Großbritannien sanktioniert schwedisch-iranisches Gangnetzwerk „Foxtrot“ – Angriffe auf Juden und Israelis
Ein iranisch gesteuertes Verbrechernetzwerk in Schweden greift jüdische und israelische Ziele an – nun greift Großbritannien durch.

Die britische Regierung hat am Montag neue Sanktionen gegen die vom Iran unterstützte, in Schweden ansässige Verbrecherorganisation „Foxtrot-Netzwerk“ und deren Anführer Rawa Majid verhängt. Die Entscheidung erfolgte in Reaktion auf eine alarmierende Serie von Angriffen auf jüdische und israelische Einrichtungen in Europa, die auf das Konto der Bande gehen sollen – offenbar im direkten Auftrag des iranischen Regimes.
Terror im Auftrag Teherans – mitten in Europa
Der britische Außenminister David Lammy fand deutliche Worte: „Das iranische Regime nutzt weltweit kriminelle Banden, um Menschen zu bedrohen.“ Und weiter: „Das Vereinigte Königreich wird diese Bedrohungen nicht tolerieren.“ Die gezielten Sanktionen gegen Majid umfassen ein Einreiseverbot, das Einfrieren seiner Vermögenswerte sowie ein Verbot, als Geschäftsführer in Großbritannien tätiger Unternehmen zu agieren.
Lammys Erklärung folgte auf mehr als 20 aufgedeckte, vom Iran unterstützte Anschlagspläne auf britischem Boden seit Anfang 2022 – ein besorgniserregender Trend, der zeigt, wie weitreichend die iranischen Einflussversuche inzwischen reichen.
Foxtrot: Drogen, Bomben und Judenhass
Die USA hatten das Netzwerk bereits im März als transnationale kriminelle Organisation eingestuft. Laut dem US-Finanzministerium betreibt die Bande nicht nur internationalen Drogenhandel, sondern führte auch gezielte Angriffe auf Israelis und Juden in Europa durch – darunter ein versuchter Bombenanschlag auf die israelische Botschaft in Stockholm im Januar 2024. Die schwedische Spezialeinheit für Sprengstoff konnte die vor Ort deponierten Sprengsätze gerade noch entschärfen.
Majid, der als flüchtiger Krimineller seit Jahren gesucht wird, ist laut westlichen Geheimdiensten direkt mit dem iranischen Regime verbunden. Israels Auslandsgeheimdienst Mossad geht davon aus, dass er im Jahr 2023 eine zentrale Rolle bei der Koordination iranischer Gewaltakte in Europa spielte.
Großbritannien schaltet auf Konfrontation – Iran unter Beobachtung
Die Sanktionen gegen Foxtrot sind Teil einer umfassenderen Reaktion Londons auf die zunehmenden feindlichen Aktivitäten des Iran auf europäischem Boden. Erst im Vormonat hatte die britische Regierung angekündigt, Teheran in die höchste Kategorie ihres neuen „Foreign Influence Registration Scheme“ (FIRS) aufzunehmen – ein deutlicher Hinweis darauf, dass man den Einfluss der Islamischen Republik als akute Gefahr betrachtet.
Insgesamt wurden bisher über 450 Einzelpersonen und Organisationen mit Verbindungen zum iranischen Regime von Großbritannien sanktioniert – wegen Menschenrechtsverletzungen, dem Atomwaffenprogramm und der systematischen Destabilisierung durch iranische Stellvertretergruppen wie Hisbollah oder eben auch kriminelle Gangs wie Foxtrot.
Europa ist nicht mehr sicher – nicht für Juden, nicht für Dissidenten
Die Enthüllungen rund um Foxtrot zeigen in aller Deutlichkeit: Der Iran hat sich in Europa längst nicht mehr nur auf politische Einflussnahme beschränkt. Durch die gezielte Unterstützung krimineller Strukturen führt das Regime seinen ideologischen Kampf inzwischen auf Europas Straßen – mit echten Bomben und gezielten Angriffen auf jüdisches Leben.
Dass dies ausgerechnet von Schweden aus geschieht – einem Land, das sich oft als neutral und friedlich geriert –, offenbart ein weiteres Problem: Naivität gegenüber staatlich gelenkter Gewalt unter dem Deckmantel krimineller Organisationen.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot
Artikel veröffentlicht am: Dienstag, 15. April 2025