein klarer Versuch, die Öffentlichkeit zu täuschen und Druck auf Israel auszuüben.

Auch die angeblichen „Suchaktionen“ nach vermissten Geiseln dienen laut israelischen Geheimdienstinformationen dem Wiederaufbau zerstörter Tunnel und der Neuorganisation der Hamas-Milizen im Süden des Gazastreifens.

Druck aus den USA – und israelische Standhaftigkeit

Nach übereinstimmenden Berichten israelischer Medien hat Washington in der Nacht massiven diplomatischen Druck auf Jerusalem ausgeübt, die Operation zu beenden.
Präsident Donald Trump, der das Waffenstillstandsabkommen vermittelt hatte, forderte eine „Rückkehr zur Vereinbarung“, warnte aber zugleich, dass jede weitere Hamas-Provokation Folgen haben werde.

Israel folgte dem Appell – ohne seine Souveränität aufzugeben.
Premierminister Benjamin Netanjahu betonte am Vormittag, dass Israel sich „an Vereinbarungen hält, solange sie Bestand haben“, und fügte hinzu:

„Jede weitere Verletzung wird mit aller Härte beantwortet.“

Zwischen Ruhe und Realität

Offiziell ist die Waffenruhe seit 10 Uhr wieder in Kraft.
Doch in Israel glaubt kaum jemand, dass sie hält.
Zu oft hat die Hamas Vereinbarungen gebrochen, um taktische Vorteile zu gewinnen.

Für die israelische Bevölkerung im Süden bleibt die Lage angespannt, auch wenn derzeit keine Raketen gemeldet werden.
In den Militärkreisen ist man sich einig: Israel wird jede weitere Verletzung nicht unbeantwortet lassen.

Fazit

Die israelischen Angriffe der Nacht waren eine gezielte, begrenzte und völkerrechtlich legitime Reaktion auf wiederholte Verstöße einer Terrororganisation, die jedes Abkommen als Mittel der Täuschung nutzt.

Israel hat gezeigt, dass es seine Verpflichtungen erfüllt – aber auch, dass es sich nicht erpressen lässt.
Die Waffenruhe mag politisch notwendig sein, doch sie bleibt brüchig, solange eine Seite sie nur als taktische Pause betrachtet.

Autor: Redaktion

Artikel veröffentlicht am: Mittwoch, 29. Oktober 2025

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