Saudi-Bericht: Hamas meldet Bergung von sieben bis neun getöteten israelischen Geiseln
Nach saudischen Medienangaben hat Hamas den Vermittlern mitgeteilt, dass sie an der Bergung von sieben bis neun toten israelischen Geiseln arbeite. Die Leichen sollen nach der Bergung dem Roten Kreuz übergeben werden. Offizielle israelische Stellen haben den Bericht bislang nicht bestätigt.

Nach einem Bericht des saudischen Fernsehsenders Al-Sharq habe die Terrororganisation Hamas den Vermittlern mitgeteilt, dass sie sich „im Prozess der Bergung von sieben bis neun toten israelischen Geiseln“ befinde. Ein mit den Suchaktionen vertrauter Vertreter erklärte, Hamas habe die Orte der Leichen bestätigt, ohne jedoch ein genaues Übergabedatum zu nennen.
Dem Bericht zufolge arbeite der militärische Flügel von Hamas weiterhin in den betroffenen Gebieten – unter dem Schutz schwerer Baufahrzeuge, die aus Ägypten in den südlichen Gazastreifen gebracht wurden, um Trümmer zu beseitigen und verschüttete Körper zu finden.
Einige dieser Fahrzeuge sollen in vier Zonen im Einsatz sein: Schaija, Nuseirat, Madinat Hamed (auch bekannt als „katarisches Viertel“) und West-Rafah. Auch entlang der Salah-ad-Din-Achse seien Arbeiten zur Suche nach weiteren Toten aufgenommen worden, vor allem im Osten der Stadt Gaza.
Nach Angaben aus ägyptischen und arabischen Medien hat Hamas dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz bereits Kartenmaterial und weitere Unterlagen übermittelt, die Aufschluss über mögliche Grabstätten oder Tunnelbereiche geben könnten, in denen sich sterbliche Überreste israelischer Geiseln befinden.
Gestern Abend seien Teams des Roten Kreuzes in Rafah im Einsatz gewesen, um mit den ägyptischen Kräften abgestimmt nach Leichen zu suchen. Es wird angenommen, dass die Organisation damit auch auf den amerikanischen Druck und das Ultimatum von US-Präsident Donald Trump reagiert, das Hamas verpflichtet, innerhalb von 48 Stunden die Leichen der israelischen Geiseln zu übergeben.
In Jerusalem heißt es unterdessen, man beobachte die Vorgänge mit „vorsichtigem Skeptizismus“. Sicherheitskreise gehen davon aus, dass Hamas mit den Suchaktionen vor allem Zeit gewinnen will. „Wir prüfen die Lage und alle Optionen“, sagte ein israelischer Regierungsvertreter.
Autor: Redaktion
Artikel veröffentlicht am: Montag, 27. Oktober 2025