Israels Antwort auf die Huthi-Bedrohung: Luftschläge im Herzen von Sanaa
Während sich die Bilder aus Eilat – verletzte Urlauber, zerstörte Hotels, Panik im Tourismuszentrum – noch ins Gedächtnis eingebrannt haben, folgte Israels Antwort ohne Zögern.

Die Luftwaffe griff Ziele im jemenitischen Sanaa an, der Hauptstadt des Huthi-Regimes. Nach Angaben aus saudischen und israelischen Quellen wurden mindestens 13 Schläge geflogen, zeitgleich mit der wöchentlichen Ansprache des Huthi-Führers. Israels Sicherheitsestablishment spricht von einer gezielten Operation gegen Kommandozentralen, Waffenlager und Einrichtungen der inneren Sicherheit der Huthis.
Schätzungen zufolge kamen dabei über 50 Kämpfer ums Leben. Unter den bombardierten Zielen befanden sich das Hauptquartier des Huthi-Generalstabs, Stützpunkte für Drohnen und Raketen sowie das Propagandazentrum der Miliz. Verteidigungsminister Israel Katz formulierte es unmissverständlich: „Wer uns trifft, wird zehnfach getroffen.“
Die Verbindung nach Eilat
Nur 24 Stunden zuvor war ein Huthi-Drohnenangriff in Eilat gelungen. Trotz aller Warnsysteme schlug die Drohne im Herzen des Ferienortes ein und verletzte 24 Menschen, darunter zwei schwer. Dass das Abwehrsystem „Iron Dome“ in diesem Fall versagte, löste in Israel heftige Debatten über die Verteidigungsfähigkeit der südlichen Stadt aus. Genau in dieser Atmosphäre wollte Jerusalem ein Zeichen setzen: Terrorangriffe aus tausend Kilometern Entfernung werden nicht hingenommen, sondern mit direkter Machtprojektion beantwortet.
Die Botschaft richtet sich nicht nur an die Huthis. In der Mitteilung der Armee wird ausdrücklich der iranische Hintergrund benannt. Ohne Teherans Geld, Know-how und Waffen gäbe es keine Huthi-Drohnenflotte, die israelische Städte bedroht. Indem Israel tief im jemenitischen Kernland zuschlägt, zeigt es: Auch 2.350 Kilometer Distanz sind kein Schutz. Für die Huthi-Führung, die ihre Macht auf martialische Aufmärsche, Propaganda und iranische Patronage stützt, ist dies ein empfindlicher Schlag ins Selbstbewusstsein.
Israel muss dabei eine Balance halten. Ein zu massives Vorgehen könnte internationale Kritik hervorrufen, vor allem von Seiten arabischer Staaten, die in Eilat-Opfern nicht die Handschrift der Huthis, sondern „Kollateralschäden“ einer Eskalation sehen wollen. Doch die Alternative – nichts zu tun – wäre für die israelische Bevölkerung untragbar. Gerade nach den Ereignissen in Eilat erwartet die Gesellschaft eine klare Antwort.
Die Operationen der letzten Wochen – von Angriffen auf Huthi-Häfen bis zu Schlägen im Herzen Sanas – verdeutlichen, dass Israel eine neue Front im Krieg gegen vom Iran gesteuerte Milizen eröffnet hat. Es ist die längste Flugdistanz, die die Luftwaffe seit Beginn des Gaza-Krieges geflogen ist. Israel zeigt damit nicht nur Schlagkraft, sondern auch Durchhaltevermögen.
Die tiefe Botschaft an alle Gegner Israels – von Beirut über Teheran bis Sanaa – lautet: Angriffe auf israelische Zivilisten haben einen Preis. Wer Drohnen auf Hotels schickt, verliert seine Kommandozentralen. Wer Raketen auf Städte feuert, riskiert die Vernichtung seiner Waffendepots. Und wer glaubt, die israelische Gesellschaft lasse sich durch Anschläge und Blutvergießen zermürben, versteht weder ihre Geschichte noch ihre Entschlossenheit.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: IDF
Artikel veröffentlicht am: Donnerstag, 25. September 2025