Wie die Huthi das Elend zur Waffe machen – Zwang, Hunger und Kindersoldaten im Namen des „Widerstands“
Ein neuer Bericht deckt auf, wie die vom Iran unterstützten Huthi im Jemen die humanitäre Hilfe der UNO missbrauchen, Zivilisten erpressen und Kinder in den Krieg schicken. Hinter der Fassade angeblicher Solidarität mit Gaza verbirgt sich ein brutales Regime aus Angst, Ausbeutung und religiösem Fanatismus.

Während sich die Huthi in den sozialen Medien und auf internationalen Demonstrationen als Helden des „Widerstands gegen Israel“ feiern lassen, zeigt sich im Inneren ihres Herrschaftsgebiets ein völlig anderes Bild: Terror, Hunger, Zwangsrekrutierungen und der Missbrauch von UN-Hilfsgütern als Machtinstrument.
Ein aktueller Bericht, der auf Dutzenden Zeugenaussagen jemenitischer Flüchtlinge und ehemaliger UN-Mitarbeiter basiert, zeichnet ein erschütterndes Bild: Die Huthi, die seit Jahren den Norden Jemens mit eiserner Hand kontrollieren, nutzen das Leid der Bevölkerung systematisch, um ihre Macht zu festigen.
Propaganda statt Hilfe
In den Straßen von Sanaa, der Hauptstadt des Huthi-Gebiets, werden Woche für Woche riesige Kundgebungen inszeniert. Auf gigantischen Bildschirmen erscheint der Anführer der Miliz, Abd al-Malik al-Huthi, der seit Jahren nicht mehr öffentlich gesehen wurde. Seine Botschaft ist stets dieselbe:
„Allahu Akbar – Tod Amerika, Tod Israel, Fluch den Juden, Sieg dem Islam.“
Laut offiziellen Angaben sollen diese Veranstaltungen „Millionen“ anziehen. Doch Zeugen berichten, dass die Teilnahme keine freie Entscheidung, sondern Zwang ist.
„Wer nicht erscheint, bekommt kein Essen“, schildert Abd al-Malik, ein Lehrer, der seine Familie nach Süden in Sicherheit brachte. „Sie kamen zu mir nach Hause, befahlen mir, zu spenden und an der Kundgebung teilzunehmen. Als ich mich weigerte, verlor ich meine Arbeit.“
Die Teilnahme an den „Demonstrationen“ wird laut den Berichten zur Bedingung für Nahrungsmittel, Wasser oder medizinische Versorgung.
Hilfe gegen Loyalität
Seit Beginn des Krieges hat die UNO rund 28 Milliarden US-Dollar an Hilfsgeldern für den Jemen bereitgestellt. Doch laut internen UN-Angaben verschwinden mehr als die Hälfte dieser Mittel in den Strukturen der Huthi.
Hilfsgüter, die eigentlich Hungernde erreichen sollten, werden nur an Familien verteilt, die sich zur Loyalität verpflichten. Auf den Empfängerlisten stehen Tausende „Phantom-Namen“ – erfundene Bedürftige oder getarnte Kämpfer der Miliz.
Ein ehemaliger Mitarbeiter des Welternährungsprogramms beschreibt die Lage so:
„Von neun Millionen registrierten Empfängern waren fünf Millionen überhaupt nicht identifizierbar. Das bedeutet: Mehr als die Hälfte der Hilfe wurde missbraucht.“
2023 musste die UNO ihre Lieferungen in Nordjemen einstellen, nachdem die Huthi jede unabhängige Kontrolle blockierten.
Terror gegen Helfer
Neben der Kontrolle über die Hilfsgüter terrorisieren die Huthi auch humanitäre Organisationen.
Mindestens 53 Mitarbeiter internationaler Hilfswerke wurden verhaftet – viele von ihnen nach Folter zu falschen „Geständnissen“ gezwungen.
Einige ausländische Firmen, die die UN zur Überwachung der Hilfsverteilung beauftragt hatte, wie Prodigy Systems, stellten ihre Arbeit aus Angst vor Racheaktionen ein.
Der Firmenleiter Adnan al-Harazi wurde 2023 verhaftet, zu Tode verurteilt und später zu 15 Jahren Haft begnadigt.
Das Geschäft mit der Angst
Die Huthi haben ein System geschaffen, in dem Korruption, Erpressung und religiöser Fanatismus untrennbar verbunden sind.
-
Händler zahlen wöchentliche Zwangsabgaben.
-
Wer sich weigert, wird als „Feind des Islam“ gebrandmarkt.
-
Ganze Dörfer werden kollektiv bestraft, wenn sie sich der Bewegung nicht anschließen.
Ein Kaufmann, der nach Jordanien floh, beschreibt es so:
„Ich sah, wie Lastwagen mit UN-Logos ihre Fracht direkt in Huthi-Schulen abluden. Die Kinder bekamen das Essen, wenn sie den Eid auf den Anführer schworen.“
Kinder im Krieg
Am grausamsten ist der Missbrauch von Kindern als Soldaten.
Menschenrechtsorganisationen berichten von Tausenden Minderjährigen, die seit Jahren von den Huthi rekrutiert werden.
Seit Beginn des Kriegs in Gaza ist ihre Zahl drastisch gestiegen.
Der heute 18-jährige Abd al-Mughni al-Sanani wurde mit zehn Jahren in ein Ausbildungslager gebracht.
„Sie sagten, wir müssten nicht mehr beten“, erzählt er. „Der Führer habe uns den direkten Weg ins Paradies versprochen.“
Die Huthi bestreiten offiziell, Kinder zu rekrutieren, doch selbst Vertreter der international anerkannten jemenitischen Regierung räumen „einzelne Fälle“ auf ihrer Seite ein – während die Rekrutierungen im Huthi-Gebiet systematisch ablaufen.
Ein Terrorregime im Schatten der Weltpolitik
Dass die Huthi trotzdem in weiten Teilen der arabischen Welt als „Freiheitskämpfer“ gelten, ist das Ergebnis einer gezielten Propagandamaschine, die religiöse Parolen mit dem Hass auf Israel verbindet.
Ihre Raketen auf Eilat und Tel Aviv sollen Stärke symbolisieren – doch ihr eigentliches Ziel ist Macht über das eigene Volk.
Hinter der Fassade des „Widerstands“ steht ein Regime, das den Hunger seiner Bürger bewusst als Waffe einsetzt.
Die Weltgemeinschaft sieht zu, während die UNO selbst zum Werkzeug ihrer eigenen Erpressung geworden ist.
Der moralische Zusammenbruch im Jemen ist kein Randphänomen, sondern ein Spiegel dessen, was passiert, wenn internationale Hilfsstrukturen ohne Kontrolle und Rückgrat agieren.
Autor: Redaktion
Artikel veröffentlicht am: Samstag, 18. Oktober 2025