35 Ziele in Beit Hanun zerstört: Israels Luftwaffe greift Hamas-Infrastruktur an
IAF reagiert auf stockende Verhandlungen mit massiven Luftschlägen im Norden Gazas

Am Samstagabend hat die israelische Luftwaffe (IAF) mehr als 35 militärische Ziele der Hamas in Beit Hanun im nördlichen Gazastreifen angegriffen. Die Angriffe richteten sich laut Angaben der Armee gezielt gegen unterirdische Tunnelanlagen sowie weitere militärische Infrastrukturen der Terrororganisation. Über dem Gebiet stiegen dichte Rauchwolken auf.
Koordiniertes Vorgehen auch im Norden
Bereits am selben Tag hatte die IAF einen Terroristen der Hisbollah im Süden Libanons getötet. Der Mann gehörte zur Panzerabwehreinheit der Hisbollah und wurde in der Umgebung von Khiam nahe der israelischen Grenze ausgeschaltet. Die gezielten Luftangriffe markieren eine klare Eskalation auf mehreren Fronten – sowohl in Gaza als auch an der Nordgrenze.
Hintergrund: Verhandlungen über Geiselfreilassung blockiert
Die aktuellen Angriffe stehen im Kontext der festgefahrenen Verhandlungen zur Freilassung der Geiseln, die sich noch immer in der Gewalt der Hamas befinden. Aus dem Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hieß es am Samstag, Israel habe den von Katar vorgeschlagenen Deal bereits akzeptiert. Die Hamas dagegen habe den Vorschlag abgelehnt, betreibe Taktieren und psychologische Kriegsführung, um die Gespräche bewusst zu sabotieren.
Hamas-Vertreter äußerten gegenüber der BBC hingegen, die israelische Delegation sei mit einem "eingeschränkten Mandat" nach Doha entsandt worden – allein mit dem Ziel, Zeit zu gewinnen, nicht aber, um echte Kompromisse zu ermöglichen.
Lage bleibt angespannt – Eskalation nicht ausgeschlossen
Die israelischen Angriffe in Beit Hanun, einem bekannten Stützpunkt der Hamas, senden ein deutliches Signal: Israel ist bereit, militärisch Druck auszuüben, wenn diplomatische Kanäle blockiert werden. Die Luftschläge in Gaza und im Libanon sind als Warnung zu verstehen – sowohl an die Hamas als auch an die Hisbollah – und verdeutlichen, dass Israel keine weiteren Verzögerungen dulden will.
Wie sich die militärische Lage in den kommenden Tagen entwickelt, hängt nun maßgeblich vom Verhalten der Hamas ab. Sollte sie weiterhin blockieren, droht eine erneute Eskalation auf mehreren Fronten.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: IDF
Artikel veröffentlicht am: Sonntag, 13. Juli 2025