Ein Abend in Wembley: Wenn Kultur zur Bühne des Israelhasses wird


Unter dem Titel „Together for Palestine“ wurde die Wembley Arena in London zum Schauplatz eines Großereignisses, das vorgab, ein Konzert für Menschlichkeit zu sein – und doch zur politischen Anklage gegen Israel verkommen ist. Kein Wort zu den Geiseln der Hamas, keine Erinnerung an das Massaker vom 7. Oktober. Stattdessen: Künstler, Schauspieler und Aktivisten, die mit Pathos den Terror relativieren.

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Die Liste der Teilnehmer liest sich wie ein „Who’s who“ der britischen Kulturszene: Damon Albarn, James Blake, Paloma Faith, Benedict Cumberbatch, Florence Pugh und sogar Hollywood-Schauspieler Richard Gere. Gemeinsam mit palästinensischen Künstlern stellten sie sich auf die Bühne, erklärten ihre Solidarität mit Gaza – und blendeten systematisch die Realität aus, die diesen Krieg ausgelöst hat.

Einseitige Empathie

Es ist bezeichnend, dass die Veranstaltung mit einem Video begann, in dem Popstars wie Billie Eilish und Joaquin Phoenix Israel offen die Schuld für den Krieg zuschoben. Die Rhetorik war klar: Gaza als Opfer, Israel als Täter. Dass am 7. Oktober 2023 über 1.200 Menschen in Israel ermordet und mehr als 250 verschleppt wurden, fand keinerlei Erwähnung.

Auch Florence Pugh, die mit eindringlichen Worten „Schweigen als Schuld“ bezeichnete, vergaß, dass dieses Schweigen ebenso gegenüber israelischen Opfern gilt. Empathie, die nur selektiv gilt, ist keine Empathie – es ist Parteinahme.

Der Auftritt eines Holocaust-Überlebenden

Besonders verstörend war der Auftritt des 87-jährigen Holocaust-Überlebenden Stephen Kapos. In einer Kufiya gehüllt, erklärte er, sein Schicksal sei eins mit dem der Palästinenser. Dass die Hamas den Völkermord am jüdischen Volk offen als Ziel ausruft, dass in ihren Charta die Vernichtung Israels steht – all das blieb unerwähnt. Die Instrumentalisierung der Shoah zur Delegitimierung des jüdischen Staates ist eine der perfidesten Formen des Antisemitismus.

Richard Gere und die Romantisierung des Terrors

Hollywood-Schauspieler Richard Gere versuchte, das Event in eine Tradition großer Protestbewegungen zu stellen – von Nelson Mandela bis zu heutigen Kämpfen. Seine Worte klangen nach Liebe und Solidarität, doch der Subtext war klar: Israel ist das Hindernis für Frieden. Gere sprach davon, dass nur US-Präsident Donald Trump in der Lage sei, den Krieg zu beenden – eine bizarre Wendung, die im Publikum auf Buhrufe stieß.

75 Jahre „Albtraum“ – eine Umdeutung der Geschichte

Der palästinensische Rapper Saint Levant erklärte, der „Albtraum“ habe nicht am 7. Oktober begonnen, sondern dauere „seit 75 Jahren“ an. Gemeint ist: seit der Staatsgründung Israels. Hier wird offen die Existenz des jüdischen Staates als Katastrophe bezeichnet – eine Haltung, die von der Bühne unkommentiert blieb und vom Publikum gefeiert wurde.

„From the river to the sea“

Spätestens als die altbekannte Parole „From the river to the sea“ ertönte, wurde klar, dass es hier nicht um Frieden, nicht um Menschlichkeit, nicht um Kompromiss ging. Diese Worte stehen für nichts anderes als die Auslöschung Israels – ein Wunsch, den die Hamas mit Gewalt verfolgt. Wer ihn in Wembley skandiert, macht sich zum Lautsprecher eines Terrorprogramms.

Schweigen über die Geiseln

Keiner der Künstler, kein Sprecher, kein Aktivist erwähnte die 48 Menschen, die bis heute von der Hamas in Gaza festgehalten werden. Familien, die seit Monaten zwischen Hoffnung und Verzweiflung leben, wurden ausgelöscht aus diesem Narrativ. Dieses Schweigen spricht Bände – und zeigt, wie entmenschlicht israelisches Leid in großen Teilen der westlichen Kulturszene geworden ist.

Der Abend in Wembley war kein Konzert für Frieden. Er war ein Symptom einer Kultur, die unter dem Deckmantel von Humanität Israels Existenzrecht infrage stellt. Musik und Kunst können Brücken bauen – doch hier wurden sie missbraucht, um Hass zu normalisieren. Wer wirklich für Frieden einsteht, darf nicht schweigen zu Terror, Geiselnahme und dem erklärten Ziel der Hamas, Juden zu töten.

Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot X

Artikel veröffentlicht am: Donnerstag, 18. September 2025

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