Nach Hamas-Angriff in Rafah: Zwei israelische Soldaten gefallen – Jerusalem stoppt humanitäre Lieferungen


Ein Hamas-Überfall auf israelische Kräfte im Süden des Gazastreifens beendete die Waffenruhe endgültig. Zwei Soldaten der Nahal-Brigade wurden getötet, mehrere verwundet. Israels Regierung reagierte mit Luftschlägen und der sofortigen Aussetzung aller Hilfslieferungen nach Gaza.

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Es war der Morgen, an dem die Waffenruhe brach.
Gegen 10:30 Uhr am Sonntag eröffnete eine Terrorzelle der Hamas das Feuer auf israelische Pioniereinheiten im Raum Rafah. Die Soldaten der 932. Kompanie der Nahal-Brigade hatten den Auftrag, ein Tunnelsystem in unmittelbarer Nähe der sogenannten „gelben Linie“ zu sichern – jenem Grenzstreifen, den die israelischen Streitkräfte nach dem Rückzug aus dem Zentrum Gazas entlang der Waffenstillstandslinie halten.

Plötzlich traten bewaffnete Kämpfer aus einem verborgenen Schacht hervor und eröffneten das Feuer. Hauptmann Yaniv Kola (26) und Sergeant Itai Yabetz (21), beide aus Modiin, fielen in dem Gefecht. Vier weitere Soldaten wurden durch Scharfschützenbeschuss verletzt, einer von ihnen schwer.

Nach ersten Erkenntnissen hatte die Einheit Hinweise auf unterirdische Aktivität erhalten. Als sie begann, das Gelände zu säubern, gerieten die Soldaten in den Hinterhalt. Zwei Angreifer wurden unmittelbar eliminiert, doch die Feuergefechte hielten an.

Fast zeitgleich kam es zu einem weiteren Angriff im Gebiet Jnaina, wo ein IDF-Trupp ebenfalls unter Beschuss geriet. Die israelische Luftwaffe reagierte mit massiven Angriffen auf Stellungen in Rafah, Jabalya und Zuweida. Nach Angaben des israelischen Militärs wurden über 120 Präzisionswaffen eingesetzt, um Tunnelverbindungen, Kommandoposten und bewaffnete Gruppen der Hamas zu zerstören.

Ein Sprecher der Armee erklärte:

„Die Hamas hat den Waffenstillstand in eklatanter Weise gebrochen. Wir handeln entschlossen, um jeden unmittelbaren Bedrohungsfaktor für unsere Soldaten zu beseitigen.“

Daraufhin beschloss das Sicherheitskabinett in Jerusalem, alle humanitären Lieferungen nach Gaza bis auf Weiteres zu stoppen. Premierminister Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Israel Katz wurden während der laufenden Kabinettssitzung über die Ereignisse informiert. Noch am Nachmittag folgte eine militärische Lagebewertung, in der Katz erklärte:

„Die Hamas wird heute auf die harte Tour lernen, dass Israel seine Soldaten schützt. Jede Verletzung der Waffenruhe wird einen hohen Preis haben.“

Israel reagierte damit auf eine Serie von Zwischenfällen, die sich seit Tagen entlang der gelben Linie häufen. Immer wieder näherten sich bewaffnete Personen israelischen Stellungen, teilweise aus Tunneln heraus. Erst am Freitag hatte das Militär in Rafah Terroristen entdeckt, die aus einem Schacht traten und das Feuer eröffneten. Damals gab es keine Verletzten.

Die erneute Eskalation zeigt, dass die Hamas weder Kontrolle über ihre Kämpfer noch Interesse an Stabilität hat. Während die Organisation sich in Erklärungen auf „Selbstverteidigung“ beruft, beweisen die gezielten Angriffe auf israelische Kräfte das Gegenteil: Es geht um Provokation, um die bewusste Untergrabung jeder Vereinbarung.

Für Israel bedeutet der Tod von Yaniv Kola und Itai Yabetz mehr als einen militärischen Verlust. Beide galten als erfahrene, hochmotivierte Offiziere, die bereits in früheren Einsätzen im Süden Gazas dienten. Ihre Kameraden beschrieben sie als „diejenigen, die zuerst in die Dunkelheit gehen“.

An diesem Sonntag wurde diese Dunkelheit wieder Wirklichkeit.

Israel steht nun vor der Frage, ob die Waffenruhe überhaupt noch Bestand haben kann. Militärkreise in Jerusalem machten deutlich, dass weitere Angriffe der Hamas unweigerlich zu einer Wiederaufnahme der umfassenden Kampfhandlungen führen würden.

Autor: Redaktion
Bild Quelle: IDF

Artikel veröffentlicht am: Sonntag, 19. Oktober 2025

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