Waffen, Uran, Terror – UN-Sanktionen treffen den Iran ins Mark


Die Rückkehr der UN-Sanktionen gegen den Iran ist ein historischer Einschnitt. Zum ersten Mal seit dem Atomabkommen von 2015 greift wieder das gesamte Paket aus Waffenembargo, Wirtschaftssperren, Finanzblockaden und Exportverboten. Was nüchtern klingt, ist in Wahrheit eine politische Zäsur: Teheran wird nicht nur für sein Atomprogramm bestraft, sondern für ein jahrzehntelanges Verhalten, das weltw

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Teherans langer Arm des Terrors

Die Liste ist bekannt – und dennoch erschütternd. Hamas in Gaza, Hisbollah im Libanon, Huthi-Milizen im Jemen, schiitische Milizen in Syrien, Terrorzellen in Afrika, Lateinamerika und Europa: Sie alle existieren nicht ohne iranisches Geld, iranische Waffen und iranische Planung. Das Massaker vom 7. Oktober 2023, das schlimmste an Juden seit der Schoah, war nicht nur das Werk von Hamas-Kommandeuren. Es war das Ergebnis einer Strategie aus Teheran: Israel in einen Mehrfrontenkrieg zu zwingen und das westliche Bündnis zu schwächen.

Die Terrortunnel in Gaza, die Drohnenschwärme im Jemen, die Raketenarsenale im Libanon – sie alle tragen die Handschrift der Revolutionsgarden. Während die iranische Bevölkerung unter Inflation, Korruption und Repression leidet, verschlingen die Milizen Milliarden. Schulen und Krankenhäuser zerfallen, doch für Raketen und Propaganda ist immer Geld da.

Snapback und seine politischen Folgen

In der Nacht zum Sonntag, Punkt 2:01 Uhr, lief die Frist für eine Einigung ab – und die UN-Sanktionen traten wieder in Kraft. Berlin, London und Paris warnten den Iran vor einer weiteren Eskalation, betonten aber zugleich: Diplomatie bleibe möglich. „Die Wiedereinführung von UN-Sanktionen bedeutet nicht das Ende der Diplomatie“, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der Außenminister.

Doch die iranische Opposition im Exil sieht das anders. Maryam Rajavi vom Nationalen Widerstandsrat sprach von einer „religiösen Diktatur“, die nur mit harten Mitteln gestoppt werden könne. Sanktionen seien unerlässlich, aber nicht genug – am Ende sei ein Regimewechsel die einzige Lösung. Sie forderte, dass sämtliche Umgehungsmöglichkeiten blockiert und die Geldflüsse des Regimes unter UN-Kontrolle gestellt werden.

Auch aus Deutschland kam Zustimmung. Die Deutsch-Israelische Gesellschaft begrüßte ausdrücklich die Anwendung des Snapback-Mechanismus. Präsident Volker Beck erinnerte daran, dass der Iran seit 1979 unablässig gegen Israel, die USA und Europa agiere – rhetorisch, terroristisch und militärisch. „Bloße papierne Vereinbarungen und faule Kompromisse darf man nicht wiederholen“, warnte er. Der Snapback treffe Teheran empfindlich – und das sei auch nötig.

Die USA und die offene Tür

Auch Washington zeigte sich nach dem Inkrafttreten der Sanktionen verhandlungsbereit – aber nur unter klaren Bedingungen. Präsident Donald Trump machte deutlich, dass Diplomatie die bevorzugte Option sei, sofern Teheran echte, direkte Gespräche akzeptiere. „Ein Abkommen bleibt das beste Ergebnis für das iranische Volk und die Welt“, erklärte Außenminister Marco Rubio. Doch er schloss auch nicht aus, dass ohne Abkommen weitere Strafmaßnahmen folgen müssten.

Diese Position ist typisch für Trumps Linie: maximale Härte in der Praxis, gepaart mit der ständigen Möglichkeit einer neuen Vereinbarung – allerdings nur zu Bedingungen, die ein Täuschungsmanöver Teherans ausschließen.

Für Israel bedeutet der Snapback mehr als ein diplomatisches Signal. Das Land hat erst im Juni zwölf Tage lang Krieg gegen den Iran geführt, gemeinsam mit den USA zentrale Einrichtungen des Atomprogramms zerstört und gezeigt, dass es seine Sicherheit notfalls allein verteidigt. Die Rückkehr der Sanktionen ist damit nicht nur ein juristischer Schritt, sondern eine Bestätigung: Die Weltgemeinschaft erkennt an, dass der Iran nicht ein „regionaler Akteur“, sondern eine globale Gefahr ist.

Die Sanktionen treffen Teheran hart. Anders als frühere Maßnahmen sind diesmal alle 193 UN-Mitgliedsstaaten verpflichtet, sie umzusetzen. Waffenexporte, Öllieferungen, Banktransaktionen – alles wird blockiert. Selbst Partner wie Russland und China können sich dem nur begrenzt entziehen. Für Teheran bedeutet das: Einnahmen brechen weg, Investitionen bleiben aus, der Zugang zu Märkten verschließt sich.

Doch die Symbolik ist fast noch wichtiger als die ökonomischen Folgen. Mit dem Snapback erklärt die Welt: Wer Völkerrecht bricht, Terror finanziert und den Bau einer Atombombe vorantreibt, darf keine Nachsicht erwarten.

Autor: Redaktion
Bild Quelle: Khameni.ir+ By Parsa 2au CC BY-SA 4.0 Wikimedia

Artikel veröffentlicht am: Sonntag, 28. September 2025

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