Madrid stoppt US-Transport nach Israel – ein weiterer Sieg für die Antisemitismus-Welle im Land
Spanien hat den Durchflug und die Zwischenlandung von US-Flugzeugen und Schiffen untersagt, die Waffen für Israel transportieren sollten. Offiziell begründet Madrid den Schritt mit der Durchsetzung des eigenen Waffenembargos – in Wirklichkeit reiht er sich ein in eine politische Linie, die Israelfeindlichkeit im In- und Ausland verstärkt.

Dass es sich nicht um eine bloße Verwaltungsfrage handelt, zeigt der Kontext. Während Washington und Jerusalem eng kooperieren, um Israels Verteidigung zu sichern, sendet Madrid ein Signal der Distanz. „Die Basen von Rota und Morón sind keine Durchgangsstationen“, ließ die Regierung verlauten. Doch hinter den nüchternen Worten steht eine Entscheidung, die Israels internationale Isolierung vertieft.
Bereits im September hatte Premier Pedro Sánchez ein offizielles Waffenembargo gegen Israel verkündet – ein Schritt, der in Brüssel und Washington für Irritation sorgte. Im eigenen Land zahlt er sich hingegen aus: Der Regierungschef bindet damit die radikale Linke enger an sich, während sich auf Spaniens Straßen eine Welle an anti-israelischen und offen antisemitischen Protesten Bahn bricht.
Antisemitismus im Alltag
Die Entscheidung zur Blockade steht nicht isoliert, sondern spiegelt die Realität in Spanien wider. Studenten jüdischer Herkunft in Madrid erhielten Drohbriefe, die sie aufforderten, „das Land zu verlassen“. In Katalonien wurden Buchhandlungen mit judenfeindlichen Parolen beschmiert. Und in Städten wie Barcelona, Valencia oder Sevilla sind Demonstrationen mit Hassparolen gegen Israel längst keine Randerscheinung mehr, sondern Teil des öffentlichen Raumes.
Statt diese Eskalation einzudämmen, nutzt die Politik sie, um innenpolitisch zu punkten. Während jüdische Gemeinden zunehmende Angst um ihre Sicherheit haben, werden internationale Entscheidungen gefällt, die Israel schwächen und gleichzeitig den Antisemitismus im Land legitimieren.
Gefährliche Signale für Europa
Die Folgen reichen über Spanien hinaus. Wenn ein EU- und NATO-Mitglied den Transport amerikanischer Waffen an Israel blockiert, untergräbt es nicht nur die Solidarität mit Jerusalem, sondern auch die sicherheitspolitische Einheit des Westens. Zugleich sendet es ein fatales Signal an die arabische Welt und anti-israelische Bewegungen: Europa sei bereit, Israel fallen zu lassen.
Damit wächst die Gefahr, dass Antisemitismus nicht nur in Spanien, sondern europaweit neue Legitimation erfährt. Was als Protest begann, hat sich längst in Regierungspolitik verwandelt.
Madrid hat mit der Blockade von US-Transporten eine Linie überschritten. Die Entscheidung ist nicht Ausdruck von Neutralität, sondern das nächste Kapitel einer Entwicklung, in der Antisemitismus zunehmend in die Mitte von Gesellschaft und Politik rückt.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: By Ministry of the Presidency. Government of Spain, Attribution, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=107027542
Artikel veröffentlicht am: Montag, 29. September 2025