Londoner Gericht kippt Terroranklage gegen irischen Rapper


Ein Rapper schwenkt in London die Fahne der Terrororganisation Hisbollah – und kommt wegen eines Formfehlers davon. Was für die Fans ein Triumph ist, zeigt in Wahrheit Europas fatale Nachsicht gegenüber Terror-Sympathisanten.

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Es ist ein Urteil, das einem Schlag ins Gesicht der Opfer von Terror gleicht. Der irische Rapper Mo Chara, Mitglied der Hip-Hop-Band „Kneecap“, hatte bei einem Konzert in London im November die Flagge der Hisbollah geschwenkt – eines vom Vereinigten Königreich offiziell als Terrororganisation eingestuften Arms des Iran. In einem Land, das selbst Anschläge islamistischer Netzwerke erlebt hat, sollte so ein Vorfall juristisch glasklar sein. Doch der Richter erklärte die Anklage wegen eines „Formfehlers“ für nichtig. Ein bürokratisches Detail wurde über den klaren Akt der Unterstützung von Terror gestellt.

Applaus für den Terror – Jubel für Schande

Im Gerichtssaal brandete Beifall auf, als das Verfahren eingestellt wurde. Unterstützer feierten den Freispruch, Politiker der Sinn Féin instrumentalisierten ihn sofort für ihre antiisraelische Agenda. Michelle O’Neill, Regierungschefin in Nordirland, sprach von einem „Versuch, Kritiker des israelischen Genozids mundtot zu machen“. Dass die Hisbollah eine antisemitische Terrororganisation ist, die Massaker an Juden und Israelis fordert und finanziert, ließ sie unerwähnt.

Die Botschaft, die bleibt: Wer Terroristen zujubelt, kann auf Schutz durch die Justiz und offene Unterstützung durch Teile der Politik hoffen.

„Kneecap“ – Popkultur im Dienst der Hetze

Die Band „Kneecap“ ist längst keine harmlose Hip-Hop-Formation mehr, sondern ein Sprachrohr von Hass und Extremismus. Ob in Kalifornien mit Projektionen wie „Fuck Israel“ oder in Glastonbury, wo trotz öffentlicher Kritik des britischen Premiers Keir Starmer ihre Auftritte stattfinden konnten – sie nutzen die große Bühne, um antiisraelische Propaganda zu verbreiten.

Ungarn zog die Konsequenz und verbot der Band die Einreise wegen antisemitischer Hassrede. In Großbritannien hingegen sieht man die Terrorromantik durchgehen – mit dem Hinweis auf einen Formfehler.

Europäische Blindheit gegenüber Terror-Symbolik

Dieser Fall steht exemplarisch für eine Entwicklung, die jüdische Gemeinden in Europa mit wachsender Sorge verfolgen: Terror-Symbole und antisemitische Parolen sind längst wieder Teil des öffentlichen Raums – geschützt durch eine Mischung aus politischer Feigheit, juristischer Nachlässigkeit und ideologischer Blindheit.

Hisbollah und Hamas – beides Terrororganisationen, die Zivilisten ermorden, Kinder zu Märtyrern erziehen und den Staat Israel auslöschen wollen – werden auf europäischen Bühnen von Künstlern gefeiert, als wären sie legitime Freiheitsbewegungen. Dass dies nicht nur die Opfer verhöhnt, sondern auch radikalen Netzwerken moralische Rückendeckung gibt, scheint viele Verantwortliche nicht zu stören.

Das Urteil in London ist mehr als ein Justizskandal. Es ist ein Signal an Extremisten in ganz Europa: Wer seine Hetze laut genug als „Kunst“ oder „Meinungsfreiheit“ verkauft, hat wenig zu befürchten. Für die Opfer von Terror, für die jüdischen Gemeinden und für den Rechtsstaat selbst ist es dagegen ein weiterer Schritt in die falsche Richtung – hinein in eine Gesellschaft, die Terrorromantik duldet und damit ihren eigenen Feinden die Tür öffnet.

Autor: Redaktion
Bild Quelle: By Raph_PH - https://www.flickr.com/photos/69880995@N04/54549154400/, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=173174272

Artikel veröffentlicht am: Freitag, 26. September 2025

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