Kein Hunger, aber Plünderungen: Was in Gaza wirklich passiert


Während Hilfsorganisationen vor einem drohenden Hungertod warnen, zeigt sich vor Ort ein anderes Bild: In Gaza kommt es zu massenhaften Plünderungen – aber nicht durch Hamas.

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Die Bilder, die derzeit aus Gaza um die Welt gehen, sollen ein klares Narrativ zeichnen: Hunger, Verzweiflung, ein sterbendes Volk im Würgegriff der israelischen Blockade. Doch in den Berichten der internationalen Presse fehlt ein entscheidender Aspekt: Wer genau sorgt eigentlich für das Chaos bei der Verteilung von Hilfsgütern? Wer stoppt die Hilfslieferungen, noch bevor sie die Bedürftigsten erreichen? Und wer profitiert davon?

In einem internen Sicherheitsmeeting in Israel wurden Zahlen präsentiert, die ein Schlaglicht auf die wahren Zustände werfen. Seit dem Beginn des humanitären Hilfsprogramms vor knapp einer Woche registrierte das israelische Militär 110 Plünderungen von Hilfskonvois innerhalb des Gazastreifens. Doch was dabei besonders auffällt: Keine dieser Plünderungen wurde von Hamas-Terroristen begangen.

Die Täter kommen stattdessen aus der Mitte der Gesellschaft. Es handelt sich um drei Hauptgruppen: einfache palästinensische Zivilisten, bewaffnete Banden und organisierte Clans. Diese Akteure agieren unabhängig voneinander – und mit zunehmender Gewaltbereitschaft. Wer zuerst an die Nahrung kommt, der überlebt. Doch dieses brutale Gesetz des Stärkeren verschärft nicht etwa eine Hungersnot – es ersetzt sie. Denn laut israelischen Angaben herrscht derzeit kein Hunger in Gaza, jedenfalls nicht flächendeckend. Es gibt Mangel, es gibt Not – aber keinen Hunger im medizinischen Sinn.

Die Plünderungen offenbaren ein völlig anderes Problem als das, das westliche Medien beschwören. Es geht nicht um fehlende Hilfe, sondern um fehlende Ordnung. Nahrung und Hilfsgüter sind vorhanden. Israel lässt täglich Dutzende Lkw mit Lebensmitteln, Wasser und medizinischer Versorgung in den Gazastreifen – doch das Material erreicht die Bedürftigen oft nicht. Auf dem Weg dorthin wird es gestohlen, verkauft oder von Clans unter sich aufgeteilt.

Dass Hamas nicht selbst plündert, ist dabei kein Zeichen von Schwäche – im Gegenteil. Die Terrororganisation beobachtet das Chaos mit Kalkül, profitiert davon sogar indirekt. Jeder Lastwagen, der nicht ankommt, jeder zerschlagene Hilfskonvoi, jeder hungernde Mensch vor einer leergeräumten Verteilungsstelle – all das dient der Inszenierung, die Hamas seit Monaten mit perfider Konsequenz betreibt: das Bild eines durch Israel verursachten Genozids.

Doch die Realität sieht anders aus. Es sind palästinensische Hände, die palästinensische Kinder um ihre Nahrung bringen. Es sind bewaffnete palästinensische Männer, die Hilfspakete aus Lkw reißen und auf Märkten weiterverkaufen. Und es sind Clanführer, die ganze Quartiere mit gestohlenen Rationen kontrollieren – nicht, um zu helfen, sondern um ihre Macht zu sichern.

Was in Gaza geschieht, ist nicht nur eine humanitäre Krise – es ist eine gesellschaftliche Zerreißprobe. Wenn Strukturen zusammenbrechen, treten alte Mechanismen zutage: Tribale Loyalität, Faustrecht, das Gesetz des Stärkeren. In diesem Klima hat die Zivilgesellschaft keine Chance. Und genau das macht den Wiederaufbau so gefährlich: Wer heute plündert, wird morgen regieren – solange niemand von außen die Ordnung wiederherstellt.

Dass internationale Medien diese Aspekte weitgehend ignorieren, ist nicht nur journalistisch bedenklich, sondern auch politisch fatal. Denn wer allein Israel verantwortlich macht, verschweigt die systemische Selbstzerstörung, die sich innerhalb Gazas Bahn bricht. Wer die Plünderer nicht benennt, spielt jenen in die Hände, die aus dem Leid politischen Profit schlagen.

Der Westen muss sich entscheiden: Will er weiterhin einer Erzählung folgen, die aus Opfern Helden und aus Tätern Opfer macht? Oder ist er bereit, auch die unbequemen Wahrheiten zu sehen? Gaza braucht Hilfe – aber noch dringender braucht es Ordnung. Ohne sie bleibt jede Hilfslieferung ein Tropfen auf den heißen Stein. Oder Beute der nächsten Bande.

Autor: Redaktion

Artikel veröffentlicht am: Dienstag, 27. Mai 2025

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