Jagd auf Israelis in Europa – Athen wird zum Schauplatz anti-israelischer Hetze
Ein israelischer Tourist wird in Athen nach einer Auseinandersetzung mit pro-palästinensischen Demonstranten nicht nur verletzt und festgenommen – nun fordern anti-israelische Aktivisten sogar, ihn wegen angeblicher „Kriegsverbrechen“ zu verfolgen. Dahinter steht eine gefährliche Strategie: Israelis sollen weltweit kriminalisiert und eingeschüchtert werden.

Am Samstag eskalierte ein Vorfall auf dem Athener Syntagma-Platz. Seit Wochen demonstrieren dort pro-palästinensische Gruppen, oft mit aggressiver Rhetorik. Als ein israelischer Tourist und seine Schwester in eine Auseinandersetzung gerieten, griff die Polizei ein. Drei Palästinenser sowie die beiden Israelis wurden festgenommen. Laut Polizei beschlagnahmten die Beamten Stangen, die von den Demonstranten mitgeführt wurden.
Während die drei Palästinenser wegen gefährlicher Körperverletzung mit rassistischem Motiv angeklagt wurden, lautet der Vorwurf gegen den 29-jährigen Israeli auf „einfache Körperverletzung“ und „rassistische Drohungen“. Seine Schwester soll Beleidigungen ausgesprochen haben. Der Mann selbst musste nach der Attacke im Krankenhaus behandelt werden.
Von einer Schlägerei zur „Kriegsverbrecher“-Anklage
Doch der Fall endete nicht bei einer schlichten Anzeige. Die Hind Rajab Foundation (HRF), eine anti-israelische Lobbyorganisation, forderte sofort die griechischen Behörden auf, den jungen Mann wegen angeblicher „Kriegsverbrechen“ zu untersuchen. Begründung: Er sei in der Vergangenheit Soldat der Golani-Brigade gewesen – eine der ältesten und bekanntesten Infanterieeinheiten der IDF, die in Gaza operierte.
Die Logik der Ankläger: Weil eine Brigade an Kämpfen beteiligt war, ist jedes frühere Mitglied automatisch verdächtig. Ob der Mann tatsächlich an den Gefechten teilgenommen hat, spielt keine Rolle. Schon die bloße Verbindung zur IDF wird zur Anklage hochstilisiert.
Selbst nüchterne Beobachter merken an, dass die Anschuldigung absurd ist: Mit 29 Jahren gehört er längst nicht mehr zum aktiven Dienst, sondern höchstens zu einer Reservisteneinheit. Doch für die Aktivisten zählt nicht die Wahrheit, sondern das Signal – Israelis sollen international als „Täter“ markiert werden.
Hetze mit System
Der Vorsitzende der HRF, Dyab Abou Jahjah, erklärte, der Vorfall sei kein Einzelfall, sondern zeige ein „Muster“ aggressiven Verhaltens israelischer Bürger im Ausland. Mit solchen Aussagen wird aus einer Straßenschlägerei ein politisches Tribunal gemacht. Ziel ist es, Israelis zu isolieren, einzuschüchtern und die internationale Bühne für anti-israelische Kampagnen zu nutzen.
Parallel veröffentlichte die Gruppe „Gaza Is Here“ auf Instagram, die seit Monaten auf dem Platz demonstriert, ihre eigene Version: Die Palästinenser seien Opfer von „Propaganda“, die Israelis Aggressoren. Sie forderte, zusätzliche Videoaufnahmen des Vorfalls zu veröffentlichen – und kündigte weitere Protestaktionen vor dem Gericht an.
Israel unter Druck
Die israelische Botschaft in Griechenland hat bislang keine öffentliche Stellungnahme abgegeben, steht aber nach Medienangaben mit den Betroffenen in Kontakt. Das Außenministerium beobachtet die Entwicklung.
Der Vorfall zeigt, wie sich die Atmosphäre in Europa verschärft: Israelis werden nicht nur auf der Straße attackiert, sondern auch juristisch ins Visier genommen. Wenn aus einem verletzten Touristen plötzlich ein angeblicher „Kriegsverbrecher“ wird, verschwimmen die Grenzen zwischen Recht und politischer Verfolgung.
Ein gefährlicher Präzedenzfall
Es ist nicht das erste Mal, dass anti-israelische Aktivisten versuchen, die Justiz im Ausland für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Der Gedanke, dass jeder ehemalige IDF-Soldat potenziell als „Kriegsverbrecher“ behandelt werden könnte, schafft einen gefährlichen Präzedenzfall. Es bedeutet, dass israelische Reisende jederzeit mit juristischen Fallen rechnen müssen – nicht wegen Taten, sondern wegen ihrer Staatsangehörigkeit und Identität.
Die Eskalation in Athen ist damit mehr als ein lokaler Vorfall. Sie ist Teil einer größeren Kampagne, die Israel international schwächen und seine Bürger kriminalisieren soll. Wer glaubt, es handle sich nur um „Proteste“, verkennt die Strategie: Es ist eine gezielte Delegitimierung – und eine Bedrohung für jeden Israeli, der sich frei in Europa bewegen möchte.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: By Gastarbeiter21 - Own work, CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=153598651
Artikel veröffentlicht am: Mittwoch, 17. September 2025