„Ein gezielter Schlag im Herzen von Gaza: Warum Israels Angriff auf Mohammed Sinwar mehr ist als eine militärische Operation“


Ein Krankenhaus als Kommandozentrale, ein Terrorfürst im Schutz angeblicher Patienten: Israels Versuch, Mohammed Sinwar auszuschalten, ist ein notwendiger Schritt im Kampf gegen eine Organisation, die jede humanitäre Grenze missachtet.

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Die Nachricht ist brisant und politisch hochexplosiv: Die israelische Armee hat am Dienstag gezielt versucht, Mohammed Sinwar, den Bruder des Hamas-Chefs Yahya Sinwar, in Gaza zu töten – mutmaßlich mit einem Bunkerbrecher im Europäischen Krankenhaus von Khan Yunis. Ziel war ein Komplex, den Hamas als Kommandozentrale nutzte. Es war nicht das erste Mal, dass die IDF ein Krankenhaus ins Visier nahm. Aber dieses Mal könnte es das Machtgefüge in Gaza erschüttern.

Denn Mohammed Sinwar gilt laut israelischen Sicherheitskreisen längst als faktischer Nachfolger seines Bruders – nach dessen mutmaßlicher Ermordung im Oktober durch eine israelische Spezialeinheit. Während Khalil al-Hayya die politischen Geschäfte übernahm, war es Mohammed, der die militärische Führung im Untergrund aufrechterhielt. Sein Aufenthaltsort war ein Geheimnis – bis jetzt.

Dass sich der Angriff ohne vorherige Konsultation mit den USA vollzog, ist bezeichnend. Laut Ynet handelte es sich um eine „plötzliche Gelegenheit“, ein seltener Moment der Verwundbarkeit, der keine Rücksicht auf diplomatische Kalender ließ – auch nicht auf die parallel stattfindende Rede von US-Präsident Donald Trump in Riad. In einem Moment, in dem internationale Vermittlungsversuche laufen, setzte Israel ein klares Zeichen: Der Kampf gegen Hamas-Terror hat Priorität, selbst wenn er politisch unkomfortabel ist.

Verteidigungsminister Israel Katz bestätigte, dass er und Premier Netanjahu persönlich den Befehl für den Angriff erteilten – auf Grundlage von IDF- und Shin-Bet-Informationen. Seine Worte sind unmissverständlich: „Wir werden nicht zulassen, dass die Hamas Krankenhäuser als Terrorzentralen missbraucht. Wir werden sie jagen – überall.“ Diese Klarheit mag im Westen irritieren, aber sie ist bitter notwendig. Denn hinter den Kulissen der „humanitären Einrichtungen“ versteckt sich ein Netzwerk von Kommandozentralen, Munitionsdepots und Tunnelverbindungen, das gezielt auf zivile Schutzmechanismen setzt, um Angriffe zu erschweren.

Der Vorwurf, Israel bombardiere „einfach so“ Krankenhäuser, ist nicht nur eine mediale Verzerrung – er ist Teil eines strategischen Narrativs, das Hamas bewusst forciert. Dabei ignoriert es die akribischen Maßnahmen, mit denen Israel vorgeht: gezielte Munition, umfassende Aufklärung, Warnungen und ständige Risikoabwägungen. Ein Staat, der sich im Belagerungszustand befindet, zeigt dabei mehr Zurückhaltung als jeder andere in einer vergleichbaren Lage.

Bereits im März wurde mit Ismail Barhoum ein führendes Hamas-Mitglied im Nasser-Hospital getötet – ebenfalls nach präziser Vorarbeit. Dass sich nun der Fokus erneut auf medizinische Einrichtungen richtet, zeigt die perfide Taktik der Hamas: Sie opfert ihre eigene Bevölkerung, um den Westen zu empören und Israel zu delegitimieren.

Ein israelischer Offizieller erklärte gegenüber der „Jerusalem Post“, ein möglicher Tod Sinwars könne die Verhandlungen erleichtern. Sinwar galt als kompromisslosester Akteur im Führungskreis – sein Verschwinden könnte Raum für pragmatischere Stimmen schaffen. Doch ob das reicht, ist offen. Denn Hamas ist keine Bewegung, die auf Verhandlung ausgerichtet ist – sie ist eine ideologisch auf Vernichtung Israels getrimmte Terrororganisation.

Die Gespräche in Katar, an denen auch Trumps Gesandter Steve Witkoff teilnimmt, sind Ausdruck der Hoffnung auf Bewegung. Doch solange Hamas auf Krieg setzt, kann es keine echte Lösung geben. Und solange ihre Anführer Krankenhäuser als militärische Bastionen missbrauchen, muss Israel handeln. Präzise, gezielt – und entschlossen.

Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot X

Artikel veröffentlicht am: Mittwoch, 14. Mai 2025

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