Hass hat keinen Platz auf der Bühne: Festivalauftritte der Band Kneecap in Deutschland abgesagt


Nach massivem Protest streichen Veranstalter die israelfeindliche Band Kneecap von den Festival-Lineups – ein überfälliges Zeichen gegen Antisemitismus.

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Die irische Rapgruppe Kneecap wird nicht auf den deutschen Festivals Hurricane und Southside auftreten. Was als reine Programmänderung erscheinen mag, ist in Wahrheit eine klare Haltung gegen antisemitische Hetze auf deutschen Bühnen. Auf Druck des Jungen Forums der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) zog die Produktionsfirma FKP Scorpio die Reißleine – und setzte damit ein Zeichen, das angesichts wachsender Israel-Feindlichkeit dringend nötig ist.

Kneecap hatte sich in den vergangenen Monaten mit offenen Sympathiebekundungen für Terrororganisationen wie Hisbollah und Hamas selbst disqualifiziert. Wer Terror glorifiziert und gleichzeitig ein Land wie Israel dämonisiert, das sich gegen genau diese Gewalt verteidigt, hat auf öffentlichen Veranstaltungen keinen Platz. Lasse Schauder, Bundesvorsitzender des Jungen Forums, brachte es auf den Punkt: Antisemitische Hetze darf weder toleriert noch als Kunstfreiheit verharmlost werden.

Der Fall zeigt, dass konsequentes Handeln möglich ist – wenn der politische Wille vorhanden ist. Zu oft haben Veranstalter in der Vergangenheit weggeschaut, wie etwa im Fall des Altrockers Roger Waters, dessen Konzerte trotz offenkundiger Israelhass-Kampagnen 2023 in Deutschland stattfinden konnten. Damals blieben Proteste folgenlos. Diesmal nicht. Das Signal ist deutlich: Wer auf Bühnen Hass verbreitet, wird ausgeladen.

Bereits vor dem Jungen Forum hatte Sharon Osbourne, selbst eine Ikone der Musikszene, auf Kneecaps israelfeindliche Rhetorik aufmerksam gemacht. Ihr Vorwurf, die Band verbreite offene Unterstützung für Terrorgruppen, ist durch Auftritte wie beim Coachella-Festival in Kalifornien klar belegt. Dort hatten die Musiker Israel einen Völkermord unterstellt und Hassparolen gegen den jüdischen Staat verbreitet – perfide Verdrehungen, während in Gaza weiterhin Geiseln von der Hamas festgehalten werden und Israel für deren Freilassung kämpft.

Es war die Hamas, die am 7. Oktober 2023 Israel mit unvorstellbarer Brutalität überfiel, Zivilisten ermordete und Geiseln verschleppte. Dass Israel daraufhin seine Pflicht wahrnimmt, seine Bevölkerung zu schützen, wird von Gruppen wie Kneecap verunglimpft – und das auf eine Art und Weise, die die Grenzen des Sagbaren überschreitet. Wer solche Propaganda verbreitet, darf keine Plattform erhalten, schon gar nicht in einem Land wie Deutschland, das sich seiner historischen Verantwortung bewusst sein muss.

Die Entscheidung, Kneecap auszuladen, ist deshalb mehr als eine Programmanpassung: Sie ist ein Schritt hin zu einer wehrhaften Demokratie, die Antisemitismus konsequent entgegentritt – auf den Straßen, in den Köpfen und auch auf den Konzertbühnen.

Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot X

Artikel veröffentlicht am: Montag, 28. April 2025

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