IDF warnt Zivilisten in jemenitischen Häfen – Huthi-Miliz nutzt zivile Infrastruktur für Angriffe auf Israel
Nach neuen Raketenangriffen aus dem Jemen hat Israels Militär eine eindringliche Warnung an Zivilisten in den Häfen Ras Issa, Al-Hudaida und Al-Salif ausgesprochen. Diese seien zum Zentrum terroristischer Aktivitäten der Huthi-Miliz geworden.

Oberstleutnant Avichay Adraee, arabischsprachiger Sprecher der israelischen Armee, veröffentlichte am Mittwochmorgen eine klare Botschaft: Alle Zivilisten und Hafenangestellten sollten sich sofort von den betroffenen Gebieten entfernen. Die drei Häfen stehen unter der Kontrolle der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz, die laut israelischen Geheimdiensten zunehmend zivile Einrichtungen für militärische Zwecke missbraucht.
„Das Verlassen dieser Orte ist entscheidend für die Sicherheit der Bürger“, erklärte Adraee. Seine Worte fielen nur wenige Stunden nach einer Serie erneuter Raketenstarts aus dem Jemen Richtung Israel. In den letzten 24 Stunden wurden drei Raketen auf israelisches Gebiet abgefeuert – zwei davon konnten abgefangen werden, eine dritte erreichte ihr Ziel nicht.
Bereits am Sonntag hatte Adraee dieselben Häfen genannt und zur Evakuierung aufgerufen. Offensichtlich ist der Druck auf die Huthis Teil einer bewussten Strategie: Noch wurde kein militärischer Gegenschlag auf die genannten Standorte verzeichnet. Experten deuten die wiederholten Warnungen als psychologisches Mittel, um einerseits Zivilisten zu schützen und andererseits die Huthi-Miliz unter Druck zu setzen, bevor gezielte Angriffe erfolgen.
Inzwischen wächst die Kritik an der Huthi-Miliz international. Die Gruppe, die in mehreren westlichen Staaten als Terrororganisation eingestuft ist, nutzt gezielt zivile Infrastruktur, um israelische Ziele anzugreifen – eine Taktik, die nicht nur militärisch gefährlich ist, sondern auch gegen internationales Recht verstößt. Gerade die bewusste Platzierung militärischer Ausrüstung in zivilen Einrichtungen stellt ein erhebliches Risiko für unbeteiligte Menschenleben dar und wird von Israel als klare Kriegsprovokation gewertet.
Auch der jüngste Raketenangriff reiht sich ein in eine Serie gezielter Provokationen. Seit dem Angriff der Hamas am 7. Oktober ist Israel verstärkt Ziel iranischer Stellvertreter im Nahen Osten geworden – von der libanesischen Hisbollah über Milizen in Syrien und dem Irak bis hin zu den Huthis im Jemen. Die Strategie Teherans ist deutlich: Israel soll an mehreren Fronten gleichzeitig unter Druck gesetzt werden. Doch Israels Antwort bleibt klar – jede Bedrohung werde abgewehrt, und jeder Missbrauch ziviler Einrichtungen werde dokumentiert und entsprechend geahndet.
Die Frage bleibt, wie lange sich Israel mit Warnungen begnügen wird – oder ob bald ein direkter Schlag gegen Huthi-Stellungen in den betroffenen Häfen folgt. In Tel Aviv bereitet man sich jedenfalls längst auf alle Szenarien vor.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: IDF
Artikel veröffentlicht am: Mittwoch, 14. Mai 2025