Iran trocknet aus – Die größte Wasserkrise seiner Geschichte hat begonnen
Die Stauseen versiegen, die Hitze brennt, und das Regime steht vor dem Kontrollverlust: Der Iran taumelt in eine existenzielle Katastrophe, deren Folgen weit über die Landesgrenzen hinausreichen.

Der Iran steht am Rande des ökologischen Kollapses – und niemand kann sagen, wie viel Zeit noch bleibt. Was als wiederkehrende Dürre begann, ist jetzt ein strukturelles Desaster. Präsident Massoud Pezeshkian sprach in einer beispiellosen Warnung von einem Zustand, der „noch schlimmer“ sei, als selbst die düstersten offiziellen Berichte es bisher angedeutet hatten. Die Wasserreserven des Landes neigen sich dem Ende zu. In Teheran, der Hauptstadt mit über 9 Millionen Menschen, wurde der Wassernotstand ausgerufen – ein Schritt, der sich nicht mehr leugnen lässt.
Der Moment der Wahrheit
Der berühmte Amir-Kabir-Staudamm, einst Symbol iranischer Ingenieurskunst, zeigt heute das erschütternde Bild eines ausgetrockneten Rückgrats. Satellitenaufnahmen dokumentieren den Absturz des Wasserspiegels. Es geht nicht mehr um Zukunftsprognosen oder Klimamodelle – es geht um die letzten Kubikmeter Trinkwasser. Eine anhaltende Hitzewelle mit Temperaturen über 45 Grad Celsius beschleunigt die Verdunstung, während Bevölkerung, Landwirtschaft und Industrie weiter ungebremst verbrauchen.
Die Lage hat eine neue Qualität: Die iranischen Behörden sprechen vom möglichen Eintritt des „Day Zero“, dem Tag, an dem kein Wasser mehr aus dem Hahn kommt. Nicht für Felder, nicht für Krankenhäuser, nicht für die Millionenstädte zwischen Kaspischem Meer und Persischem Golf.
Jahrzehnte des Missmanagements
Die Ursachen liegen nicht allein in der Erderwärmung. Der eigentliche Skandal ist menschgemacht – und politisch: Jahrzehntelanges Missmanagement, fehlende Investitionen, ein blindes Festhalten an ineffizienter Landwirtschaft und eine zersetzte Umweltverwaltung haben das Land ausgetrocknet. Das Mullah-Regime hat lieber Milliarden in Raketenprogramme und Terrornetzwerke wie die Hisbollah investiert als in Entsalzungsanlagen oder moderne Wasserinfrastruktur. Wer Kritik äußerte, wurde verhaftet – auch renommierte Umweltaktivisten.
Jetzt bricht das System unter der Last seiner eigenen Ignoranz zusammen. Ganze Regionen sind bereits de facto unbewohnbar geworden. Bauern fliehen aus Dörfern, Brunnen versiegen, und die ersten Proteste gegen Wasserknappheit flammen wieder auf – mit unkalkulierbaren politischen Folgen.
Eine Gesellschaft am Kipppunkt
Der ausgerufene Notstand in Teheran ist nur ein schwaches Signal einer Regierung, die die Kontrolle zu verlieren droht. Die Menschen werden bald vor der Wahl stehen: sich dem Wasserrationierungssystem unterwerfen oder auf die Straße gehen. Beides ist gefährlich.
Die iranische Jugend, ohnehin frustriert von Repression, Inflation und Isolation, erlebt nun, wie selbst die lebensnotwendigsten Ressourcen versiegen. Wer keine Hoffnung mehr hat, hat nichts zu verlieren – das weiß auch das Regime. Deshalb wurden zuletzt massive Polizeikräfte in wasserarmen Regionen stationiert, um Aufstände im Keim zu ersticken.
Droht ein neuer Flüchtlingsstrom?
Die internationale Dimension dieser Krise ist nicht zu unterschätzen. Sollte der „Day Zero“ in mehreren Regionen gleichzeitig eintreten, droht eine Migrationswelle ungekannten Ausmaßes. Millionen könnten sich gezwungen sehen, das Land zu verlassen – nicht aus politischen, sondern aus existenziellen Gründen. Die Nachbarstaaten, ohnehin überfordert, würden unter dem Druck zusammenbrechen. Der Westen müsste reagieren – nicht nur mit Hilfsgütern, sondern mit geopolitischem Kalkül.
Zwischen Gleichgültigkeit und Verantwortung
Die Iraner zahlen den Preis für ein System, das seine Prioritäten nie auf das Wohl der Menschen legte. Und der Westen schaut allzu oft weg, solange das Regime in Teheran nicht direkt militärisch eskaliert. Dabei ist das, was jetzt geschieht, eine stille Katastrophe, ein schleichender gesellschaftlicher Totalschaden – mit der Kraft, die gesamte Region zu destabilisieren.
Der Iran trocknet nicht nur geografisch aus. Er steht exemplarisch für einen Staat, der durch Ignoranz und ideologische Verblendung sein eigenes Überleben gefährdet. Wenn Wasser zur Waffe wird, gibt es keinen Frieden mehr. Die Uhr tickt – laut, unerbittlich, und sie zeigt auf null.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Von Diako1971 - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=25416016
Artikel veröffentlicht am: Montag, 21. Juli 2025