Schluss mit dem Begriff „Westjordanland“ – Trumps Spitzenpolitiker bekennen sich zu Israels Herzland
Zum ersten Mal besucht der dritthöchste Repräsentant der USA offiziell Judäa und Samaria – und stellt klar: Dieses Land gehört zu Israel. Ein symbolischer Meilenstein mit weitreichender Botschaft.

Es war ein Moment, der in keinem israelischen Schulbuch der Zukunft fehlen sollte: Montagabend, in Shiloh, dem biblischen Ort der Bundeslade, traf Premierminister Benjamin Netanjahu mit dem Sprecher des US-Repräsentantenhauses, Mike Johnson, zusammen. Was nüchtern wie ein diplomatisches Treffen klingen mag, war in Wahrheit ein politisches Erdbeben – und zwar eines, das die Karten im Umgang mit Judäa und Samaria (nicht: „Westjordanland“) neu mischt.
Denn nie zuvor hatte ein so ranghoher amerikanischer Politiker – der dritthöchste nach Präsident und Vizepräsident – offiziell einen Fuß auf dieses Gebiet gesetzt, das Israel als untrennbaren Teil seines Staatsgebiets betrachtet und das doch international oft noch als „besetzt“ diffamiert wird. Dass der Besuch genau hier stattfand, war kein Zufall. Er war ein Bekenntnis – und ein deutliches Signal an die Welt.
„Jeder Winkel dieses Landes ist uns wichtig“
Begleitet wurde Johnson von niemand Geringerem als US-Botschafter Mike Huckabee und der Gouverneurin von Arkansas, Sarah Huckabee Sanders. Beide gehören zum innersten Kreis des ehemaligen und vermutlich künftigen US-Präsidenten Donald Trump, der sich als einer der entschiedensten Freunde Israels positioniert hat. Johnson ließ in Shiloh keinen Zweifel daran: „Es ist ein bedeutender Moment, hier zu stehen – im Zentrum unseres Glaubens. Jeder Winkel dieses Landes ist uns wichtig.“
Und er sagte noch mehr: Johnson will den Begriff „Westjordanland“ aus dem offiziellen US-Sprachgebrauch verbannen und stattdessen den historischen Namen „Judäa und Samaria“ fördern. Das ist keine bloße Wortklauberei, sondern Ausdruck einer politischen und spirituellen Haltung. Denn wer das Land beim Namen nennt, erkennt seine Wurzel an – und stellt sich gegen die ideologische Auslöschung jüdischer Geschichte, wie sie etwa von der UNO betrieben wird.
Die USA als Partner, nicht als Beobachter
Die Botschaft war unmissverständlich: Die USA unter Trump stehen nicht nur als Beobachter an der Seite Israels, sondern als Mitgestalter einer Realität, in der jüdische Gemeinden in Judäa und Samaria nicht länger als „umstritten“, sondern als selbstverständlich anerkannt gelten. Dass ausgerechnet Ariel – die Hauptstadt von Samaria – als Schauplatz eines historischen Gipfels zwischen US-Spitzenpolitikern, israelischen Regierungsvertretern und dem Yesha-Rat gewählt wurde, ist ein strategisches Statement.
Israel Gantz, Vorsitzender des Yesha-Rats, sagte mit Stolz: „Die US-Administration unter Präsident Trump wählt die richtige Seite der Geschichte.“ Er sieht in der Anerkennung Judäas und Samarias als Teil Israels nicht nur eine historische Gerechtigkeit, sondern auch einen Schlüssel für regionale Stabilität und wirtschaftlichen Fortschritt. Dass mehr als eine halbe Million israelische Bürger dort leben, sei kein Provisorium mehr – sondern eine Realität, die politisch anerkannt gehört.
Ein Schritt in Richtung Souveränität
Hinter dem Besuch steht eine gezielte Strategie: Der Yesha-Rat arbeitet seit Monaten daran, mit amerikanischer Rückendeckung die Souveränität Israels über Judäa und Samaria voranzutreiben. Eine eigens gegründete Taskforce unter Führung von Gantz, Dagan und Rahamim bereitet Schritte vor, die von der symbolischen bis zur legislativen Ebene reichen. Und der Zeitpunkt ist kein Zufall: Nach dem 12-Tage-Krieg mit Iran, den Huthi-Angriffen und dem weltweiten Druck wegen Gaza sucht Israel strategische Rückversicherung – und findet sie im Trump-Lager.
Dass die US-Delegation auch formell eine Erklärung zur Unterstützung der Souveränität abgab, markiert den Höhepunkt dieser diplomatischen Offensive. Die Weigerung, weiterhin den Begriff „Westjordanland“ zu verwenden, ist dabei nur ein Teilstück – aber ein symbolträchtiges. Denn Worte schaffen Wirklichkeit. Wer Judäa und Samaria sprachlich auslöscht, leugnet jüdische Geschichte – wer sie benennt, schützt Identität und Wahrheit.
Was jetzt auf dem Spiel steht
Der Besuch von Mike Johnson war kein PR-Termin, sondern ein diplomatischer Meilenstein. Zum ersten Mal seit der Staatsgründung Israels wird die Möglichkeit greifbar, dass eine US-Regierung nicht nur de facto, sondern auch de jure die israelische Souveränität über Judäa und Samaria unterstützt. Mit weitreichenden Folgen: Für die Zukunft der jüdischen Gemeinden. Für die internationale Diplomatie. Und für das Verhältnis zwischen Zionismus und amerikanischem Christentum.
Die historische Begegnung in Shiloh zeigt: Es gibt Partner, die Israel nicht belehren, sondern verstehen. Nicht konditionieren, sondern begleiten. Und nicht fordern, sondern fördern. Der nächste Schritt liegt nun bei der israelischen Regierung – sie muss den Moment nutzen. Denn selten zuvor war das internationale Fenster für eine Souveränitätsanwendung so weit offen wie jetzt.
Autor: Redaktion
Artikel veröffentlicht am: Dienstag, 5. August 2025