„Kein Zufall“ – Israelischer General deutet gezielten Schlag gegen iranischen Raketenhafen an


Ein Ex-General spricht Klartext: Der jüngste Chemiebrand in einem iranischen Hafen war wohl kein Unfall – und könnte Teil eines größeren Plans gegen Teheran sein.

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Ein Chemieunfall? Kaum. Für den ehemaligen General der israelischen Streitkräfte, Amir Avivi, ist der Fall klar: Die Detonation in einem iranischen Hafen, bei der Treibstoff für ballistische Raketen vernichtet wurde, war kein Zufall – sondern ein gezielter Schlag. „Das macht nur Sinn, wenn es ein geplanter Angriff war“, sagt Avivi im Interview mit The Media Line – und lässt damit durchblicken, dass Israel seine Hand im Spiel gehabt haben könnte.

Doch der Vorfall ist für Avivi nur ein Teil eines viel größeren Bildes: Der Iran, so warnt er, bleibe eine existenzielle Bedrohung – nicht nur für Israel, sondern für die gesamte freie Welt. Die iranischen Staatsmedien, betont er, verspotteten öffentlich die USA und präsentierten sich als überlegen. Inmitten dieser Verachtung müsse US-Präsident Donald Trump eine Wahl treffen: „Wird er ein Churchill sein – oder ein Chamberlain?“ Ein historischer Vergleich, der alles sagt: Stärke oder Kapitulation.

Avivi fordert Klartext statt Diplomatie-Illusionen. Sollte Teheran sein Atomprogramm nicht vollständig und nachprüfbar beenden, sieht der General nur einen Weg: „Ein Angriff auf die Atomanlagen.“ Die Warnung ist deutlich – und sie richtet sich nicht nur an Teheran, sondern auch an zögernde Stimmen in Washington.

Denn auch die US-Israel-Kooperation, so Avivi, sei zunehmend von amerikanischen Rückzugsimpulsen bedroht. Zwar gebe es enge Gespräche, aber in den USA gewinne ein Denken an Einfluss, das globale Führungsrolle mit militärischer Zurückhaltung verwechsle. Dagegen helfe nur Entschlossenheit: Ein massiver Luftschlag – größer als alles, was bisher gegen die Houthis oder iranische Ziele durchgeführt wurde. Nur ein solcher Schlag, so Avivi, könne Teherans Reaktionsfähigkeit lähmen und einen neuen Krieg verhindern, statt einen alten fortzusetzen.

Auch zum Krieg in Gaza äußert sich der General mit seltener Klarheit. Israels Ziel sei unverändert: Die völlige Zerschlagung von Hamas als Regierung und Armee – und die Rückführung aller noch immer verschleppten Geiseln. Zwar strebe man derzeit erneut einen Deal an, aber wenn dieser scheitert, werde Israel „einen groß angelegten Angriff auf Gaza starten“. Halbherzigkeiten? Ausgeschlossen.

Die Stimmung unter den Soldaten beschreibt Avivi als kämpferisch – solange der Einsatz Sinn ergibt. „Was die Soldaten nicht mögen, ist das Gefühl, ihre Zeit wird vergeudet, ihr Leben aufs Spiel gesetzt – ohne echtes Ziel.“ Doch sobald klar sei, dass es ums Gewinnen gehe, bleibe die Moral „sehr, sehr hoch“.

Avivis Botschaft ist unmissverständlich: Wer sich Illusionen über den Iran macht, spielt mit dem Feuer. Und wer zögert, riskiert nicht Frieden – sondern Niederlage.

Autor: Redaktion
Bild Quelle: By פיני אביבי - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=48808166

Artikel veröffentlicht am: Dienstag, 29. April 2025

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