Pro-palästinensischer Mob stürmt Konzert der Israelischen Philharmonie in Paris – Musiker fliehen vor Rauch und Schreien


Ein Abend der Musik wurde in Paris zu einer Nacht der Schande. Pro-palästinensische Aktivisten unterbrachen das Konzert der Israelischen Philharmonie mit Fackeln, Parolen und Tumulten. Die Musiker mussten fliehen. Was als Konzert der Verständigung begann, endete als Symbol für Europas wachsendes Versagen gegenüber Antisemitismus.

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Es sollte ein kultureller Höhepunkt werden – ein Konzert der Israelischen Philharmonie unter der Leitung von Lahav Shani in der ehrwürdigen Philharmonie de Paris. Doch der Abend endete im Chaos. Während des Konzerts stürmten pro-palästinensische Aktivisten den Saal, zündeten Fackeln, schrien anti-israelische Parolen und zwangen die Musiker, die Bühne zu verlassen. Dichte Rauchschwaden erfüllten den Raum, Besucher flohen in Panik, und der Klang der Musik verstummte unter dem Lärm des Hasses.

Auf Videos aus dem Saal sind Schreie und hektische Szenen zu sehen – eine entfesselte Menge, die sich nicht gegen eine Politik richtete, sondern gegen Menschen, die Musik machen. Der Angriff war organisiert, gezielt, kalkuliert. Es war kein Protest, sondern eine Einschüchterungstat.

Das Konzert wurde unterbrochen, doch nach kurzer Zeit kehrten die Musiker zurück auf die Bühne – begleitet von tosendem Applaus des Publikums. Diese Geste, still und würdevoll, war ein Akt des Widerstands gegen den Hass, der in europäischen Konzertsälen wieder laut geworden ist.

Der Vorfall löste in Frankreich und Israel Entsetzen aus. Auf der Facebook-Seite der Buchmann-Mehta-Musikhochschule in Tel Aviv, die eng mit der Philharmonie verbunden ist, hieß es: „Pro-palästinensische Demonstranten haben das Konzert gesprengt, und die Musiker mussten die Bühne verlassen. Nach der Beruhigung der Lage kehrten sie unter Applaus zurück. Die Zeiten sind schwer – wir umarmen unsere Musiker von hier.“

Viele Israelis reagierten fassungslos und sendeten Solidaritätsbotschaften. „Nicht einmal Musik darf mehr in Frieden existieren“, schrieb eine Nutzerin. Eine andere kommentierte: „Diese Melodie wird man nicht zum Schweigen bringen.“

Auch in den französischen Medien entfachte der Vorfall eine heftige Debatte. Der israelische Dirigent Lahav Shani, seit Jahren eine Brücke zwischen Europa und Israel, war bereits zuvor Ziel politischer Boykotte geworden. So wurde im September ein Konzert der Münchner Philharmoniker beim Festival von Flandern abgesagt – mit der Begründung, man könne „nicht wissen, wie Shani zum mörderischen Regime Israels steht“. Diese Formulierung entlarvte den wachsenden Druck, den israelische Künstler in Europa erleben: Man erwartet von ihnen politische Distanzierungen, wo eigentlich Kunst sprechen sollte.

Shani selbst hatte damals reagiert: „Die Entscheidung des Festivals ist bedauerlich. Musik soll Brücken bauen, nicht Grenzen ziehen. Doch sie haben die Idee von Versöhnung entleert und sie der Politik geopfert.“ Nach den Ereignissen in Paris erhalten diese Worte eine neue Bedeutung.

Was in Paris geschah, ist unentschuldbar. In einer Stadt, die sich einst als Herz der Freiheit verstand, wurden israelische Künstler mit Fackeln und Hass empfangen. Das ist kein „Akt des Widerstands“, es ist ein Angriff auf die Grundlagen der Kultur. Wer Künstler wegen ihrer Herkunft bedroht, greift Europa selbst an.

Und doch setzte die Philharmonie ein Zeichen: Die Musiker kehrten zurück, die Musik erklang wieder – trotz Rauch, Trotz Schreien, Trotz Hass. Es war der Klang des Widerstands gegen die Dunkelheit.

Der Abend, der mit Gewalt unterbrochen wurde, endete mit Applaus. Aber das macht ihn nicht weniger beschämend. Paris muss sich fragen, wie es so weit kommen konnte, dass Antisemitismus in seinen Konzertsälen wieder Bühne findet.

Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot X

Artikel veröffentlicht am: Freitag, 7. November 2025

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