Israelische Spezialkräfte landen bei Damaskus per Hubschrauber
Einsatz in ehemaligen Stellungen der Republikanischen Garde – laut Berichten stundenlange Operation

Nach Angaben arabischer und israelischer Medienberichterstattung haben israelische Spezialkräfte in der Nacht zu Donnerstag Operationen in der Nähe der syrischen Hauptstadt Damaskus durchgeführt. Wie der libanesische Fernsehsender Al Mayadeen meldet, seien drei israelische Hubschrauber im Ort Yaafour, rund zehn Kilometer westlich von Damaskus, gelandet.
Das Ziel der Landung war offenbar ein Gelände, das früher von der Republikanischen Garde des Assad-Regimes genutzt wurde. Die Truppen durchsuchten demnach mehrere Gebäude und verließen das Gebiet nach rund fünf Stunden wieder. Eine offizielle Bestätigung aus Israel oder Syrien lag zunächst nicht vor.
Zusätzlich berichteten verschiedene Quellen über einen möglichen weiteren Einsatz in dem nahegelegenen Dorf Rakhlah, etwa 30 Kilometer westlich von Damaskus und in unmittelbarer Nähe zur libanesischen Grenze. Dort seien drei gepanzerte Fahrzeuge gesichtet worden, mutmaßlich Teil desselben Einsatzverbandes.
Hintergrund der vermuteten Einsätze könnte ein kontinuierlich ausgeweiteter israelischer Sicherheitsvorstoß gegen iranisch geführte Netzwerke in Syrien sein. Erst am Mittwoch hatte das israelische Militär mitgeteilt, in Südsyrien mehrere Mitglieder einer iranischen Terrorzelle festgenommen zu haben. Die Operation sei auf Grundlage von Erkenntnissen aus vorherigen Verhören erfolgt und habe sich gezielt gegen Personen mit direkter Verbindung zur iranischen Revolutionsgarde gerichtet.
Die Region südlich und westlich von Damaskus gilt seit Jahren als einer der zentralen Korridore für Waffen- und Personaltransfers von iranischen Milizen und der Hisbollah zwischen Syrien und dem Libanon. Israel hat dort in den letzten Monaten wiederholt verdeckte wie auch offene Operationen durchgeführt – offiziell stets mit dem Ziel, Waffenlieferungen an terroristische Gruppen zu unterbinden und iranische Militärpräsenz zurückzudrängen.
Syrische Staatsmedien äußerten sich zu dem Bericht bislang nicht. Auch zur Zahl möglicher Festnahmen oder Gefechte während des Einsatzes gibt es keine bestätigten Angaben.
Autor: Redaktion
Artikel veröffentlicht am: Freitag, 4. Juli 2025