Ukrainische Marine-Drohne schießt russischen Kampfjet ab – Symbol eines modernen Krieges


Ein Su-30-Jet stürzt brennend über dem Schwarzen Meer ab – nicht durch eine Rakete, sondern durch eine ukrainische Seedrohne. Während Friedensgespräche feststecken, zeigt Kiew, dass es Russlands Macht auf See empfindlich treffen kann.

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Es ist eine Szene, die so vor wenigen Jahren noch undenkbar gewesen wäre: Ein hochmoderner russischer Kampfjet, der Su-30, fällt nicht einem Raketenangriff oder einem Dogfight mit einem feindlichen Piloten zum Opfer, sondern einer kleinen, unbemannten Seeeinheit. Der Vorfall ereignete sich über der russischen Hafenstadt Noworossijsk am Schwarzen Meer – mitten in Russlands ureigenem Einflussgebiet.

Die ukrainischen Streitkräfte haben am Samstag offiziell bestätigt, dass der Angriff mit einer Magura V5-Seedrohne durchgeführt wurde. Diese Drohnen sind nicht größer als ein kleines Boot, kosten einen Bruchteil eines konventionellen Kriegsschiffes und haben es in den letzten Monaten geschafft, die Schwarzmeerflotte Russlands mehrfach zu blamieren. Schon im Dezember 2024 hatte Kiew gemeldet, einen russischen Militärhubschrauber mit einer solchen Drohne und darauf montierter Rakete abgeschossen zu haben.

Dass Kiew diese Technik jetzt auch erfolgreich gegen Kampfjets einsetzt, ist ein symbolischer Schlag gegen die russische Militärmacht – und ein Zeichen für die neue Dynamik des Krieges: billig, wendig, unberechenbar. Es ist ein Triumph für die ukrainische Kreativität, aber auch eine schallende Ohrfeige für Moskaus milliardenschwere Verteidigungsindustrie.

Doch während an der Front experimentelle Waffensysteme Erfolge erzielen, stocken die Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine. Die USA haben angekündigt, ihre Rolle als Hauptvermittler zurückzufahren, bleiben aber weiter beteiligt. Präsident Putin bot jüngst einen dreitägigen Waffenstillstand an, um das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren zu feiern. Präsident Selenskyj konterte mit einem Vorschlag für eine 30-tägige Feuerpause – was Putin ablehnte.

Der Misstrauenspegel ist hoch: Putin hatte schon zu Ostern 2025 einen 30-stündigen Waffenstillstand vorgeschlagen, den ukrainische Quellen zufolge russische Truppen fast 3.000-mal gebrochen haben. Das Vertrauen ist erschöpft, der Krieg geht weiter – und Kiew beweist der Welt, dass es mit minimalen Mitteln maximalen Schaden anrichten kann.

Autor: Redaktion
Bild Quelle: Von Mil.ru, CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46544890

Artikel veröffentlicht am: Samstag, 3. Mai 2025

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