Hamas lenkt erst unter Druck ein – Israel und Trump setzen Zeichen der Stärke


Nachdem Israel die humanitäre Hilfe gekürzt und den Rafah-Übergang geschlossen hat, kündigt Hamas an, vier weitere Leichen israelischer Geiseln freizugeben. Der Kurswechsel zeigt: Nur Konsequenz bringt Bewegung – nicht Appelle und schon gar nicht Nachsicht.

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Zuerst kam die Empörung, dann die Entschlossenheit – und schließlich die Wirkung. Nur einen Tag nachdem Hamas entgegen aller Vereinbarungen lediglich vier Leichen israelischer Geiseln übergab, zieht die Terrororganisation nun zurück: Nach Informationen von N12 und Reuters soll Hamas noch in der Nacht zu Mittwoch weitere vier Körper freigeben, vier weitere am folgenden Tag.

Der plötzliche Sinneswandel fiel nicht vom Himmel. In Jerusalem herrschte am Dienstag eine klare Linie: keine Öffnung des Rafah-Übergangs, keine Lieferung von Baumaterialien, keine politischen Zugeständnisse – solange Hamas das Abkommen verletzt. Premierminister Benjamin Netanjahu stimmte den Empfehlungen des Sicherheitsapparats zu, US-Präsident Donald Trump unterstützte die Entscheidung öffentlich.

„Die Arbeit ist nicht beendet. Die Toten sind noch nicht zurück – wie versprochen!“, schrieb Trump auf seiner Plattform. Es war eine Mahnung und zugleich ein Bekenntnis zur israelischen Haltung.

Druck statt Dialog

Ein israelischer Regierungsvertreter erklärte gegenüber N12, Hamas habe das Abkommen „nicht ernst genommen“ und geglaubt, Israel werde über die gebrochenen Zusagen hinwegsehen. Erst als klar wurde, dass Israel tatsächlich Konsequenzen zieht, begannen Hamas-Kommandeure in Gaza fieberhaft, die verbliebenen Leichen zu lokalisieren.

„Sie dachten, wir bluffen“, sagte der Beamte. „Jetzt wissen sie, dass Israel mehr Informationen hat, als sie sich vorstellen können – und dass es keine Geduld mehr gibt für Zynismus.“

Auch in Washington stieg der Druck. Trump sprach telefonisch mit Netanjahu, ägyptischen Vermittlern und Vertretern des Internationalen Roten Kreuzes. Laut Al Arabiya durchkämmen ägyptische Teams seit Dienstag Teile des Gazastreifens, um die Orte zu identifizieren, an denen Hamas israelische Geiseln begraben hat.

Moralische Klarheit

Für Israel geht es längst nicht nur um die Einhaltung eines Vertrages, sondern um den moralischen Grundsatz, der das Land seit seiner Gründung prägt: Kein Soldat, kein Zivilist bleibt zurück – tot oder lebendig.
Die Familien der Geiseln forderten in einer Erklärung, jede weitere Umsetzung des Waffenstillstands auszusetzen, bis alle 24 getöteten Geiseln heimgekehrt sind. „Ein Volk, das seine Gefallenen zurücklässt, verliert sich selbst“, hieß es dort.

Diese Haltung wird von der Mehrheit der israelischen Öffentlichkeit geteilt. Nach fast zwei Jahren Krieg, der das Land physisch und seelisch erschüttert hat, ist die Rückkehr jedes einzelnen Opfers mehr als eine symbolische Geste – sie ist ein Ausdruck nationaler Selbstachtung.

Trump und Israel: gemeinsame Härte

Die enge Koordination zwischen Jerusalem und Washington prägt zunehmend die Nachkriegsphase. Trumps Administration setzt darauf, durch gezielten Druck Verlässlichkeit zu erzwingen – nicht durch politische Kompromisse mit einer Organisation, die immer wieder bewiesen hat, dass sie Abmachungen nur taktisch nutzt.

Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi versucht, die fragile Balance zu wahren, während Hamas die humanitäre Lage im Gazastreifen als Hebel nutzt. Doch Israel bleibt unbeirrt: Kein Strom, kein Zement, keine Ausreise, solange Hamas Tote als Druckmittel festhält.

Trump, der die internationale „Board of Peace“-Initiative für die Übergangsverwaltung Gazas leitet, betrachtet das Verhalten der Hamas als Testfall. In Washington wird bereits offen diskutiert, ob die Organisation vollständig von allen künftigen Verwaltungsstrukturen ausgeschlossen werden soll.

Ein Signal an die Welt

Israels Entscheidung, die humanitäre Hilfe einzuschränken, ist keine Strafe – sie ist ein Signal: Wer Menschen tötet und ihre Leichen als Verhandlungsmasse benutzt, kann keine Privilegien erwarten.
Hamas’ Verhalten offenbart, wie weit der Weg zu einer wirklichen politischen Lösung noch ist. Jede scheinbare Nachgiebigkeit, jedes Entgegenkommen ohne Gegenleistung wird von der Terrororganisation als Schwäche ausgelegt.

Jetzt aber zeigt sich: Nur Druck wirkt. Nur Konsequenz schafft Bewegung.
Und solange auch nur einer fehlt, gilt: Kein Frieden, keine Ruhe, kein Vergessen.

Autor: Redaktion

Artikel veröffentlicht am: Dienstag, 14. Oktober 2025

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