Huckabee stellt klar: Amerika akzeptiert Israels Souveränität in Judäa und Samaria
Bei einer Konferenz in Jerusalem ließ US-Botschafter Mike Huckabee keinen Zweifel: Die Vereinigten Staaten werden Israel nicht bevormunden. Sollte Jerusalem beschließen, seine Souveränität in Teilen Judäas und Samarias auszuweiten, werde Washington diese Entscheidung respektieren.

Es war ein Satz, der im Saal des Friends of Zion Museum aufhorchen ließ: „Wir respektieren Israel als souveräne Nation. Wir werden Israel nicht sagen, was es tun darf oder nicht – genauso wenig, wie Israel uns Vorschriften machen würde.“ Huckabee, eng verbunden mit Präsident Donald Trump, betonte beim Jerusalem Post Diplomatic Conference die Einzigartigkeit der Beziehungen zwischen beiden Ländern. Freundschaft sei zu wenig gesagt – „es ist eine Partnerschaft, wie sie die USA mit keinem anderen Land haben“.
Damit signalisiert Washington Kontinuität: Schon die erste Amtszeit Trumps war geprägt von historischen Entscheidungen – der Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels, der Verlegung der US-Botschaft und der Abkehr von diplomatischen Fiktionen, die Jahrzehnte die Nahostpolitik lähmten. Huckabee knüpft daran an und verschärft den Ton gegen jene Staaten, die im UN-Rahmen versuchen, einseitig einen Palästinenserstaat anzuerkennen. „Das verstößt gegen Oslo, es ist ein politisches Theater – es schafft keinen Staat“, sagte der Botschafter.
Bemerkenswert war auch seine Wortwahl. Huckabee lehnte den Begriff „Westjordanland“ als „moderne, unpräzise Bezeichnung“ ab. Wer die Geschichte ernst nehme, spreche von Judäa und Samaria. „Achtzig Prozent der Bibel handeln von diesem Land. Es ist der Kern jüdischer Geschichte, Kultur und Identität“, erklärte er. Dass ein amerikanischer Vertreter diese Sicht offen übernimmt, verdeutlicht, wie weit die US-Politik sich von der jahrzehntelang üblichen Neutralitätsrhetorik entfernt hat.
Auch zu Jerusalem nahm Huckabee eindeutig Stellung. Die USA sähen die Stadt nicht nur als Israels Hauptstadt, sondern hätten sie selbst in ihrer historischen Tiefe gewürdigt: „Wir haben die Stadt Davids als amerikanisches Kulturerbe anerkannt.“ Damit wird Jerusalems ungeteilte Zugehörigkeit zu Israel nicht nur als politische Tatsache, sondern als kulturelle Selbstverständlichkeit betrachtet.
Huckabees Aussagen sind weit mehr als diplomatische Höflichkeiten. Sie markieren eine klare Linie: Israel ist souverän, niemand hat das Recht, ihm Vorschriften zu machen. Was europäische Regierungen mit moralischen Mahnungen begleiten, beantworten die Vereinigten Staaten mit Respekt und Rückendeckung. Das verändert die internationale Dynamik – und gibt Israel Spielraum, seine historischen Rechte in Judäa und Samaria selbstbewusst zu vertreten.
Autor: Redaktion
Artikel veröffentlicht am: Dienstag, 16. September 2025