Der letzte Schattenmann: Hamas-Kommandeur al-Haddad schwört 10.000 Kämpfer auf „Schlacht um Gaza“ ein


Er gilt als letzter starker Mann von Hamas in Gaza: Az ad-Din al-Haddad, Architekt des Massakers vom 7. Oktober, befiehlt nun den Kampf in den engen Gassen von Gaza-Stadt. Für Israel bedeutet das eine harte, aber unausweichliche Schlacht gegen ein Terrornetzwerk, das bis zuletzt Gewalt über Leben stellt.

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Die israelische Bodenoffensive in Gaza-Stadt hat einen neuen Fokus: den letzten großen Kommandeur, der die zerschlagene Terrororganisation Hamas noch zusammenhält. Az ad-Din al-Haddad, 55 Jahre alt, trägt den Beinamen „Geist der Schatten“ – ein Überbleibsel seiner jahrelangen Tätigkeit im Untergrund. Nach der gezielten Tötung von Mohammed Sinwar übernahm er faktisch die Leitung des militärischen Flügels der Hamas.

Seine Rolle ist doppelt perfide: Al-Haddad war Mitplaner des Massakers vom 7. Oktober, verantwortlich für die Verschleppung von Geiseln und für den Aufbau jener Terrorstrukturen, die heute Gaza-Stadt in ein Schlachtfeld verwandeln. Sicherheitskreise gehen davon aus, dass bis zu 10.000 Bewaffnete in den engen Straßen, Tunneln und Ruinen auf Israels Soldaten warten – angeführt von einem Mann, der vor seinen eigenen Kämpfern pathetisch schwört, „in der ersten Reihe“ zu stehen.

Brutaler Architekt des Terrors

Ein ehemaliger Geisel berichtete, al-Haddad habe auf seinem Mobiltelefon Fotos zahlreicher Verschleppter gespeichert und ihm ins Gesicht gesagt: „Ich bin verantwortlich für euch.“ In den ersten Monaten nach der Entführung habe er sich demonstrativ fürsorglich gezeigt, später aber seine Haltung radikal geändert – nachdem sein ältester Sohn bei einem israelischen Luftschlag getötet wurde.

Für die Geiseln war er damit Symbol von Willkür und Macht. Für seine eigenen Leute bleibt er der Kommandeur, der Flucht und Aufgabe mit dem Tod bedroht. In einem jüngst abgefangenen Schreiben befahl er seinen Untergebenen, in der Stadt zu bleiben und sich auf einen „langen Abwehrkampf“ einzustellen: Wochen und Monate des Widerstands, koste es, was es wolle. Wer sich dem Befehl widersetzt, müsse mit der Hinrichtung durch die eigenen Kameraden rechnen.

Kosmetische Maskerade und moralischer Bankrott

Die israelische Armee veröffentlichte vor wenigen Wochen ein Foto, das al-Haddads grotesken Versuch dokumentiert, sein Gesicht zu verändern. Ein Mann, der von sich behauptet, ein „Volksheld“ zu sein, unterzieht sich kosmetischen Eingriffen, um in den Trümmern unerkannt zu bleiben. Das Bild spricht Bände: Während Bewohner von Gaza-Stadt in Zelten und Ruinen überleben, sorgt der Hamas-Führer für sein eigenes Überleben – und spielt weiter den Kämpfer.

Das ist der Widerspruch, auf dem Hamas seit Jahrzehnten aufbaut: Die Führer predigen Opferbereitschaft und „Märtyrertum“, während sie selbst in Bunkern oder Tunneln überdauern und ihr Äußeres verändern, um nicht erkannt zu werden.

Israels schwierige, aber notwendige Schlacht

Für Israel steht damit fest: Der Kampf um Gaza-Stadt wird nicht nur ein militärisches Ringen, sondern auch ein symbolisches. Mit der Ausschaltung al-Haddads würde die letzte kohärente Führungsfigur des Hamas-Militärflügels fallen. Das würde die verbliebenen 10.000 Kämpfer führungslos machen – und zugleich zeigen, dass Terror gegen Israel am Ende immer zur Niederlage führt.

Doch der Preis ist hoch: Straßenkampf in einer zerstörten Stadt, Gefahren durch Sprengfallen und das Risiko weiterer Verluste. Israels Armee betont, sie handle systematisch, mit größtmöglicher Rücksicht auf die Zivilbevölkerung – während Hamas sie weiter als Schutzschild missbraucht.

Ein „Geist“ ohne Zukunft

Al-Haddad versucht, sich als Held zu inszenieren. Doch die Realität zeigt ein anderes Bild: ein Mann, der seine Bevölkerung in den Untergang geführt hat, der sein Äußeres verändert, um sein Leben zu retten, während er andere in den Tod schickt. Für die Bewohner von Gaza ist er kein „Geist“, sondern die Verkörperung jener Katastrophe, die Hamas über sie gebracht hat.

Der Kampf um Gaza-Stadt ist damit mehr als eine militärische Operation. Es ist der Versuch, ein dunkles Kapitel zu schließen – und einem Mann das Handwerk zu legen, der sich längst als Totengräber seiner eigenen Gesellschaft erwiesen hat.

Autor: Redaktion

Artikel veröffentlicht am: Donnerstag, 18. September 2025

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