„Kein Platz für Israelis“ – Campingplatz in Österreich wirft Überlebenden von Nahal Oz hinaus
„Er überlebte das schlimmste Massaker der israelischen Geschichte – und wurde nun im Herzen Europas Opfer einer neuen, kalten Form der Ausgrenzung. Kein Platz für Israelis. Kein Platz für Überlebende. Kein Platz für Wahrheit.“

Nissan De-Calo ist kein Name, der in Europa bekannt ist. Er ist kein Politiker, kein Diplomat, kein Popstar. Er ist einfach ein Israeli – und ein Held. Am 7. Oktober 2023 kämpfte er 13 Stunden lang gegen die palästinensischen Terroristen der Hamas, die sein Zuhause, den Kibbuz Nahal Oz, überfielen. Er war der stellvertretende Sicherheitschef. Er verlor Freunde, darunter Ilan Fiorentino, der Sicherheitschef des Ortes. Er versteckte seine Kinder im Schutzraum und stellte sich mit wenigen Waffen und viel Mut gegen einen übermächtigen Feind.
Er überlebte.
Zehn Monate später, anlässlich seines 25. Hochzeitstags, wollte er gemeinsam mit seiner Frau etwas feiern. Europa. Ein Wohnmobiltrip durch die Alpen. Ruhe, Natur, Entspannung. Doch als das Paar auf einem Campingplatz in Österreich einchecken wollte, kam der nächste Schock.
Der Betreiber blickte ihn an. Ein kurzer Blick auf das Nummernschild. Dann die Worte, die sitzen wie eine kalte Ohrfeige: „Kein Platz für Israelis. Verlasst sofort das Gelände.“
Es war kein Missverständnis. Kein Sprachproblem. Keine Verwechslung. Es war Hass. Unverhohlen. Direkt. Österreich 2025.
Antisemitismus ist zurück – und er hat keine Scham mehr
Die Geschichte von Nissan steht sinnbildlich für einen düsteren Trend. Die Maske des „Antizionismus“ ist gefallen. Was übrig bleibt, ist offener, schamloser Antisemitismus. In Restaurants, in Hotels, auf Straßen und Plätzen. In Europa. Und besonders in Österreich.
Denn dieser Fall ist kein Einzelfall. Laut israelischen Medienberichten hat sich die Zahl der schweren antisemitischen Vorfälle seit dem 7. Oktober europaweit vervielfacht. In der letzten Woche allein elf schwere Fälle, in sieben Ländern – darunter Griechenland, Spanien, die Schweiz. Doch Österreich ist besonders sensibel: Das Land, das sich gern als neutraler Vermittler gibt, zeigt derzeit ein kaltes Gesicht.
Ein Campingplatz, der Juden nicht aufnimmt. Wie klingt das? Wie ein Satz aus einem anderen Jahrhundert? Nein. Es ist 2025. Und Nissan De-Calo steht verdattert in einem Land, das ihn behandelt wie einen Paria – wenige Monate, nachdem er seine Familie mit dem eigenen Leben geschützt hat.
Europa verlernt seine Geschichte – oder verdrängt sie?
Dass ausgerechnet Österreich der Ort ist, an dem einem israelischen Bürger die Tür gewiesen wird, hat eine bittere Symbolik. Ein Land, das seine Vergangenheit nur zögerlich aufarbeitete, das Täter zu Opfern erklärte und in dem Antisemitismus lange Zeit salonfähig blieb – hier scheint nun eine neue Form der Judenfeindlichkeit zur gesellschaftlichen Normalität zu werden.
Nicht mit Springerstiefeln und Hakenkreuzen. Sondern mit Campingplatzverweigerungen und NGO-Statements. Mit vermeintlich „israelkritischen“ Protesten, die in Wahrheit „Juden raus!“ schreien – nur eben subtiler. In Flugblättern, in Boykottaufrufen, in Hotels, in Klassenzimmern.
Es ist bequemer, den Juden heute wieder als Problem darzustellen, als sich mit der Realität auseinanderzusetzen. Und die Realität heißt: Israel wird angegriffen, verteidigt sich – und Europa klatscht dazu in moralischer Selbstzufriedenheit.
Wer Nissan nicht will, verdient seine Hilfe nicht
Nissan wollte nur mit seiner Frau feiern. In Österreich. Stattdessen wurde ihm gesagt: Du bist nicht willkommen. Nicht, weil du dich falsch benommen hast. Nicht, weil du ein Problem gemacht hast. Sondern, weil du aus Israel kommst.
Die perfide Botschaft lautet: Wer sich gegen Terror verteidigt, ist nicht länger akzeptabel. Wer als Jude überlebt, soll besser schweigen. Wer nicht tot ist, stört.
Es ist ein moralischer Abgrund. Einer, der mit jedem „Free Palestine“-Sticker tiefer wird. Einer, der mit jedem „Boykott Israel“-Schild sein demokratisches Gesicht verliert. Und einer, den Österreich – und Europa – nicht länger schönreden kann.
Der Staat, in dem Juden 2025 aus einem Campingplatz geworfen werden, hat ein Antisemitismusproblem. Und wer schweigt, macht sich mitschuldig.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot
Artikel veröffentlicht am: Samstag, 26. Juli 2025