Unter dem Deckmantel der Medizin: Wie Hamas das europäische Krankenhaus in Khan Younis als Terrorbunker nutzte


Ein scheinbar leeres Krankenhaus entpuppt sich als militärisches Herzstück: Israels Armee enttarnt das unterirdische Hauptquartier von Sinwar – samt wertvoller Beute.

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Was auf den ersten Blick wie ein verlassener Krankenhauskomplex aussah, war in Wirklichkeit ein Dreh- und Angelpunkt für Tod und Terror. Im Südosten von Khan Younis, unter dem Gelände des sogenannten „Europäischen Krankenhauses“, stießen israelische Spezialeinheiten in einer präzise vorbereiteten Operation auf eine gewaltige unterirdische Anlage. Ziel des Einsatzes war der lang gesuchte Hamas-Chef Yahya Sinwar – und wie sich herausstellte: der Bunker, in dem er sich zusammen mit hochrangigen Kommandeuren verborgen hielt.

Was die Soldaten von Sayeret Golani und der Spezialeinheit des Schin Bet bei der Operation fanden, ging weit über ihre Erwartungen hinaus: Neben den Leichen mehrerer Hamas-Führer lagen dort nicht nur persönliche Gegenstände Sinwars, sondern auch ein Arsenal an Waffen und umfangreiches Aufklärungsmaterial. Karten, Dokumente, elektronische Geräte – ein Schatz an Informationen, der für Israels laufende Militäroperationen von unschätzbarem Wert ist.

Ein israelischer Offizier, der an der Operation beteiligt war, beschreibt das, was sich hinter den Mauern des scheinbar gewöhnlichen Krankenhauses verbarg: „Wir hatten monatelang Hinweise, dass sich Sinwar unter medizinischen Einrichtungen versteckt. Dieses Krankenhaus wurde gezielt ausgebaut. Die Infrastruktur darunter war professionell angelegt, ausgeklügelt vernetzt – das war kein Zufluchtsort, das war ein Kommandostand.“

Die Räume, in denen sich Sinwar zuletzt aufgehalten hatte, waren nach einem Luftangriff teilweise zerstört – doch ausgerechnet der Bunker, in dem sich der Hamas-Chef zuletzt befand, blieb weitgehend intakt. Zurückgeblieben sind dort nicht nur Betten und Kleidung, sondern auch persönliche Notizen, Geräte zur verschlüsselten Kommunikation und Hinweise auf weitere unterirdische Anlagen. „Wir haben Dokumente gefunden, die belegen, wie systematisch Hamas zivile Gebäude zweckentfremdet – wie sie Krankenhäuser zu Waffenlagern machen, wie sie Patienten und Personal als menschliche Schutzschilde benutzen“, sagt ein leitender Offizier.

Der Einsatz selbst wurde minutiös vorbereitet. Wochenlang hatte die Armee das Gebiet um das Krankenhaus abgesichert, Bewohner evakuiert, Drohnenaufnahmen ausgewertet und mit Luftschlägen gezielt unterirdische Strukturen unterbrochen. Der eigentliche Zugriff erfolgte chirurgisch, wie ein Golani-Soldat berichtet: „Wir sind nicht einfach reingestürmt. Wir haben jeden Meter geprüft, jedes Signal analysiert. Unser Ziel war, den Feind auszuschalten – ohne unnötige zivile Schäden.“

Diese Sorgfalt war notwendig. Denn die Anlage unter dem Krankenhaus war nicht nur ein Versteck, sie war auch ein Symbol: für den zynischen Missbrauch internationaler Normen durch die Hamas, für ihre Verachtung des Lebens – auch des eigenen Volkes. Sinwar hatte sich mit seinen Kommandeuren unter einem Ort verschanzt, der eigentlich dem Leben dienen soll. „Das ist das wahre Gesicht der Hamas“, sagt der Sprecher der israelischen Armee, Brigadegeneral Daniel Hagari. „Sie benutzt Krankenhäuser nicht als Schutzräume – sondern als Waffen.“

Auch der Kommandeur einer Sondereinheit unterstreicht: „Wir haben nicht nur eine militärische Struktur ausgeschaltet. Wir haben der Hamas ihr Herz aus Stahl herausgerissen. Dieser Ort war nicht irgendein Unterschlupf – er war ein Knotenpunkt für Befehle, Koordination und Propaganda.“

Die Operation gegen Sinwar ist mehr als ein taktischer Erfolg. Sie offenbart einmal mehr die systematische Missachtung des humanitären Völkerrechts durch die Hamas – eine Organisation, die sich bewusst unter den Schutzschild ziviler Einrichtungen stellt, um ihre Macht zu sichern. Gleichzeitig zeigt sie, dass Israels Armee weiterhin gezielt und mit Präzision operiert – selbst inmitten eines dichten, komplexen urbanen Umfelds.

Die Aufnahmen aus dem Inneren des Tunnelsystems sprechen für sich. Waffenlager direkt unter Patientenräumen. Fluchtröhren, die mitten in die Stadt führen. Und in der Kommandozentrale: persönliche Unterlagen des Hamas-Führers, der den 7. Oktober zu verantworten hat – den Tag, an dem 1.200 Menschen, meist Zivilisten, ermordet wurden.

Während die Ermittlungen zu den aufgefundenen Materialien weitergehen, setzt die Armee ihre Bodenoperationen in anderen Teilen des Gazastreifens fort. Ziel bleibt klar: die Rückkehr der Geiseln und die vollständige Zerschlagung der Hamas-Strukturen. Der Fund unter dem Krankenhaus von Khan Younis zeigt, wie tief diese Strukturen reichen – und wie weit die Hamas bereit ist zu gehen, um sich selbst zu retten, koste es, wen es wolle.

Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot

Artikel veröffentlicht am: Sonntag, 8. Juni 2025

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