Amerikanische Zerstörer und Luftabwehrsysteme schützen Israel – USA verlagern Militärpräsenz in den Nahen Osten


Während iranische Raketen auf Israel zielen, greifen US-Einheiten aktiv ein – Washington sendet klare Signale in Richtung Teheran

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Während am Freitag erneut iranische Raketen auf Israel abgefeuert werden, sind es nicht nur die Systeme der israelischen Armee, die eine Eskalation verhindern. Auch amerikanische Streitkräfte spielen eine zentrale Rolle beim Schutz des Landes. Wie US-Regierungsvertreter bestätigen, haben sowohl ein amerikanischer Zerstörer im östlichen Mittelmeer als auch bodengestützte Luftabwehrsysteme entscheidend zur Abwehr der iranischen Angriffe beigetragen.

Bereits zuvor hatte der Iran mit einem massiven Beschuss auf israelische Ziele reagiert, nachdem Israel gezielt Einrichtungen des iranischen Atomprogramms sowie hochrangige Militärs angegriffen hatte. Der jüngste Raketenangriff war Teil dieser Vergeltung. Washington zeigt nun offen Präsenz – nicht nur durch Worte, sondern durch konkrete militärische Maßnahmen.

Nach Angaben von US-Vertretern kamen dabei sowohl Patriot-Systeme als auch die Terminal High Altitude Area Defense (THAAD) zum Einsatz. Diese Systeme sind in der Region stationiert und in der Lage, ballistische Raketen abzufangen – eine Fähigkeit, die am Freitag erfolgreich demonstriert wurde.

Ein amerikanischer Zerstörer im östlichen Mittelmeer – vermutlich die USS Thomas Hudner – schoss laut Informationen aus Regierungskreisen mehrere iranische Raketen ab, die auf Israel zusteuerten. Ein zweiter Zerstörer wurde nun angewiesen, sich aus dem westlichen Mittelmeer in Richtung Osten zu bewegen. Er soll für den Fall weiterer Angriffe bereitstehen und auf Anfrage des Weißen Hauses einsatzfähig sein.

Auch amerikanische Kampfflugzeuge sind derzeit im gesamten Nahen Osten im Einsatz, um US-Einrichtungen und Verbündete vor Angriffen zu schützen. Luftwaffenstützpunkte in der Region haben ihre Sicherheitsmaßnahmen deutlich verschärft. Die Zahl der US-Soldaten in der Region wurde bereits in den vergangenen Monaten von rund 30.000 auf aktuell etwa 40.000 erhöht, mit einem Höchststand von 43.000 im Oktober – als Reaktion auf die zunehmenden Angriffe der iranisch unterstützten Huthi-Miliz im Roten Meer sowie auf die zunehmende Konfrontation zwischen Israel und Teheran.

Am Freitag trat US-Präsident Donald Trump mit seinem Nationalen Sicherheitsrat zusammen, um die Lage zu bewerten und weitere Optionen zu diskutieren. Die militärische Unterstützung Israels bleibt unter seiner Präsidentschaft ein zentrales Element der amerikanischen Außenpolitik. Bereits im Oktober 2023, nach dem Großangriff der Hamas auf Israel, ließ Trump zusätzliche Kriegsschiffe in die Region verlegen – als Warnung an den Iran und dessen Stellvertreter wie die Hisbollah.

Auch der Flugzeugträger USS Carl Vinson befindet sich derzeit in der Arabischen See – der einzige US-Träger in unmittelbarer Reichweite. Die USS Nimitz im Indopazifik sowie die USS George Washington, die kürzlich Japan verlassen hat, könnten ebenfalls in den Nahen Osten beordert werden, sollte sich die Lage weiter zuspitzen.

US-Militärvertreter betonen, dass alle diese Maßnahmen präventiver Natur seien – dennoch ist die Botschaft klar: Die Vereinigten Staaten sind bereit, ihren engsten Verbündeten im Nahen Osten nicht nur rhetorisch, sondern militärisch zur Seite zu stehen. Die Stationierung der THAAD-Systeme auf israelischem Boden sowie die laufende Zusammenarbeit beider Armeen zeigen, wie eng die sicherheitspolitische Koordination zwischen Washington und Jerusalem inzwischen geworden ist.

Dass US-Zerstörer Raketen abfangen, die auf israelisches Territorium gerichtet sind, markiert eine neue Phase der Konfrontation. Der Iran weiß nun, dass ein direkter Angriff auf Israel nicht nur eine israelische Reaktion zur Folge hat – sondern unter Umständen auch eine direkte Konfrontation mit der Supermacht jenseits des Atlantiks.

Autor: Redaktion
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Artikel veröffentlicht am: Sonntag, 15. Juni 2025

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