Wie Israels Geheimdienste Irans Kriegschef aufspürten – und ihn in den Bergen liquidierten
Der Angriff war kein Zufall. Es war ein präzise geplanter Schlag gegen das Herz der Revolutionsgarden. Jetzt ist klar, wie Israel Shademani fand – und warum er nie hätte glauben dürfen, dort sicher zu sein.

Die Welt hat erst jetzt erfahren, was Israels Nachrichtendienste schon lange wussten: Majid Ali Shademani, der neue Kriegschef des iranischen Regimes, war nicht unauffindbar. Er war berechenbar. Und seine letzten Tage verliefen keineswegs im Schutz einer Geheimoperation, sondern unter ständiger, stiller Beobachtung durch Mossad und Militärnachrichtendienst Aman. Die Tötung Dutzender hochrangiger Kommandeure in einer abgelegenen Bergregion nahe Teheran war kein improvisierter Angriff – sie war das Ergebnis monatelanger Vorbereitung und minutiöser Koordination.
Nun liegt erstmals offen, wie dieser Schlag ablief. Und warum sich die Islamische Republik nie mehr sicher fühlen kann.
Operation „Schattenspeer“: Irans Sicherheitsversprechen war eine Illusion
Die Geschichte beginnt nicht mit dem Luftschlag – sondern mit einer Welle interner Verunsicherung. Nach der gezielten Tötung von Shademanis Vorgänger Gholam Ali Rashid am Freitag durch israelische Einheiten im Ausland, war der neue Oberkommandeur des Khatam-al-Anbiya-Hauptquartiers in höchste Alarmbereitschaft versetzt worden. Was Israels Verteidigungsetat nicht verrät: Man hatte längst Zugriff auf Kommunikationsströme innerhalb der IRGC, die darauf hindeuteten, dass die Kommandeure Teheran verlassen wollten – auf Anweisung von ganz oben.
Ein Bergrückzugsort außerhalb der Hauptstadt, ein sogenannter „Redoubt-Punkt“, galt als sicher. Ein Ort, der eigens für den Notfall geschaffen wurde – unterirdisch, schwer zugänglich, gut getarnt. Dort wollten sich Shademani und ein Großteil der Führungsriege vorübergehend aufhalten, bis neue Verlegungspläne greifen würden.
Was sie nicht ahnten: Israel wusste längst davon.
Die unsichtbare Verfolgung: Wie Israels Dienste Shademani in die Falle lockten
Was wie eine verwegene Zielerfassung klingt, war in Wirklichkeit das Ergebnis einer Kette diskreter, teils digitaler und teils menschlicher Aufklärung. Der entscheidende Schritt erfolgte bereits vor Wochen: Über mehrere Quellen – darunter abgefangene Koordinaten, kompromittierte Kommunikationsknoten und eventuell sogar menschliche Quellen innerhalb der iranischen Streitkräfte – wurde die Bewegung der Kommandeure identifiziert.
Luftüberwachung durch Satelliten und Drohnen füllte die Lücken. Dabei kam auch ein auf Zielverfolgung spezialisierter Algorithmus zum Einsatz, der aus Mustern von Reisebewegungen, Funkstille-Zeiten und digitalem Schattenverhalten den wahrscheinlichen Aufenthaltsort vorhersagte. Shademani und seine Leute waren in Bewegung – und man ließ sie gewähren.
Der Befehl zur Liquidierung fiel erst, als sie alle gemeinsam im Unterschlupf angekommen waren.
Der Schlag: Wenige Sekunden – und alles war vorbei
In der Nacht auf Montag war es so weit. Die IAF, Israels Luftwaffe, hatte Kampfjets bereits über das östliche Mittelmeer in Warteposition gebracht. Aus mindestens drei Richtungen näherten sich die Maschinen dem Zielgebiet. Drohnen lieferten letzte Live-Bilder – keine Mobilität mehr, keine Abweichung vom vorhergesagten Plan.
Dann schlug Israel zu. Mit einem Mix aus Präzisionsraketen und gelenkten Bomben wurde die Anlage zerstört – Punktlandung, gezielt auf die Räume, in denen sich die Kommandeure aufhielten. Shademani war sofort tot. Ebenso Dutzende Offiziere aus der obersten Führungsriege der IRGC. Die Berge wurden ihr Grab.
Die Attacke dauerte weniger als fünf Minuten. Es folgte kein israelisches Bekenntnis, keine öffentliche Erklärung. Nur in Teheran herrschte plötzlich Totenstille.
Ein Schock, der weit über Teheran hinaus wirkt
Noch verarbeitet die iranische Führung den Schlag. Nicht nur, weil sie zwei Kriegschefs in weniger als einer Woche verloren hat. Sondern weil mit der Liquidierung am Berg etwas Grundsätzliches zerstört wurde: das Gefühl, Kontrolle zu haben.
Ein Ort, den nur ein kleiner Kreis von Eingeweihten kannte, wurde zur tödlichen Falle. Selbst in den Bergen, im Schatten, im Schweigen – Israel war schneller, schlauer, präziser. Und der Iran war nur ein Zuschauer seines eigenen Kontrollverlustes.
Die Reaktion: Schweigen, Panik – und ein Signal an die Welt
Offiziell hält Teheran sich bedeckt. Doch im Hintergrund wird neu sortiert: Wer ersetzt Shademani? Wie konnte der Standort auffliegen? Wer redete? Und vor allem: Wer wird der Nächste sein?
Denn Israels Vorgehen folgt einem Muster. Die Botschaft lautet: Die, die befehlen, sind nicht mehr sicher. Nicht in Syrien. Nicht im Irak. Nicht einmal im eigenen Gebirge.
Und während der Westen mit offenen Fragen ringt, handelt Israel weiter. Ohne rote Linien. Ohne Pause.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot X
Artikel veröffentlicht am: Mittwoch, 18. Juni 2025